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Taufbecken

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[[Datei:Taufstock_Coswig_1.jpg|thumb|350px|Taufstock vor dem Altar in der NAK Coswig (Anhalt)]]Ein '''Taufbecken''' dient in christlichen Kirchen der Taufe. Da die [[Taufe ]] die Aufnahme in die christliche Gemeinde bedeutet, befindet es sich häufig im Eingangsbereich einer Kirche oder , zentral vor dem Altar, in einem eigenen Baptisterium oder einer Taufkapelle. Viele  In den apostolischen Gemeinden kennen werden heute die '''[[Taufschale]]''', welche auch in einem '''Taufständer''' oder '''Taufstock''' befestigt sein kann, genutzt.
==Geschichte==
===Katholisch-apostolische Gemeinden===
Die katholisch-apostolischen Gemeinden kannten das Taufbecken als wichtiges liturgisches Element. In jeder katholisch-apostolischen Gemeinde befand sich demnach ein Taufbecken oder Taufstock.
 
Thomas Carlyle schrieb dazu in seiner Ausarbeitung "Über die Symbole im Gottesdienst der Kirche":
{{Zitat|Das Taufbecken sollte am Eingang stehen, weil wir erst durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche gebracht werden. Doch sollte es überall gesehen werden können, damit das Sakrament in Ehren und im Gedächtnis gehalten werde. Wo Weihwasser gebraucht wird, sollte es auch am Eingang stehen, damit die, welche zum Anbeten oder Hören eintreten, sich erinnern, daß sie, einmal durch die Taufe gewaschen, auch jetzt durch das Wasser des Wortes gewaschen werden und also mit besprengtem Gewissen zu Gottes Ordnungen sich nahen sollen.}}
 
Ein Blick in die Taufliturgie gibt das Dokument "Allgemeine Rubriken oder Anweisungen zur Liturgie und anderen Gottesdiensten der Kirche", erschienen 1895:
{{Zitat|Während des Aktes der Anbetung knien nur die Paten mit dem Täufling; bei dem folgenden Gebete knien alle. Am Schlusse desselben erhebt sich der Priester allein und spricht die folgenden Gebete, und zwar das letzte, das der Wasserweihe, indem er sich zum Taufbecken kehrt und die Hand über dasselbe streckt. Danach erheben sich die Paten und übergeben den Täufling dem Priester, der ihn (falls er noch Säugling ist, in seine Arme nimmt und) nach der Namengebung tauft.}}
 
Weitere Informationen können der Liturgie entnommen werden ([http://www.apostolische-dokumente.de/lit-dokumente/lit-06.pdf Die Liturgie und andere Gottesdienste der Kirche, Zweiter Teil], ab Seite 18).
 
