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Vereinigung Apostolischer Christen

2.029 Bytes hinzugefügt, 21:56, 15. Jun. 2017
K
Entstehung
==Entstehung==
Im Jahr 1951 wurde der neuapostolische Bezirkapostel Bezirksapostel für die Schweiz [[Ernst Güttinger]] gegen seinen Willen , obwohl er die neue Altersgrenze für Apostel erreicht hatte, vom Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche, dem [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff]], in den Ruhestand versetzt. Er hatte die autoritäre Stellung des Stammapostels kritisiert, u.a. als er 1948 vorschlug, den Sitz der Neuapostolischen Kirche von Frankfurt a.M. (Deutschland) in ein neutrales Land zu verlegen und die Amtszeit des Stammapostels zu begrenzen. Außerdem war es in den saarländischen Gemeinden, die von 1945 bis zur Rückgliederung in die Bundesrepublik Deutschland von der Schweiz aus betreut wurden, zu einem "Machtkampf" zwischen Güttinger und der Frankfurter Zentrale gekommen.
Der Sohn Ernst Güttingers, [[Otto Güttinger]], war als Nachfolger in der Bezirksleitung vorgesehen, es wurde jedoch [[Ernst Streckeisen]] 1953 an die Spitze der schweizerischen Gemeinden berufen, der von 1975 bis 1978 dann selbst Stammapostel war und den Sitz der NAK in die Schweiz verlegte.
Otto Güttinger wurde 1954 von den Mitaposteln Streckeisen, Baur und Hänni gedrängt, sein Apostelamt - wegen Widerspruchs gegen die "Botschaft" des Stammapostels - aufzugeben. Als er dies ablehnte, wurde er abgesetzt und ausgeschlossen. Er gründete daraufhin mit seinem Vater die '''Apostolische Gemeinde''' mit etwa 1.000 Mitgliedern. Im Oktober 1957 unterlag diese jedoch im Namensrechtsstreit mit der Neuapostolischen Kirche und musste ihren Namen in '''Vereinigung Apostolischer Christen''' ändern. Alle anderen Klagen gegen Personen der VAC wurden abgewiesen.
Die beiden Apostel Güttinger nahmen Verbindung mit den Aposteln des [[Reformiert-Apostolischer Gemeindebund|Reformiert-Apostolischen Gemeindebundes]] (RAG) auf, und so kam es in Frankfurt a.M. zu einer ersten Begegnung am 27. und 28. November 1954. Hier waren auch Apostel Smit von den reformiert-apostolischen Gemeinden in Holland und Bischof [[Herbert Schmidt ]] von der [[Apostolische Gemeinde des Saarlands|Apostolischen Gemeinde des Saarlandes ]] anwesend. Am 18. und 19. Januar 1956 kamen in Düsseldorf die schweizerischen Apostel Ernst und Otto Güttinger, die Apostel der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]] (AG) Dehmel, Dunkmann und Kuhlen, Apostel Ecke des '''[[Reformiert-Apostolischer Gemeindebund|Reformiert-Apostolischen Gemeindebundes''']], Apostel Kamphuis und Smit der '''[[Gemeente van Apostolische Christenen''' ]] (GvaC) sowie sieben Bischöfe dieser Gemeinden zusammen. Die Apostel Erasmus und Malan der südafrikanischen '''Apostolic Church - Apostle Unity''', der australische Apostel Zischke der '''[[Apostolic Church of Queensland''' ]] und die Apostel Müller und Ostermann des RAG stimmten den Düsseldorfer Vereinbarungen zu und gründeten am 24. Juli 1956 die '''[[Vereinigung Apostolischer der Apostel der Apostolischen Gemeinden''' ]] (VAG).
Nach dem Tod Otto Güttingers am 5. Juli 1960 folgte ihm [[Erwin Kindler ]] (†28. Dezember 2007) am 10. September 1961 als Apostel nach. Seit dem Vom 21. Juni 1992 ist bis 3. November 2013 war [[Walter Baltisberger ]] Apostel. Er trat zusammen mit Bischof Willi Roth in den Ruhestand und als Apostelund Leiter folgte [[Bruno Zehnder]].
==Lehre, Ämter und Liturgie==
Die [[Theologie]] der Gemeinschaft entsprach ursprünglich der der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].
 
Neben strukturellen Veränderungen wurden in der Gemeinschaft insbesondere seit den 1970er Jahren wesentliche Neuorientierungen und Reformen in theologischen Fragen vorgenommen, besonders im [[Kirche (Organisation)|Kirchen-]], Amts- und [[Sakrament|Sakramentsverständnis]]. In der ersten Phase stand die Loslösung von spezifisch neuapostolischen Vorstellungen, insbesondere zum Amtsverständnis im Vordergrund, in einer zweiten Phase - ab Mitte der 1980er Jahre - versuchte man partiell eine Rückführung auf Vorstellungen der [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]] und der [[Notae ecclesiae]]. Ein Lehrwerk [[Was wir glauben]] in zwei Bänden (1984 und 1991) stellt die Lehre dar. Die die Sakramente betreffenden Teile sind im Juli 2005 durch eine neue Veröffentlichung ersetzt worden. Ebenso wurde als Glaubensbekenntnis das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolicum]] in seiner lutherischen Fassung eingeführt.
Die ersten drei Artikel galten bereits seit 1984 in leicht veränderter Form mit dem Zusatz von drei weiteren Artikeln. Diese wurden ersatzlos gestrichen. Seit 1992 wird überdies die ökumenische Version des [[Vaterunser]] in den Gemeinden gebetet.
 
