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Reformiert-Apostolischer Gemeindebund

139 Bytes hinzugefügt, 18:38, 19. Nov. 2009
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== Geschichte ==
=== Entstehung ===
Der '''Reformiert-Apostolische Gemeindebund''' (RAG) entstand durch Ausschluss der Apostel [[Carl August Brückner]] (1872-1949) und Max Ecke (1876-1965) im Mai 1921 aus der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK) durch den damaligen [[Stammapostel]] und Hauptleiter [[Hermann Niehaus]]. Apostel Brückner hatte sich gegen die Machtfülle des Stammapostelamtes gewandt und zeitgemäße Reformen von Lehre und Leben gefordert.
Am 5. Mai 1921 erklärten sich 89 Amtsträger mit Apostel Brückner solidarisch und 6.000 Gemeindemitglieder schlossen sich ihnen an. Es entstanden unabhängige reformiert-apostolische Gemeinden, die sich jedoch erst 1924 im Reformiert-Apostolischen Gemeindebund vereinsrechtlich organisierten. Das oberste Leitungsorgan des RAG war das Bundeskonzil, dem Apostel C. A. Brückner als sog. Apostelältester vorstand. 1933 trennten sich unter Führung seines Bruders Robert Brückner sen. viele Mitglieder der Gemeinden Leipzig und Netzschkau vom RAG und traten in die evangelische Landeskirche ein.
=== Entwicklung unter Brückner ===
Unter Apostel C.A. Brückner trat eine deutliche Liberalisierung der neuapostolischen Lehre ein. Die Vernunft wurde stärker betont und die Bibel kritisch betrachtet. Die in der NAK allgegenwärtige [[Wierkunft Christi|Endzeithoffnung ]] trat stark zurück. Das Hauptanliegen war vielmehr die Erziehung zu praktischem Christentum. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus war die Blütezeit der Gemeinschaft vorbei und man entging dem Verbot durch weitgehende, innerhalb des Kreises der Amtsträger aber nicht unumstrittene Anpassung. === Entwicklung unter Ecke ===
Der Neuanfang und die Neubesinnung wurden nach dem Krieg von Apostel [[Max Ecke]] übernommen. Ihm gelang es 1956 in Düsseldorf eine Übereinkunft mit anderen ausgeschlossenen Aposteln und Gemeinden zu erzielen. Es wurde die [[Vereinigung Apostolischer Gemeinden]] gegründet. Dies war das erste und einzige Mal, dass sich apostolische Gemeinschaften zusammen schlossen und nicht trennten.
Die restriktive Haltung des SED-Regimes der DDR gegenüber christlichen Glaubensgemeinschaften veranlasste die christlichen Denominationen zu einer engeren Zusammenarbeit, aus der heraus auch der RAG gute ökumenische Beziehungen zu evangelischen [[Landeskirche|Landeskirchen]] entwickelte.
 
=== Entwicklung nach 1990 ===
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden Wege gesucht, die beiden freien deutschen apostolischen Gemeinschaften, den RAG und die Apostolische Gemeinschaft, zusammenzuführen. Wegen Fristversäumnis konnte eine Vereinigung durch Verschmelzung der beiden Vereine nicht durchgeführt werden. Ein Zusammenschluss gelang daher erst 1994 durch die Auflösung des RAG und den Beitritt der Mitglieder des RAG zur Düsseldorfer "Apostolischen Gemeinschaft" e. V.. Überlegungen, für die "neue" Gesamtgemeinschaft einen neuen Namen einzuführen, wurden von Vertretern der Apostolischen Gemeinschaft e. V. nicht unterstützt. Somit ist der RAG unter Aufgabe seines Namens, nicht aber seines Anliegens in der "Apostolischen Gemeinschaft" aufgegangen.
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