Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Straßburg

13 Bytes entfernt, 14:45, 22. Dez. 2014
keine Bearbeitungszusammenfassung
== Entstehungsgeschichte der Gemeinde Straßburg ==
Der 011. April 1900 war ein großer Tag für die Gotteskinder in Straßburg. In der Rue St. Louis versammelten sich um 20:30 Uhr der spätere Apostel [[Friedrich Bock]] sowie 14 weitere Personen, um in einem staatsrechtlichen anerkannten Protokoll die Gründung der Neuapostolischen Kirche in [[Neuapostolische Kirche Frankreich|Frankreich]] festzulegen. Das kann zugleich als Geburtsstunde der Gemeinde Straßburg angesehen werden. Während dieser Versammlung wurde ein Bruder Schmidt zum Gemeindevorsteher gerufen. Die Gottesdienstzeiten wurden ebenfalls festgelegt: ''Sonntag morgen um 9 Uhr, Sonntag nachmittags um 16:30 Uhr und Mittwoch abends um 20:30 Uhr.'' Damit war dem bestehenden Gesetze Genüge getan worden. Selbstverständlich entsprachen die getroffenen Entscheidungen dem Wunsch des Stammapostels [[Friedrich Krebs |Krebs]].
Aus einem Protokoll vom 044. August 1901 erfahren wir, dass die Gemeinde in der Rue Faulbourg de Pierre eine neue Versammlungsstätte erhalten hatte. In einer Niederschrift vom 15. August 1903 können wir lesen, das drei Mitglieder der Gemeinde als ''"Beauftragte für die Angelegenheiten der Kirche"'' bezeichnet wurden. Das waren somit die ersten Amtsbrüder. In den Jahren von 1900 bis 1907 wuchs die Zahl der Mitglieder ständig. Am 10. Oktober 1907 wurde als Nachfolger des ersten [[Vorsteher]]s Schmidt der Bruder Seidel eingesetzt, der diese Aufgabe, auch als [[Bezirksälteste]], bis zu seinem Tod im Jahr 1950 ausfüllte.
Viele Namen treuer Gottesmänner sind untrennbar mit der Gemeinde Straßburg verbunden. Denken wir nur an den [[Hirte]]n Eisele, die [[Priester]] Finkbeiner, Streitt und Grauffel, aber das sind nur einige, und die Ungenannten haben nicht weniger gewirkt. Auch in andere Orte und Städte trugen sie das Zeugnis weiter. Wegen der ungünstigen Verbindungen mit dazu nicht immer sehr bequemen Verkehrsmittel mussten die Brüder oft schon Samstag abends von zu Hause wegfahren und konnten erst am Sonntagabend oder in der Nacht zum Montag zurückkehren. Doch das minderte ihre Freudigkeit nicht. Manch von ihnen haben auf materielle Vorteile und beruflichen Aufstieg verzichtet, um in Gottes Werk besser dienen zu können! Ein Priester, der als Vorsteher einer Gemeinde zu weit von den ihm Anvertrauten entfernt wohnte, gab seine Arbeit auf, die sehr gut bezahlt war, und nahm eine andere Beschäftigung an, bei der er nur noch die Hälfte verdiente. Jedoch war er froh und glücklich, weil er nun dort wohnen konnte, wo seine Gemeinde war. In unseren Tagen bereiten dreißig Kilometer Entfernung ja keine besondere Schwierigkeiten mehr, aber vor fünfzig Jahren war das ganz anders!
1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Die Bewohner der Grenzgebiete mussten ihre Häuser verlassen und in den südlichen Teil Frankreichs ziehen. Doch fanden sich die Geschwister da und dort wieder und bald konnten Gottesdienste in der Dordogne, Haute-Vienne und Indre gehalten werden, das waren für viele unvergessliche Augenblicke und in manchen Orten der Neuanfang für Gemeinden. 1940 kehrten die meisten der wegen des Krieges Fortgezogenen in ihre Heimat zurück. Vieles hatte sich geändert! Brüder waren eingezogen, später wurden die Kirchen im Elsass geschlossen. Um überhaupt noch unter die Bedienung aus dem Geist Gottes kommen zu können wurden häufig Reisen nach Deutschland unternommen, denn dort waren die Kirchen nicht geschlossen worden. Nachdem mehrmals Brüder bei den zuständigen Behörden vorstellig geworden waren, konnte die entsprechende Erlaubnis erteilt werden, und die Versammlungsstätten wurden den Geschwistern wieder zur Verfügung gestellt.
