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Taufbecken

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[[Datei:Taufstock_Coswig_1.jpg|thumb|350px|Taufstock vor dem Altar in der NAK Coswig (Anhalt)]]
Ein '''Taufbecken''' dient in christlichen Kirchen der Taufe. Da die [[Taufe ]] die Aufnahme in die christliche Gemeinde bedeutet, befindet es sich häufig im Eingangsbereich einer Kirche, zentral vor dem Altar, in einem eigenen Baptisterium oder einer Taufkapelle.
In den apostolischen Gemeinden werden heute die '''[[Taufschale]]''', welche auch in einem '''Taufständer''' oder '''Taufstock''' befestigt sein kann, genutzt.
Ein Blick in die Taufliturgie gibt das Dokument "Allgemeine Rubriken oder Anweisungen zur Liturgie und anderen Gottesdiensten der Kirche", erschienen 1895:
{{Zitat|Während des Aktes der Anbetung knien nur die Paten mit dem Täufling; bei dem folgenden Gebete knien alle. Am Schlusse desselben erhebt sich der Priester allein und spricht die folgenden Gebete, und zwar das letzte, das der Wasserweihe, indem er sich zum Taufbecken kehrt und die Hand über dasselbe streckt. Danach erheben sich die Paten und übergeben den Täufling dem Priester, der ihn (falls er noch Säugling ist, in seine Arme nimmt und) nach der Namengebung tauft.}}
 
Weitere Informationen können der Liturgie entnommen werden ([http://www.apostolische-dokumente.de/lit-dokumente/lit-06.pdf Die Liturgie und andere Gottesdienste der Kirche, Zweiter Teil], ab Seite 18).
===Neuapostolische Kirche===
[[Datei:Taufstock_Bernburg_neu.JPG|thumb|300px200px|Taufstock der neu erbauten Kirche in Bernburg (Sachsen-Anhalt), 2015]][[Datei:Taufstock_Brake.jpg|thumb|200px|Taufstock in Brake (Nordrhein-Westfalen), 2015]]
In der Frühgeschichte der Neuapostolischen Kirche stellten Taufstöcke oder Taufständer noch das Idealbild als liturgisches Gerät zur Taufe dar. Aufgrund der vielen kleinen und ärmlichen Gemeinden war es nicht überall und immer möglich entsprechende Geräte anfertigen zu lassen. Dennoch gab es
regional Befürworter von Taufstöcken, so zum Beispiel in der Region Sachsen-Anhalt unter der frühen Leitung des ehemals katholisch-apostolisch Sendungsevangelisten apostolischen Diakons und späteren Bischofs [[Franz Hübner]]s. Jener stand in der geistigen Tradition des Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]]. Aber auch im Raum Berlin wurde die Verwendung jener Geräte beibehalten.
Nach der Jahrhundertwende fand unter Stammapostel [[Friedrich Krebs]] und [[Hermann Niehaus]] eine Relativierung des Taufverständnisses und Vereinfachung der Liturgie statt. Dies hatte zur Folge, dass die Taufhandlung selber, insbesondere im Verhältnis zur [[Heilige Versiegelung|Heiligen Versiegelung]], an Bedeutung verlor. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden so auch die [[Taufpaten ]] abgeschafft und die Gemeinde als Pate deklariert, desweiteren wurde die Taufe zunehmend nur ein Anhängsel am Ende eines normalen Gottesdienstes. Diese Verständnisänderung wirkte sich in den vielen neu gegründeten und nach dem Krieg neu errichteten Kirchengemeinden so aus, dass die Taufe auch optisch reduziert wurde, also statt eines Taufstocks vielerorts nur noch Taufschalen, manchmal sogar nur noch ausgediente Abendmahlspatenen oder -kelche für das Taufwasser verwendet wurden.
Aktuell verwendet die Neuapostolische Kirche daher in den meisten Fällen [[Taufschale]]n, oft aus Glas, seltener aus Messing oder versilberten Materialien. In einigen Regionen, so zum Beispiel im Raum Sachsen-Anhalt, finden nach wie vor Taufstöcke und Taufständer Verwendung.
Datei:Taufstock_Sennestadt.JPG|der neu restaurierte Wahlsdorfer Taufstock in der Gemeinde Bielefeld-Sennestadt, 2013
Datei:Taufstock_Lehre.jpg|Taufstock in der Gemeinde Lehre (Niedersachsen), 2013
Datei:Taufstock_Gehrden.jpg|Taufstock (rechtslinks) der Gemeinde Gehrden (Niedersachsen), 2011
Datei:Taufstock_Tangermuende.jpg|Taufstock der Gemeinde Tangermünde (Sachsen-Anhalt), 2014
Datei:Taufstock_Gardelegen.jpg|Taufstock der Gemeinde Gardelegen (Sachsen-Anhalt), 2015
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