Die Theologie entspricht daher heute nicht mehr der der Neuapostolischen Kirche, sondern hat sich von dieser weit entfernt.
 
Die Gemeinschaft kennt folgende Ämter: [[Apostel]], [[Bischof]], [[Ältester]], [[Evangelist (Prediger)|Evangelist]], [[Pastor|Hirte]], [[Priester]] und [[Diakon]]. Alle Ämter können seit 2003 auch von Frauen besetzt werden, was aber aktuell in der Schweiz noch nicht der Fall ist.
 
Die Liturgie ist schlicht.
==Aktuelle Situation==
Die Gemeinschaft unterhält aktuell 10 5 Gemeinden (siehe: [[Liste der Gemeinden der Vereinigung Apostolischer Christen]]) mit 555 423 Mitgliedern und davon 57 39 Kindern(Ende 2014)<ref>[http://www.apostolisch.ch/pages/Information/Jahresbericht2007index.pdf Jahresbericht 2007php?module=News&func=display&sid=400] </ref> in Bern, Kölliken, Lenzburg, Lugano, Luzern, Olten, Reinach, Radolfzell, Zofingen und Zürich. Eine Besonderheit stellen stellte die Gemeinden 2011 geschlossene Gemeinde Radolfzell und Grenchen dar. Erstere liegt , denn sie lag in Deutschland, wird wurde aber von der Schweiz aus betreut und letztere ist eine Neugründung aus dem Jahr 2000 als [http://www.gemeinde-jetzt.ch Gemeinde Jetzt], die eine eigene, sehr moderne Liturgie hat und besonders kirchendistanzierte Menschen ansprechen soll. Die 10 Gemeinden sind in 2 Bezirke eingeteilt. Die theologische Leitung obliegt dem Apostel Walter Baltisberger, die juristische Leitung übt ein Kirchenvorstand mit Frau Susy Ceriani Beat Bracher als Präsidentin Präsident aus. Es wird ein jährlicher Mitgliederbeitrag von CHF 200,00 für Erwachsene (inkl. AHV Berechtigte) und CHF 125,00 für Jugendliche ab Konfirmation bis zum 20. Altersjahr sowie für IV-Berechtigte erhoben. Hauptamtlich angestellt ist der Apostel und Evangelist Gero v. Oppeln der Jugendsekretär Benedikt Brodehl mit Ausbildung an einem theologisch diakonischen CVJM-Seminar, der hauptsächlich für die Jugendarbeit, Gemeindeaufbau und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.
Die in der [[Union des Chrétiens Apostoliques]] organisierten französischen Gemeinden der VAG wurden bis zum 15. Dezember 1991 von der Schweiz aus mitbetreut, als der französische Älteste André Grein in Amnéville zum Apostel für Frankreich ordiniert wurde und die Leitung , der seitdem selbständigen Gemeinschaft innerhalb der VAG übernahm.
Im April 2005 kam es zu einer Vereinbarung der NAK und der VAC über die Bewertung der Geschehnisse in den 1950er Jahren und eine gemeinsame Erklärung wurde in allen neuapostolischen und apostolischen Gemeinden der Schweiz verlesen.
Bis 2005 benutzte die '''Vereinigung Apostolischer Christen''' das 1959 herausgegebene [[Apostolisches Gesangbuch|Apostolische Gesangbuch]] welches 612 Lieder, die in die Rubriken ''Gottesdienst, Sakramente, Segenshandlungen, das christliche Kirchenjahr und zu besonderen Gelegenheiten'' gegliedert waren, umfasste. Seit 2005 ist es durch ein neues Gesangbuch mit dem Titel [http://www.singtdemherrn.ch ''[[Singt dem Herrn]]''] ersetzt.
Eine Monatszeitschrift [[Der Herold]] wird seit 1954, zunächst von der schweizerischen "Vereinigung Apostolischer Christen", herausgegeben. Die Redaktion liegt seit Jahren bei der Verwaltung der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]] in Düsseldorf. In den 1970er und 1980er Jahren gab es noch eine Zeitschrift namens „Blickpunkt“, die aber Anfang der 1990er mit dem „Herold“ zusammengelegt wurde. Zum Jahreswechsel 2010/11 wurde "Der Herold" eingestellt und durch die Zweimonatsschrift [[BLICKPUNKT]] ersetzt.
==Kirchengebäude==
Die Gemeinschaft unterhält drei eigene Kirchen in [[Vereinigung Apostolischer Christen - Kirche Zofingen|Zofingen]], [[Vereinigung Apostolischer Christen - Kirche Kölliken |Kölliken]] und Reinach. Am 8. Juli 1956 fand die Einweihung der ersten Kirche in Zofingen statt , und am 2. Juni 1963 folgte die Kirche in Kölliken. In Zürich hat die VAC seit dem 22. Dezember 1985 eigene Räumlichkeiten. In Olten, an der Stadtgrenze zu Trimbach, befindet sich im Gebäude der Gemeinde auch die Verwaltung der Gemeinschaft.Da die Gemeinde Reinach 2010 geschlossen wurde steht die Kirche aktuell leer und zum Verkauf.
== Weblinks ==
<references/>
[[Kategorie:Apostolische Gemeinschaften]]
[[Kategorie: VAG]]
[[Kategorie: Vereinigung Apostolischer Gemeinden]]
[[Kategorie: Schweiz]]
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