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Konsekration

3.775 Bytes hinzugefügt, 21:13, 17. Feb. 2010
KAG-Haltung zum Abendmahl.
== Katholisch-apostolische Gemeinden ==
 
Die katholisch-apostolischen Gemeinden lehnten die Transsubstantiationslehre als solches ab, und lehrten eine Form der Konsubstantiation, wobei die besondere Heiligkeit insbesondere des ausgesonderten Sakraments betont wurde. So wurden die ausgesonderten Elemente Brot und Wein im [[Tabernakel]] aufbewahrt, und während der Woche die dort aufbewahrten Elemente für die Feier des Abendmahls genutzt.
 
Apostel Cardale sagte über die Natur von Brot und Wein im Abendmahl in seinen "Vorlesungen über die Liturgie":
<blockquote>
Brot und Wein als materielle Substanzen sind es, indem sie eine bestimmte Zusammensetzung aufweisen, wie eine solche durch chemische Verbindung gewisser Elemente in bestimmten, gegebenen Proportionen entsteht. [...] Nun aber haben die heiligen Gaben nach der Konsekration nicht allein alle äußeren Erscheinungsformen von Brot und Wein, sondern sie sind auch in die gleichen Elemente wieder auflösbar, welche Brot und Wein ausmachen, und zwar nach den gerade diesen Substanzen eigentümlich zukommenden Proportionen.
 
Hieran zweifelt heutigen Tages Niemand. Das Ding, oder die Substanz, welche so zusammengesetzt ist, wie es diejenige ist, die sich auf dem Altar befindet, ist Brot und nicht Fleisch - ist Wein und nicht Blut. Von einer Brotsubstanz, welche von ihren äußeren und wahrnehmbaren Eigenschaften und von den sie bedingenden Elementen in ihrer chemischen Verbindung los gemacht wäre, wissen wir nichts nach Natur und Erfahrung, lesen auch nichts davon in der Heiligen Schrift, und finden überhaupt dergleichen nur von denen vorgebracht, welche damit das Dogma der Transsubstantiation zu beweisen versuchen, während wir doch in keiner Weise berechtigt sind, die Möglichkeit solch‘ einer Scheidung oder getrennten Existenz von Substanz ohne Eigenschaften, oder von wahrnehmbaren Eigenschaften ohne Substanz anzunehmen.<ref>[[John Bate Cardale]]: Vorlesungen über die Liturgie und die anderen Gottesdienste der Kirche. Band I.1. Die Eucharistie oder das Abendmahl des Herrn. Aus dem Englischen übersetzt von Bolko Freiherr von Richthofen. Augsburg, <sup>2</sup>1882. Zitiert nach P. Sgotzai, Edition Albury, Dokument a-0611, S. 376f.</ref>
</blockquote>
 
Genau so lehnte aber Apostel [[John Bate Cardale|Cardale]] auch die Lehre von der Konsubstantiation in ihrer strikten Form ab:
 
<blockquote>
Wenn wir somit sowohl "Transsubstantiation" als auch "Konsubstantiation" verwerfen, insofern man diese Ausdrücke auf die vor uns befindlichen Substanzen als materielle Dinge anwendet, - das heißt also: wenn wir glauben, dass die Körper, welche wir vor uns sehen, als materielle Substanzen, deren physische Eigenschaften eine sinnliche Wahrnehmung gestatten, Brot und Wein sind, also in dieser Hinsicht unverändert geblieben sind, worin besteht dann noch die Veränderung, von der wir glauben, dass sie eingetreten ist?
 
Wir antworten hierauf, dass wir glauben, dass dieses Brot und dieser Wein, welche in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit, so weit uns bekannt ist, ohne alle geistige Besonderheit waren, nunmehr in gewisse, heilige Körper verändert sind, welche, ohne ihre bisherige physische Beschaffenheit zu verlieren, - also vielmehr in dieser Hinsicht unverändert - doch jetzt ihrer eigentlichen und geistlichen Bedeutung nach, durch die Kraft des Heiligen Geistes der Leib und das Blut Christi sind.<ref>Ebd., S. 381.</ref>
</blockquote>
 
Mit dieser Lehre von der Eucharistie schufen die Apostel einen dritten Weg zu den bis dahin bestehenden Dogmen von Katholizismus und Protestantismus. Dabei vertraten sie kein rein symbolisches Verständnis vom Abendmahl, sondern legten den Schwerpunkt auf die im Abendmahl präsente Kraft des Opfers Christi bei gleichzeitiger Unveränderlichkeit der Elemente Brot und Wein.
== Neuapostolische Kirche ==
{{refs}}
 
[[Kategorie: Theologie]]
[[kategorie: liturgie]]
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