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+ | In den apostolischen Gemeinschaften der [[VAG]] war es bis 2012 üblich, genau wie in der NAK, das Eingangsgebet mit der Anrufung zu verbinden bzw. die beiden Teile ohne Trennung aneinander zu reihen. Nur im [[Reformiert-Apostolischer Gemeindebund|Reformiert-Apostolischen Gemeindebund]] kannte man bis in die 1950er Jahre noch das gemeinsame gesprochene Amen nach der Anrufung. | ||
+ | Mit Einführung der neuen [[Gemeinde- und Gottesdienstordnung]] im Januar 2012 ist die Liturgie der apostolischen Gemeinden verändert und erweitert worden. Nun bildet die Anrufung wieder wie in katholisch-apostolischer Zeit einen eigenen Liturgiebestandteil, der vom Dienstleiter und der Gemeinde mit einem gemeinsam gesprochenen "Amen" beendet wird. Erst dann folgt das Eingangsgebet. | ||
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Version vom 7. Januar 2012, 09:47 Uhr
Die Anrufung Gottes (kirchensprachlich auch auf "invocatio dei") beschreibt die Eröffnung des Gottesdienstes in christlichen Kirchen.
Inhaltsverzeichnis
Wortlaut
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
oder auch:
Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Bedeutung
Mit der Anrufung Gottes beginnt der Gottesdienst und es wird der Gemeinde verdeutlicht, dass alles Weitere "im Namen Gottes" geschieht. Ferner ist es ein kurzes Glaubensbekenntnis zur Dreieinigkeit. Mit der Anrufung wird Gott auch um seine Gegenwart im folgenden Gottesdienst gebeten. Mit der Anrufung öffnet sich sozusagen ein sakraler Rahmen, welcher wiederum mit der oftmals trinitarischen Formel des Schlusssegens geschlossen wird. Alles hierzwischen Liegende kann somit als sakral, und dem säkulären Handeln entzogen, angesehen werden.
In den KAG
In der katholisch-apostolischen Liturgie antwortet die Gemeinde auf die Anrufung durch den Zelebranten darauf mit einem gemeinsamen Amen.
In der NAK
In der Neuapostolischen Kirche wird dieser Teil der Liturgie auch "Trinitarischer Eingang" genannt. In ihrer Liturgie leitet der Dienstleiter ohne ein Amen sofort in das Eröffnungsgebet über. Das gemeinsam gesprochene Amen ist hier entfallen. Jedoch taucht das gemeinsame Amen noch in früheren neuapostolischen Liturgien auf. So ist es bspw. noch in der Wachmann-Liturgie (ca. 1893/95) enthalten. Warum und wann das gemeinsam gesprochene Amen verschwunden ist, bleibt bislang offen.
In der VAG
In den apostolischen Gemeinschaften der VAG war es bis 2012 üblich, genau wie in der NAK, das Eingangsgebet mit der Anrufung zu verbinden bzw. die beiden Teile ohne Trennung aneinander zu reihen. Nur im Reformiert-Apostolischen Gemeindebund kannte man bis in die 1950er Jahre noch das gemeinsame gesprochene Amen nach der Anrufung.
Mit Einführung der neuen Gemeinde- und Gottesdienstordnung im Januar 2012 ist die Liturgie der apostolischen Gemeinden verändert und erweitert worden. Nun bildet die Anrufung wieder wie in katholisch-apostolischer Zeit einen eigenen Liturgiebestandteil, der vom Dienstleiter und der Gemeinde mit einem gemeinsam gesprochenen "Amen" beendet wird. Erst dann folgt das Eingangsgebet.