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Calvinismus

54 Bytes entfernt, 15:28, 3. Dez. 2009
Calvinistische Arbeitsethik
Da die Absichten Gottes den Menschen verborgen bleiben, müsse jeder im Sinne einer tugendhaften Lebensführung handeln, also so, als ob er von Gott auserwählt sei. Rastloser Fleiß und wirtschaftlicher Erfolg können in der Folge als Zeichen für den Gnadenstand gewertet werden. Jedoch hat der Mensch keinerlei Einfluss auf die göttliche Entscheidung. Ob jemand nach dem Tod in der Hölle landet oder zum Himmel auffährt, wurde bereits zu Anbeginn der Zeit festgelegt. Was der Mensch nun versucht, ist, sich selbst durch seine Tugendhaftigkeit Gewissheit darüber zu verschaffen, dass er auserwählt sein müsse.
Durch die [[Testakte]] von 1673 wurden schließlich in England neben Katholiken auch die calvinistischen Puritaner aus Staatsämtern ausgeschlossen, wodurch sie in privatwirtschaftliche Bereiche gedrängt wurden. Im 18. Jahrhundert waren beinahe die Hälfte der englischen Erfinder, Kaufleute und Unternehmer Calvinisten, obwohl diese in der britischen Gesamtbevölkerung eine Minderheit darstellten.
Der „[[protestantische Ethik|Protestantismusthese]]“ „Protestantismusthese“ des deutschen Soziologen [[Max Weber]] zufolge hat der Calvinismus im Verlauf des 18. Jahrhunderts die Arbeitsmoral und -ethik in England, Holland, der Schweiz und einigen Gegenden Deutschlands maßgeblich beeinflusst und legitimiert. Er setzt einen Maßstab bei der Nützlichkeit menschlichen Handelns an, wobei der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund steht: [[Zeit]]vergeudung Zeitvergeudung sei die schlimmste [[Sünde]], wozu auch übermäßig langer [[Schlaf]] oder [[Luxus]] zählen. Arbeit sei der von Gott vorgeschriebene [[Selbstzweck]] des Lebens. Mit seiner spezifischen Arbeits- und Wirtschaftsethik habe er eine wesentliche Grundlage für die [[Industrielle Revolution]] und den modernen [[Kapitalismus]] geschaffen, so Weber.
== Einfluss auf die Apostolische Bewegung ==
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