Die Kronen tragen: Unterschied zwischen den Versionen
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* [https://web.archive.org/web/20150317013800/https://www.apostolische-geschichte.de/treffen-2010/130-bielefeld-2010-die-kronen-fuer-herrn-von-kleist.html Bericht über den Vortrag von Fritz Neumann in Bielefeld 2010 (Internetarchiv)] | * [https://web.archive.org/web/20150317013800/https://www.apostolische-geschichte.de/treffen-2010/130-bielefeld-2010-die-kronen-fuer-herrn-von-kleist.html Bericht über den Vortrag von Fritz Neumann in Bielefeld 2010 (Internetarchiv)] | ||
− | * [https://www.youtube.com/watch?v=CMT47eOAYBE Aufnahme der | + | * [https://www.youtube.com/watch?v=CMT47eOAYBE Aufnahme der Vertonung von Friedhelm Deis bei YouTube] |
+ | * [https://www.youtube.com/watch?v=9WQ5PA9f6Ew Aufnahme der Vertonung von Max Hölting bei YouTube] | ||
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Aktuelle Version vom 5. Juni 2025, 10:30 Uhr
Die Kronen tragen (bzw. Über die Erde wandelt) ist ein Gedicht von Reinhold Braun.
Inhaltsverzeichnis
Bezug zur Neuapostolischen Kirche
1911 verfasste Reinhold Braun eine literarische Studie über Heinrich von Kleist, den er hoch verehrte und mit dem er auch die deutsch-nationale Gesinnung teilte. Im Rahmen dieser Studie entstand auch das Gedicht Die Kronen tragen, das Braun im Rahmen eines Vortrags zu Ehren Kleists 100. Todestag erstmalig vortrug und diesem widmete, welches aber dennoch nur 50 Tage später unverändert in der Neuapostolischen Rundschau abgedruckt wurde. Anlass dafür könnte eine Bekanntschaft zwischen dem Schriftleiter der Neuapostolischen Rundschau, Friedrich Wilhelm Krause, und Braun gewesen sein.
1924 wurde das Gedicht im NAK-Umfeld erneut veröffentlicht, nun aber in jener erweiterten Form, in welcher es auch über Jahrzehnte auf einem Vorblatt des Neuapostolischen Gesangbuches abgedruckt erschien, und welche es deutlich auf die Mitglieder der neuapostolischen Gemeinden umwidmet. In dieser Form wurde das Gedicht auch mehrfach vertont, unter anderem von Friedhelm Deis, Max Hölting und Rudolf Vogel. Die Vertonungen nutzen jeweils leichte Abwandlungen bzw. Erweiterungen des Textes.
Nachweise der Vertonungen
Die wohl populärste Vertonung von Friedhelm Deis findet sich in der Chorliedersammlung der Neuapostolischen Kirche (1970er Jahre) unter der Nummer 275. Die Vertonung von Max Hölting war in der im Berliner Raum verbreiteten "Berliner Chormappe" enthalten.
Textfassungen
Urtext 1911
Die Kronen tragen.
Über die Erde
Wandelt
Eine heilige Schar.
Sie tragen Kronen
Unsichtbar.
Und schreiten die Füße
Durch Dornen und Dunkel,
Auf ihren Häuptern
Kronengefunkel!
Sie halten im Staub
Leuchtend den Schild.
In ihrer Seele
Erstrahlt das Bild
Göttlicher Schöne.
Glocken läuten
In ihrer Brust,
Gerührt
Von des Ewigen Hand.
Sie führen die Erde
dem Himmel entgegen;
Denn durch ist Weihe
Und Schönheit und Segen. -
Er war ein König! -
Variante der NAK 1972
Die Kronen tragen
Über die Erde wandelt
eine heilige Schar;
sie tragen Kronen unsichtbar.
Es schreiten die Füße
durch Dornen und Dunkel;
auf den Häuptern ist`s
wie Kronengefunkel.
Sie halten im Staub
leuchtend den Schild.
Durch Schmerzen und Nächte
blicken sie mild.
Ein Sonntag läutet in ihrer Brust
mit Glocken der Freude.
Sie lächeln ins Leben
und sind voll Mut,
begegnen den Menschen
hilfreich und gut.
Sie zieh´n die Gesunk´nen
liebend hinauf;
aus ihrer Liebe geht Liebe auf.
Sie führen die Erde
dem Himmel entgegen;
denn alles an ihnen
ist Größe und Segen.
Wer sind diese Edlen?
Das sind die Getreuen
des Königs Jesus,
das ist seine liebe, holdselige Braut,
die er sich erwählet.
Ach, daß sie für immer
festhielt ihre Krone!