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Wahlsdorfer Kapelle

1.589 Bytes hinzugefügt, 15:51, 16. Okt. 2013
Baustil
== Geschichte ==
Bereits Seit der Zeit um 1868 wurden im Nachbarort Coswig (Anhalt) erste apostolische Versammlungen in Privatwohnungen unter der Leitung von [[Franz Hübner]] abgehalten. In den 1870-er Jahren bestand bereits eine kleine lebendige Gemeinde. Ein Brief aus 1876 zeigt, dass die kleine Schar auch mit Anfeindungen im Ort zu kämpfen hatte. Als sich Franz Hübner 1879 sein Wohn- und Geschäftshaus umbauen ließ, kam der evangelische er mit dem Maurer und evangelischen Gemeindemitglied Gustav Kölling (Vater des späteren Bezirksältesten Kölling aus Halberstadt) mit dem späteren Bischof [[Franz Hübner]] in engeren Kontakt, weil er von ihm mehr über die [[apostolische Gemeinde]], welche zu jener Zeit in [[Neuapostolische Kirche Coswig (Anhalt)| Coswig]] bestand, wissen wollte. Er Kölling stellte anschließend seine Wohnung für Versammlungen zur Verfügung, welche zuvor in der Regel im Hause Hübner abgehalten wurden. Zu diesen Versammlungen kamen auch schon interessierte Menschen aus Wahlsdorf.
Als 1885 ein Rentier Knape aus Wahlsdorf (ein Onkel des späteren Bischof [[Carl Knape]]) schwer krank wurde sagte er auf seinem Krankenbett, dass er der Apostolischen Gemeinde eine Kapelle errichten würde, wenn Franz Hübner ihn heilen könnte. Knape wurde wieder gesund und spendete in Coswig (Anhalt) die [[Coswiger Kapelle|erste gemeindeeigene Kapelle ]] Mitteldeutschlands - die sogenannte "Knapekapelle".
In diesem Jahr kommt auch die Familie Lohmann aus Wahlsdorf zur Coswiger Apostolischen Gemeinde. Damit wurde der Drang nach eigenen Gottesdiensten in Wahlsdorf größer. Dies geschah dann auch in Privatwohnungen. Ein Brief aus dem Jahr 1890 zeigt, dass Franz Hübner große Probleme hatte, die vielen neuen kleinen Gemeinden zu versorgen, da es zu wenige Ämter gab.
1895 werden weitere Familien in Wahlsdorf [[Versiegelung|versiegelt]], darunter die Familie des Bischof Knape und die Familie seiner Schwester sowie die Familie Franz Kölling (im selben Jahr auch Unterdiakon). Im Jahr 1900 gab es im Ort 86 Einwohner darunter 13 apostolische.
Durch weiteren Zuwachs an Geschwistern wurde der Bau einer eigenen Kapelle notwendig. Die Gelder dafür spendete der nun schon Gemeindeälteste Franz Kölling. Die eigene Kapelle konnte am 25. September 1910 eingeweiht werden. Die [[Einweihung]] nahm [[Apostel]] [[Otto Steinweg]] vor.
Der vom Apostel [[Otto Steinweg|Steinweg]] geleitete Gottesdienst war durch das aus seinem Sender Jesu genommene Lebensbrot reich gesegnet. Möchten die Glieder der Gemeinde allzeit durch regen Besuch der herrlichen Gottesdienste dem Herrn ihren Dank in Taten bringen, während andererseits der Auferstandene dir dort stehenden Segengefäße mit Leben und Kraft erfüllen wolle, zur Ehre seines Namens und zur Freude der Gotteskinder.}}
 
Die Kapelle wurde 2005 geschlossen und die Gemeindemitglieder nach Coswig eingemeindet nachdem dort die große Kirche umfassend saniert wurde. Zu jener Zeit hatte das Dorf Wahlsdorf 65 Einwohner, die neuapostolische Gemeinde Wahlsdorf zählte jedoch sogar noch beachtliche 30 Mitglieder.
== Baustil ==
Die Wahlsdorfer Kapelle ist neben der [[Neuapostolische Kirche Coswig (Anhalt)|neuapostolischen Kirche in Coswig]] und der neuapostolischen Kirche in Nudersdorf eins von nur drei verbliebenen authentischen Bauzeugnissen aus der Zeit des Jugendstils im Bereich des Ältestenbezirks Dessau. Gleichzeitig orientiert sich die Aufteilung des Kirchenraums dieser drei Gebäude noch ganz offensichtlich an [[katholisch-apostolisch]]en Vorbildern. Der in Coswig ansässige [[Bischof]] [[Franz Hübner]] dürfte hier erheblichen Einfluß ausgeübt haben. Aus der Zeit der Jahrhundertwende stehen im ehemaligen Einzugsgebiet des Bischofs noch die [[Neuapostolische Kirche Bernburg|Neuapostolische Kirche Bernburg]]; sie gilt als die älteste für die Apostolische Gemeinde gebaute Kirche, die noch heute genutzt wird.
Die Kapelle Wahlsdorfer Kirche verfügt über eine angebaute Rund[[apsis]] mit ursprünglich drei Fenstern, die wie in Coswig (und vielen katholisch-apostolischen Kirchen) die [[Dreieinigkeit]] symbolisiert. Das liturgisch südlichste der Fenster wurde offenbar später zugemauert, als ein kleiner Raum als [[Sakristei]] angebaut wurde. Der Rundbogen ist mit Ornamenten verziert, ein [[Spruchband]] ist aber derzeit nicht zu erkennen.
Das Eingangsportal ist neuromanisch gestaltet, die Giebel weisen Pilaster und ein Rundbogenfries auf. Ferner sind die Hauptfenster zweibahnig mit farbiger Bleiverglasung und gotisierendem Maßwerk versehen. Seit 2008 gilt das Gebäude als Baudenkmal.
Aktuell wird die Kirche samt Grundstück von der Immobilienabteilung der [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland|Neuapostolischen Kirche Mitteldeutschland]] für einen symbolischen Euro angeboten. Ferner müsste der Käufer alle anfallenden Gebühren tragen. Die Kirche hofft damit schnell einen Käufer zu finden, es bleibt jedoch offen, ob ein eventueller neuer Eigner überhaupt Interesse daran hat, das historische Gebäude zu erhalten.
 
===Rettung durch privaten Förderverein===
Nach aktuellen Informationen ist der Kauf und die Restaurierung des Gebäudes durch einen privaten und gemeinnützigen Verein geplant. Der Verein soll am 28. April 2012 in Coswig (Anhalt) gegründet werden.
== Links ==
* [http://nakcoswig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=329:vorstellung-grobkonzept-zur-rettung-der-wahlsdorfer-kapelle&catid=55:foerderkreis-apostolische-kirchenbauten&Itemid=94 Vorstellung Grobkonzept zur Rettung der Wahlsdorfer Kapelle auf nakcoswig.de]
* [http://www.nak-immobilien.de/pageID_8071415.html Exposé der Kirche bei nak-immobilien.de]
* [http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1330408985836&openMenu=1121028317628&calledPageId=1121028317628&listid=1121028317620 Gotteshaus für einen Euro bei mz-web.de]
* [http://www.nakcoswig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=18:einweihung-der-wahlsdorfer-kapelle-1910&catid=36:interessantes&Itemid=66 Historischer Bericht über die Einweihung auf nakcoswig.de]
==GallerieGalerie==<galleryperrow = 6>
Datei:Wahlsdorf_heute.png|Frontansicht im Jahr 2008
Datei:Wahlsdorf_Gallerie_1.JPG|Giebelansicht, 2008
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