Die Schwierigkeiten nahmen jedoch nicht ab. Es kam vor, dass Heizmaterial fehlte und die Geschwister in kalten Wintern mit dem Mantel im Gottesdienst saßen. Nichts hielt sie jedoch davon ab die Segensstunden auszukaufen. Der schweren Nachkriegszeit folgten glücklichere Jahre. Am 055. August 1951 empfing in einem feierlichen Gottesdienst wurde der für Frankreich zuständige Bezirksapostel [[Ernst Göttinger]] in Frankfurt am Main in den Ruhestand gesetzt und gleichzeitig der seitherige französische Bezirksälteste [[Chrétien Dauber]] aus der Hand von [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff|Bischoff]] das mit dem [[Apostel]]amtbetraut. Er wurde gleichzeitig als [[Bezirksapostel]] für Frankreich gesetzt. Mit großem Eifer wirkte er in den Gemeinden des anvertrauten Bezirkes nach den Ratschlägen als treuer Verfechter der [[Botschaft]] des Stammapostels. In der Umgebung von Straßburg entstanden weitere Gemeinden. Doch in der Zeit des Wachsen und Blühens gab es auch Widerstände. Das Verhalten einiger Geschwister rüttelte den Bezirk wie einen Obstbaum und einige Früchte, die es kam zu Boden fielen, gingen dem Werk Gottes verlorenTrennungen von der Gemeinde. Das war eine schwere Prüfungszeit, in der dem Bezirksapostel ab 088. November 1953 eine zusätzliche Hilfe in dem Apostel [[Joseph Higelin]] erwuchs. Mit großer Geduld verband er die Wunden 1954 kam es im Saarland zur Kirchenspaltung und Gründung der [[Apostolische Gemeinde des Saarlands|Apostolischen Gemeinde des Saarlandes]] und war ein Vater für alle, 1955 in dem er die Gemeinschaft unter den Geschwistern wieder herstellteFrankreich zur Gründung der [[Union des Chrétiens Apostoliques]]. Knapp dreieinhalb Jahre konnte Higelin er als Apostel Jesu wirken, dann wurde starb er durch einen Verkehrsunfall am 16. April 1957 plötzlich von dieser Erde abberufen. Das war ein großer Schmerz für die Gemeinde. Wieder stand Bezirksapostel Dauber allein, viele fragten sich, wie es weitergehen sollte. Doch Gott sorgte für das Wohl der Seinen. Zunächst setzte der Bezirksapostel Dauber den erst 23jährigen Priester Robert Higelin, den Sohn des verstorbenen Apostels, am 28. April 1957, also nur wenige Tage nach dem Tod des Vaters, ins Bezirksältestenamt. Das erwies sich schon als große Entlastung. Noch mehr aber bewies der Bezirksälteste seine große Liebe zu den Anvertrauten und seine göttliche Weisheit, als er am 21. März 1971 das [[Bischof]]samt empfangen hatte und darin diente. Durch ihn wuchsen die Gemeinden sehr rasch. Nach dem Tod von Stammapostel Bischoff am 066. Juni 1960 konnte er in dieser schweren Zeit vielen Geschwistern beistehen und nur wenige blieben wegverließen die Kirche.
Apostel [[Robert Higelin]] ([[Ordination|ordiniert]] durch Stammapostel [[Walter Schmidt]] am 033. Oktober 1971) unternahm auch einiges, was andere vielleicht für unmöglich gehalten hätten. So ließ er zum Beispiel unter der Kirche in Straßburg ein Loch graben und dadurch einen großen Nebenraum schaffen, der inzwischen dringend benötigt wurde. Das machten die Brüder abends nach der Arbeit.
Er sorgte auch für die Jugend und richtete besondere Jugendstunden ein, die Sonntags abends stattfanden. Apostel Higelin regte auch an, dass für die Straßburger Kirche eine neue Orgel eingebaut wurde. Fünf Brüder, die Schreiner, Orgelbauer und Mechaniker bauten sie innerhalb von zwei Jahren. Fachleute behaupteten, es wäre eine der schönsten Orgeln Frankreichs, weil sie vollmechanisch betrieben wird.
Soweit der kleine Einblick in die Straßburger Gemeindechronik die sich bis heute (2014) unaufhaltsam weiter entwickelte.
1.785
Bearbeitungen

Navigationsmenü