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Straßburg

8 Bytes entfernt, 17:48, 4. Aug. 2015
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Doch nicht nur Amtsbrüder setzten sich für Gottes Werk ein und brachten große Opfer, auch Geschwister standen dabei nicht zurück. Manche haben ihre Wohnungen zur Verfügung gestellt, damit die kleine Gemeinde in ihrem Ort sich versammeln konnte! Andere haben jahrelang vor jedem Gottesdienst ihr Schlafzimmer ausgeräumt und es nach dem Gottesdienst wieder aufgestellt! Die Nachbarn haben sie zwar ausgelacht, aber die Freude an unserem herrlichen Glauben war viel größer. Dem Herrn ein "Bethanien" zur Verfügung zu stellen war jede Mühe wert, mussten die dich vordem teilweise 25 bis 30 Kilometer zu Fuß zurücklegen, um Segen und Frieden für ihre Seele zu empfangen. Soviel Eifer und Freude kann ja nicht verborgen bleiben. Die Gemeinden entwickelten sich und die Versammlungsstätten wurden zu klein. So auch in Straßburg. Deshalb wurde dort in der Hecklerstraße eine neue Kirche gebaut, in der sich die Geschwister noch heute versammeln. Etwa 800 Seelen finden darin Platz, doch zählte die Gemeinde Straßburg damals nur 200 Geschwister! Für Außenstehende machten sie deshalb den Eindruck, als wollte die Gemeinde mehr scheinen als sein. Darüber sind Jahre vergangen und heute meint das keiner mehr. Gottes Segen hat eine große Ernte ermöglicht.
1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Die Bewohner der Grenzgebiete mussten ihre Häuser verlassen und in den südlichen Teil Frankreichs ziehen. Doch fanden sich die Geschwister da und dort wieder und bald konnten Gottesdienste in der Dordogne, Haute-Vienne und Indre gehalten werden, das waren für viele unvergessliche Augenblicke und in manchen Orten der Neuanfang für Gemeinden. 1940 kehrten die meisten der wegen des Krieges Fortgezogenen in ihre Heimat zurück. Vieles hatte sich geändert! Brüder waren eingezogen, später wurden die Kirchen im Elsass geschlossen. Um überhaupt noch unter die Bedienung aus dem Geist Gottes kommen neuapostolische Gottesdienste besuchen zu können , wurden häufig Reisen nach Deutschland unternommen, denn dort waren die Kirchen nicht geschlossen worden. Nachdem mehrmals Brüder bei den zuständigen Behörden vorstellig geworden waren, konnte die entsprechende Erlaubnis erteilt werden, und die Versammlungsstätten wurden den Geschwistern wieder zur Verfügung gestellt.
Die Schwierigkeiten nahmen jedoch nicht ab. Es kam vor, dass Heizmaterial fehlte und die Geschwister in kalten Wintern mit dem Mantel im Gottesdienst saßen. Nichts hielt sie jedoch davon ab die Segensstunden auszukaufen. Am 5. August 1951 wurde der für Frankreich zuständige Bezirksapostel [[Ernst Göttinger]] in Frankfurt am Main in den Ruhestand gesetzt und gleichzeitig der französische Bezirksälteste [[Chrétien Dauber]] von [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff|Bischoff]] mit dem [[Apostel]]amt betraut. Er wurde gleichzeitig als [[Bezirksapostel]] für Frankreich gesetzt. Mit großem Eifer wirkte er in den Gemeinden des Bezirkes als treuer Verfechter der [[Botschaft]] des Stammapostels. In der Umgebung von Straßburg entstanden weitere Gemeinden. Doch in der Zeit des Wachsen und Blühens gab es auch Widerstände. Das Verhalten einiger Geschwister rüttelte den Bezirk und es kam zu Trennungen von der Gemeinde. Das war eine schwere Prüfungszeit, in der dem Bezirksapostel ab 8. November 1953 eine zusätzliche Hilfe in dem Apostel [[Joseph Higelin]] erwuchs. 1954 kam es im Saarland zur Kirchenspaltung und Gründung der [[Apostolische Gemeinde des Saarlands|Apostolischen Gemeinde des Saarlandes]] und 1955 in Frankreich zur Gründung der [[Union des Chrétiens Apostoliques]]. Knapp dreieinhalb Jahre konnte Higelin er als Apostel wirken, dann starb er durch einen Verkehrsunfall am 16. April 1957 plötzlich. Wieder stand Bezirksapostel Dauber allein, viele fragten sich, wie es weitergehen sollte. Doch Gott sorgte für das Wohl der Seinen. Zunächst setzte der Bezirksapostel Dauber den erst 23jährigen Priester Robert Higelin, den Sohn des verstorbenen Apostels, am 28. April 1957, also nur wenige Tage nach dem Tod des Vaters, ins Bezirksältestenamt. Das erwies sich schon als große Entlastung. Noch mehr aber bewies der Bezirksälteste seine große Liebe zu den Anvertrauten und seine göttliche Weisheit, als er am 21. März 1971 das [[Bischof]]samt empfangen hatte und darin diente. Durch ihn wuchsen die Gemeinden sehr rasch. Nach dem Tod von Stammapostel Bischoff am 6. Juni 1960 konnte er in dieser schweren Zeit vielen Geschwistern beistehen und nur wenige verließen die Kirche.
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