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Walter Schmidt (Geistlicher)

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[[Datei:Walter Schmidt 1940er Jahre.jpg|thumb|Walter Schmidt als junger Apostel (wohl Ende der 1940er Jahre)]][[Datei:Walter_Schmidt.jpg|thumb|Walter Schmidt (1891-1981)]]'''Walter Schmidt''' (* 21. Dezember 1891in Neuemühle, Westfalen; † 28. Februar 1981in Dortmund), trat am 7. Juli 1960 die Nachfolge von [[Johann Gottfried Bischoff]] als [[Stammapostel]] (Hauptleiter) der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] an und wirkte in diesem [[Amt ]] bis zu seinem [[Ruhestand ]] am 15. Februar 1975.
==Biografie==Walter Schmidt wurde im südlichen Westfalen, mitten im Ebbegebirge, am 21. Dezember 1891 in Neuemühle (Kreis Altena/Westfalen), [[Gemeinde ]] Herscheid, geboren. Im Jahre 1897 ergab sich die erste Begegnung mit Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche. Am 15. November 1898 wurde seine Familie [[Versiegelung (Religion)|versiegelt]]. Nach seiner Schulentlassung trat Walter Schmidt im Jahre 1906 in die kaufmännische Lehre und besuchte die neuapostolische Gemeinde Lüdenscheid. Am 17. Mai 1919 heiratete er ein Mädchen aus der Gemeinde.
'''Ordinationen'''Walter Schmidt wurde Miteigentümer der Firma Carl Krampe, Schaufel-, Hacken- und Spatenfabrik (Hagen-Rummenohl).<ref>Susanne Scheibler: Walter Schmidt, Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt am Main, Ausgabe 1991, Seite 38</ref> Die Firma beschäftigte im zweiten Weltkrieg russische Zwangsarbeiter.<ref> Siehe [http://www.historisches-centrum.de/zwangsarbeit/edition/krampe440207.html http://www.historisches-centrum.de/zwangsarbeit/edition/krampe440207.html]</ref> Weitere Erwähnungen finden sich in den Erinnerungen der Arbeiter:
* <blockquote>"Ich arbeitete zuerst auf einer Baustelle in Hagen. Danach arbeitete ich im November 1923 [[Unterdiakon]]* 1925 [[Hilfspriester]]* am 10Werk von Schmidt. Ich bediente eine Fräse und fertigte Teile. In der Werkhalle arbeitete ein Vorarbeiter, ein Deutscher. Er war ein sehr guter Mensch, sehr menschlich. Er schrie nie, schimpfte auf keinen. Er zeigte Mitleid. Ich war sehr dünn. März 1929 [[Priester]]* am 21Der Vorarbeiter beauftragte mich, in der Küche zu arbeiten. Januar 1940 Bezirksevangelist* am 25Ich weiß nicht, ob der Mann noch lebt. Juni 1944 Bezirksältester für den Bezirk Dortmund* am 26Ich habe seinen Namen vergessen. Mai 1945 " - Iwan Dmitrijewitsch Solonowitsch, Februar 2007, siehe [[Bischof]http://www.zeit.de/2015/52/zweiter-weltkrieg-entschaedigung-reparation-kriegsgefangene/seite-3 Artikel in Die Zeit, Januar 2015]* am 29. September 1946 Apostel im Apostelbezirk Westfalen * am 19. September 1948 Bezirksapostel für Westfalen</blockquote>
1944 starb Apostel [[Hermann Schüring]] und der rheinländische Bezirksapostel [[Peter Kuhlen]] übernahm bis 1948 die Bezirksverantwortung. 1946 wurde Walter Schmidt, u.a. auf Empfehlung von Apostel Kuhlen, zum Apostel im Bezirk Dortmund gesetzt, den er nach der Stammaposteleinsetzung Kuhlens 1948 als Bezirksapostel übernahm. Nach dem [[Ausschluss ]] des Bezirksapostels [[Peter Kuhlen]] aus dem benachbarten Rheinland übernahm er auch dort die Betreuung dort vom 24. Januar 1955 bis zum 14. April 1968. Von 1955 bis 1960 betreute er auch die [[Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland]] - einen Teil, der sich von der [[HAZEA]] unter Bezirksapostel [[Gerrit Kamphuis]] gelöst hatte.
Nach dem Tod des Stammapostels J.G. Johann Gottfried Bischoff wurde der Bezirksapostel Walter Schmidt in der [[Apostelversammlung ]] vom 7. Juli 1960 zu Frankfurt/Main einstimmig zum neuen Stammapostel gewählt. Dies ist insofern bemerkenswert, als die "Botschaft" seines Vorgängers "er werde nicht mehr sterben bis Jesus wiederkomme" so in die Lehre und Verkündigung der Kirche eingedrungen war, das ein Nachfolger für J.G. Bischoff explizit mehrfach ausgeschlossen worden war. Der bereits 1948 einstimmig gewählte und als [[Stammapostelhelfer]] ordinierte Nachfolger [[Peter KuhlenWahl|gewählt]] legte sein Amt aus diesem Grunde bereits 1950 nieder. Durch die offensichtliche Nichterfüllung der "Botschaft" war die Kirche jedoch zum Handeln gezwungen. Es wurde erklärt, "Gott habe seinen Plan geändert und der Gemeinde noch eine weitere Prüfungszeit auferlegt". So übernahm Walter Schmidt sein Amt und damit die Hauptleitung aller neuapostolischen Gemeinden am 10. Juli 1960. Es gelang ihm, die 1955 nach dem Ausschluss Kuhlens erfolgte Spaltung (näheres siehe [[Apostolische Gemeinschaft]]unten: Kontroverse: Wahl) und dem Tode Bischoffs entstandenen Turbulenzen zu beruhigen und die Kirche weitestgehend zu stabilisieren.