===Neuapostolische Kirche===
Die [[Datei:Taufstock_Bernburg_neu.JPG|thumb|200px|Taufstock der neu erbauten Kirche in Bernburg (Sachsen-Anhalt), 2015]][[Datei:Taufstock_Brake.jpg|thumb|200px|Taufstock in Brake (Nordrhein-Westfalen), 2015]]In der Frühgeschichte der Neuapostolischen Kirche stellten Taufstöcke oder Taufständer noch das Idealbild als liturgisches Gerät zur Taufe dar. Aufgrund der vielen kleinen und ärmlichen Gemeinden war es nicht überall und immer möglich entsprechende Geräte anfertigen zu lassen. Dennoch gab esregional Befürworter von Taufstöcken, so zum Beispiel in der Region Sachsen-Anhalt unter der frühen Leitung des ehemals katholisch-apostolischen Diakons und späteren Bischofs [[Franz Hübner]]s. Jener stand in der geistigen Tradition des Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]]. Aber auch im Raum Berlin wurde die Verwendung jener Geräte beibehalten. Nach der Jahrhundertwende fand unter Stammapostel [[Friedrich Krebs]] und [[Hermann Niehaus]] eine Relativierung des Taufverständnisses und Vereinfachung der Liturgie statt. Dies hatte zur Folge, dass die Taufhandlung selber, insbesondere im Verhältnis zur [[Heilige Versiegelung|Heiligen Versiegelung]], an Bedeutung verlor. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden so auch die [[Taufpaten]] abgeschafft und die Gemeinde als Pate deklariert, desweiteren wurde die Taufe zunehmend nur ein Anhängsel am Ende eines normalen Gottesdienstes. Diese Verständnisänderung wirkte sich in den vielen neu gegründeten und nach dem Krieg neu errichteten Kirchengemeinden so aus, dass die Taufe auch optisch reduziert wurde, also statt eines Taufstocks vielerorts nur noch Taufschalen, manchmal sogar nur noch ausgediente Abendmahlspatenen oder -kelche für das Taufwasser verwendet wurden. Aktuell verwendet die Neuapostolische Kirche verwendet daher in den meisten Fällen Taufschalen[[Taufschale]]n, oft aus Glas, seltener aus Messing oder versilberten Materialien. In einigen Regionen , so zum Beispiel im Raum Sachsen-Anhalt, finden nach wie vor Taufstöcke und Taufständer Verwendung. Dies ist in aller Regel regional begrenzt und auf Einführung dieser um die Jahrhundertwende zurück zu führen.
Ein Beispiel dafür ist die Region In den letzten Jahren findet, auch aufgrund des ehemaligen Bischofsbereiches von geänderten [[Franz Hübner]], so befinden sich Das Verständnis von Taufe und Versiegelung in [[Neuapostolische der Neuapostolischen Kirche Coswig (Anhalt)|Coswig (Anhalt)Taufverständnisses]] , eine Rückbesinnung auf alte apostolische Traditionen und Umgebung liturgische Elemente statt. Im Raum Sachsen-Anhalt werden bei Kirchenneubauten, zum Beispiel in einigen Bernburg, auch neue Taufstöcke angefertigt, nicht mehr benötigte Taufstöcke werden an andere Gemeinden alte Taufstöckeabgegeben, so zum Beispiel der Taufstock der Gemeinde Wahlsdorf an Bielefeld-Sennestadt. Es Aber auch in gänzlich anderen Regionen gibt aber auch Gemeinden mit neu gestalteten Taufstöckenes erste Neuanfertigungen, wie so zum Beispiel die Neuapostolische Kirche Gehrdenin Niedersachsen oder in Teilen Nordrhein-Westfalens.====Gallerie====<gallery perrow = 6>Datei:Wahlsdorf_Gallerie_3. Andere Gemeinden wiederum erwerben alte Taufstöcke aus JPG|von Holzwürmern angenagter Taufstock der geschlossenen Gemeinden und restaurieren dieseGemeinde Wahlsdorf (Sachsen-Anhalt), siehe dazu die 2008Datei:Taufstock_Sennestadt.JPG|der neu restaurierte Wahlsdorfer Taufstock in der Gemeinde Bielefeld-Sennestadt, 2013Datei:Taufstock_Lehre.jpg|Taufstock in der Gemeinde Lehre (Niedersachsen), 2013Datei:Taufstock_Gehrden.jpg|Taufstock (links) der Gemeinde Gehrden (Niedersachsen), 2011Datei:Taufstock_Tangermuende.jpg|Taufstock der Gemeinde Tangermünde (Sachsen-Anhalt), 2014Datei:Taufstock_Gardelegen.jpg|Taufstock der Gemeinde Gardelegen (Sachsen-Anhalt), 2015</gallery>
===Apostolische Gemeinschaft===
[[Datei:Taufe_VAG_Joel_1.jpg|thumb|Taufe in der Apostolischen Gemeinde Halle (Saale), 2010]]
Die [[Apostolische Gemeinschaft]] verwendete bis 2005 die in den 1950er Jahren im Rheinland üblichen Taufschalen. Seit der Sakramentsneufassung 2005 wird die Taufe unter fließendem Wasser vollzogen. Dazu wird das Weihwasser mittels einer Taufkanne über die Stirn des Täuflings gegossen. Dies ist mit den bis dahin verwendeten silbernen Taufschalen schwierig.
 
Im Bezirk Düsseldorf hat beispielsweise die Gemeinde Hilden deshalb ein Taufbecken aus Stahl anfertigen lassen, das in vielen Gemeinden gerne bei Taufen ausgeliehen und benutzt wird. In der Gemeinde Hilden hat das Becken einen festen Platz neben dem Altar. Es hat eine umlaufende Schrift in Messingbuchstaben: "Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe".
==Weblinks==
* [http://www.nakcoswig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=269:gottesdienst-mit-heiliger-wassertaufe&catid=50:berichte-2010&Itemid=82 nakcoswig.de - Gottesdienst mit Heiliger Wassertaufe]
* [http://www.nakcoswig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=267:wahlsdorfer-taufstock-wiedergeweiht&catid=50:berichte-2010&Itemid=82 nakcoswig.de - Wahlsdorfer Taufstock wiedergeweiht]
* [http://glaubenskultur.de/premiumartikel-1519.html glaubenskultur.de - Ökumenische Pfingstandacht in Gehrden mit Tauferinnerung]
[[Kategorie:Stumpfartikel]]
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