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Schulchor (Berlin)

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Der '''Berliner Schulchor''' ist ein traditionsreicher neuapostolischer [[Chor]] der [[Gebietskirche Berlin-Brandenburg]].
== Entstehungsgeschichte ==
In vielen Bezirken hat der Chorgesang eine lange Tradition. So auch im Bereich der Gebietskirche Berlin- Brandenburg. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich in den damals jungen Gemeinden erste Chöre. Sangesfreudige Geschwister fanden sich zusammen, um die Gottesdienste zu umrahmen. Das Einüben der Lieder erfolgte je nach Temperament, Interpretation und den musikalischen Fähigkeiten der Dirigenten. Somit trugen die einzelnen Chöre die Lieder sehr unterschiedlich vor.
Unterstützung erhielten die Berliner Gemeindechöre durch den Berufsmusiker Emanuel Gohle, der 1897 in Berlin versiegelt wurde. Den Auftrag erhielt er etwa 1901 vom damaligen Stammapostel [[Friedrich Krebs]]. Bezirksapostel [[Ernst Traugott Hallmann]] erweiterte 1906 den Auftrag an Bruder Gohle, indem er in bat, auch Lieder für Chor- und Gemeindegesang zu komponieren.
Die Art und Weise des Übens war für alle Sänger (innen) etwas völlig Neues. Bruder Hölting erwarb sich rasch das Vertrauen der Dirigenten, die sich willig unter seine Leitung stellten, und das der Sänger(innen). Sein oberstes Bestreben war, ihnen Sinn und Feinheiten eines Liedes nach Melodie und Text nahe zu bringen, damit es "mit Seele" gesungen werde. Er sagte oft: "Allein was aus der Seele kommt, kann wieder die Seele erreichen und sie zum Klingen bringen." Ein weiteres zitiertes Wort von Max Hölting bringt seine Einstellung zu dieser Mitarbeit ebenfalls deutlich zum Ausdruck: "Der Chor kann technisch noch so vollkommen sein, wenn er nur für das Ohr, nicht aber für das Herz singt, so hat er seinen Sinn für uns verloren." Die Aufgabe des Schulchores war damit klar umrissen; eine einheitliche, aber nicht schablonenhafte Singweise der Lieder in allen Chören zu erzielen. Die Dirigenten sollten das im Schulchor Erlernte in den Gemeindechören umsetzten und festigen. Max Hölting war auch ein begnadeter Komponist und hat viele Lieder für unsere Chöre geschaffen, die zum Teil heute noch gesungen werden.
== Singen vor Publikum ==
Bereits 1931 hatte sich zu den Übungsstunden des Schulchores eine immer größer werdende Zuhörergruppe aus interessierten Geschwistern gebildet. Nach der schweren Erkrankung des Bezirksapostels Lax 1933 übernahm Bezirksapostel [[Arthur Landgraf]] ab Juli [[1934 ]] die Betreuung des Apostelbezirkes Berlin. Als ehemaliger Sänger hatte er ein weites Herz für die Arbeit des Schulchores und erweiterte dessen Aufgaben. Er gestattete ab 1935 allen Interessenten und Gästen die Schulchorübungsstunden als Zuhörer zu besuchen. Weiterer Dirigent war unter anderem auch [[Kurt Westphal]].  
== Eine Zwangspause ==
Auf Grund der politischen Verhältnisse wurde gegen Ende der 30er Jahre nicht nur die Arbeit der Kirche, sondern auch die des Schulchores immer mehr eingeschränkt. Durch die Einberufung vieler Männer zum Wehrdienst ging die Zahl der Sänger deutlich zurück. Es traten gezwungenermaßen Pausen zwischen den Übungsstunden ein. Im Mai 1943 fand vermutlich die letzte Zusammenkunft vor dem Kriegsende statt.
Große Freude herrschte über den Besuch von Stammapostel Hans Urwyler beim Schulchor in Schöneberg am 16. Mai 1987.