Mit Beschluss des Apostelkollegiums [[Apostelkollegium]]s vom 1. Januar 1961 wurde der Sitz der Neuapostolischen Kirche von Frankfurt/Main nach Dortmund verlegt.
Anfang Juni 1961 besuchte der Stammapostel England und im Mai 1963 besuchte er die USA und Kanada. Am 8. April 1965 besuchte er Südafrika.
Im Februar 1975 entschloss sich Walter Schmidt aufgrund seines angegriffenen Gesundheitszustandes in den [[Ruhestand]] zu treten. Er bestimmte den Apostel Bezirksapostel [[Ernst Streckeisen]] aus Zürich als Nachfolger und Hauptleiter Stammapostel der Neuapostolischen Kirche. Er verstarb am 28. Februar 1981 in seiner Heimatstadt Dortmund. Den Trauergottesdienst hielt Stammapostel [[Hans Urwyler]], im Beisein von 39 Aposteln, am 08. März 1981 in Dortmund-Nord, Nordrhein-Westfalen. Er legte diesem das Wort aus Johannes 11, 25 zugrunde. == Kontroverse: Wahl == * siehe auch: [[Apostelkollegium_der_Neuapostolischen_Gemeinden_Deutschlands#Wahl_von_Stammapostel_Walter_Schmidt_1960|Wahl von Stammapostel Walter Schmidt 1960]] Nach dem Tod des Stammapostels Johann Gottfried Bischoff soll der Bezirksapostel Walter Schmidt in der Apostelversammlung vom 7. Juli 1960 zu Frankfurt/Main einstimmig zum neuen Stammapostel [[Wahl|gewählt]] worden sein.  Am 7. Juli 1960 fand wohl eine inoffizielle Apostelversammlung statt, denn die außerordentliche Apostelversammlung, die von Apostel [[Gottfried Rockenfelder]] gemäß der Satzung des [[Apostelkollegium der Neuapostolischen Kirche Deutschlands|Apostelkollegiums der Neuapostolischen Kirche]] zur Wahl eines Nachfolgers im Stammapostelamt einberufen worden war, fand erst am 2. August 1960 in der [[Neuapostolische Kirche Frankfurt-West|Sophienstraße in Frankfurt/Main]] statt. Bei dieser Versammlung waren laut Protokoll 17 Apostel, darunter, als einziger Nichtdeutscher, der Franzose [[Chrétien Dauber]], des Apostelkollegiums anwesend. 48 Apostel waren zu dieser Zeit in der Neuapostolischen Kirche im Amt und somit Mitglied des Apostelkollegiums. Laut Protokoll der Apostelversammlung waren mehr als 3/4 der Mitglieder anwesend. Dies muss anhand der Zahlen jedoch eindeutig als falsch bezeichnet werden. Es waren gerade etwas mehr als 1/3 der Mitglieder anwesend. Da nach den Statuten von 1951 jedoch eine Beschlussfähigkeit in außerordentlichen Fällen auch dann gegeben war, wenn die '''erreichbaren''' Apostel eingeladen und zusammen gekommen waren, war eine Mehrheit von 3/4 der '''anwesenden Mitglieder''', wie in der Satzung gefordert, gegeben. Walter Schmidt wurde einstimmig als neuer Stammapostel gewählt. Eine Einsetzung in dieses Amt, also eine [[Ordination]], hat es offenbar dann nie mehr gegeben. ==Ordinationen== * XX. November 1923 [[Unterdiakon]]* XX. XX. 1925 [[Hilfspriester]]* 10. März 1929 [[Priester]]* 21. Januar 1940 [[Bezirksevangelist]]* 25. Juni 1944 [[Bezirksältester]] für den Bezirk Dortmund* 26. Mai 1945 [[Bischof]] in Iserlohn* 29. September 1946 [[Apostel]] durch Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] * 19. September 1948 [[Bezirksapostel]] durch Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]]* 02. August 1960 Wahl zum [[Stammapostel]] der Neuapostolischen Kirche* 15. Februar 1975 [[Ruhesetzung]] durch Stammapostel [[Ernst Streckeisen]] == Entwicklungen seiner Amtszeit ==== Herausforderungen seiner Amtszeit ==* Eine seiner Herausforderungen war es die Neuapostolische Kirche nach dem Tod von Stammapostel Bischoff und der Nichterfüllung der Botschaft zusammen zu halten. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Verfassung eines Briefes in dem der Tod von Stammapostel Bischoff zu erklären versucht. Mit diesem Brief kam der Begriff auf:"[[Der Herr hat seinen Willen geändert]]." <ref>Susanne Scheibler: Johann Gottfried Bischoff Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main, Ausgabe 1997, Seite 117 - 119</ref>
== Weblinks ==
* [http://www.nak-koeln.de/site/2359813133695562/startseite/kirche/apostel/biographien/stammapostel/walter_schmidt/ Neuapostolische Kirche Köln]
== Referenzen ==
<references />
 
{{DEFAULTSORT:Schmidt, Walter}}
[[Kategorie: Person]]
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]
[[Kategorie: Apostel]]
[[Kategorie: Stammapostel (NAK)]]
 
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