== Berlin, DDR ==
Wie in West-Berlin begann auch im Osten der Stadt im September 1961 wieder planmäßig die Schulchorarbeit. Trotz des Mauerbaus ging es fast wie gewohnt weiter. Der bis dahin als Stellvertreter von Diakon Mienert tätige Diakon Emanuel Malzahn übernahm den Schulchor im DDR- Gebiet. Im Mai 1971 wurde Evangelist [[Bodo-Horst Behnke]] für den Ost-Berliner Schulchor Vizeschulchordirigent, im September 1978 übernahm er die Leitung als Hauptdirigent. Als erster Stammapostel besuchte [[Ernst Streckeisen]] am 24. August 1975 die DDR. Ab 1978 fanden Schulchorsingen fanden in der neuen [[Neuapostolische Kirche Berlin-Lichtenberg |Kirche Berlin-Lichtenberg]] statt; in der Regel kamen dazu 800 Mitwirkende. Als "Rekord" gelten 1200 Sänger(innen) beim Besuch von Stammapostel [[Hans Urwyler]] mit allen Bezirksapostel am 09. September 1984.
== Wiedervereinigung ==
Am 05. Januar 1992 gliederte Stammapostel [[Richard Fehr]] das ehemals abgetrennte West-Berlin wieder in den Apostelbezirk Berlin-Brandenburg ein. Bezirksapostel [[Fritz Schröder]] rief aus diesem Anlass am 20. Januar 1992 in [[Neuapostolische Kirche Berlin-Lichtenberg |Berlin-Lichtenberg]] die Schulchor- und Bezirksdirigenten zusammen. Das erste Zusammenwirken des wiedervereinigten Berliner Schulchores erfolgte am 27. Januar 1992 in Lichtenbergunter der Leitung von Bodo-Horst Behnke. Ihn unterstützten die Vizeschulchordirigenten [[Dieter Bock]], [[Günter Brücher]] und Bruder Clauß. Am 29. März 1999 wurde der Chorleiter Priester Dieter Bock, 65 Jahre alt. Auf seinen Wusch hin verabschiedete ihn Bezirksapostel Schröder am Abend dieses Tages als Schulchordirigent. Seither ist Evangelist [[Bodo-Horst Behnke]] verantwortlich für den Berliner Schulchor. Behnke war seit Mai 1971 stellvertretender Leiter des Ost-Berliner Schulchores, seit September 1978 dann der Hauptdirigent. Im West-Berliner Schulchor war er dann Vize-Chorleiter an der Seite des langjährigen Hauptdirigenten Georg Kassow, bevor er im Mai 1981 dessen Nachfolger wurde.  
== Weitere Chorgründungen ==
Die Begeisterung der Mitwirkenden im Schulchor ermöglichte eine Erweiterung und Gründung zusätzlicher Chöre. So entstand schon 1924 ein 60 bis 70 Mann starker '''Dirigentenchor'''. Er wurde immer vom jeweiligen Schulchordirigent geleitet. Mit der Schulchorgründung entstand aus dem Kreis der Tenöre und Bässe auch ein 250 starker '''Männerchor'''. 1959 wurde auf Initiative des damaligen Leiters der Abteiling Musikalien im [[Verlag Friedrich Bischoff]], [[Hermann Ober]], ein Gesamt-Berliner '''Schallplattenchor''' gegründet. Zunächst kamen zwölf Sänger(innen) aus dem Westteil Berlins und 28 aus dem Ostteil zusammen. Sie wurden für die geplanten Aufnahmen besonders geschult. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde auch dieser Chor zerrissen. Er blieb fortan auf West-Berlin begrenzt und musste sich neu formieren. Er existierte bis 1994 und wurde mit der Ruhesetztung von Hermann Ober aufgelöst. Im Frühjahr 1949 bat Bezirksapostel Landgraf in einem Rundschreiben begabte jugendliche Sängerinnen bis zum 25. Lebensjahr, sich zu einem '''Mädchenchor''' zusammen zu schließen. Ein weiterer Berliner Mädchenchor begann seine Tätigkeit im November 1968 unter der Leitung von Diakon Dieter Bock.
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