Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Peter Kuhlen

710 Bytes hinzugefügt, 5 März
K
Auseinandersetzungen im weiteren Verlauf: Links auf Jahre
'''Peter Kuhlen''' (* 30. September [[1899 ]] in Rheydt; † 17. November [[1986 ]] in Düsseldorf) war neuapostolischer Bezirksapostel im Rheinland und Westfalen, Nachfolger- und [[Stammapostelhelfer]] und einer der 15 Gründer der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]].
[[Datei:Peter Kuhlen jung.jpg|thumb|Peter Kuhlen als junger Apostel in den 1930er Jahren]]
[[Datei:pkuhlen.jpg|thumb|Peter Kuhlen (Bild Apostolische Gemeinschaft)]]
==Biographie==
Peter Kuhlen wurde in Rheydt (heute Mönchengladbach) geboren. Mit 15 Jahren kam er durch seinen Bürovorsteher Lars Riddering in Kontakt mit der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Am 26. September 1915 wurde er in der Gemeinde Krefeld vom Bezirksältesten Dach aufgenommen. Am 15. Oktober 1915 wurde er dann durch den damaligen [[Stammapostel]] [[Hermann Niehaus]] in Düsseldorf versiegelt und somit in die Kirche aufgenommen. Am 1. April 1916 verzog er von Mönchengladbach nach Düsseldorf, wo er am 6. Januar 1920 er zum [[Unterdiakon]] ordiniert wurde. 1922 heiratete er die Tochter des Bezirksapostels Bezirksältesten [[Paul Dach]](1923 Apostel, 1926 Bezirksapostel), mit der er einen Sohn, [[Werner Kuhlen|Werner]] (1925-2019), hatte. Weitere Ordinationen folgten bald:
* 9. Mai [[1921 ]] zum [[Priester]]* 22. Mai [[1922 ]] zum [[Evangelist]]en* 9. Dezember [[1923 ]] zum [[Ältester|Gemeindeältesten]]* 5. August 1925 [[1924]] zum Bezirksältesten* 12. März [[1933 ]] zum [[Bischof]] und schließlich am* 31. März [[1935 ]] zum [[Hilfsapostel]]* 6. November [[1938]] zum [[Bezirksapostel]]* 1. August [[1948]] zum [[Stammapostel]]* 5. April [[1970]] Ruhestand
Kurz nach seiner Ordination zum Bischof trat er am 1. Mai 1933, wie fast alle anderen deutschen Apostel und hohen Amtsträger der NAK, in die NSDAP ein. Nach einer Aussage von Werner Kuhlen, seinem Sohn, „habe sich sein Vater sehr schwer mit dem Parteieintritt getan.“ Auch der Zeitzeuge Manfred Keller sagt, dass Kuhlen ihm persönlich gesagt habe: „Die Gemeindeleitung wollte unmittelbar nach dem Machtwechsel jüngere Mitglieder in der Partei haben, um ggf. über politische Weichenstellungen oder Maßnahmen gegen die Kirche informiert zu sein.“ Es gibt keine Hinweise darauf, auch in seiner Personalakte nicht, dass Peter Kuhlen ein überzeugter Nazi war. Im Gegenteil, er wandte sich gegen den zunehmenden Einsatz nationalsozialistischer Propaganda in den kirchlichen Zeitschriften und sprach in einem Gottesdienst Anfang der 1940er Jahre ausführlich über die Greueltaten des Kaisers Nero gegen die Christen. Er erwähnte die Nazi-Regierung hierbei nicht ausdrücklich, aber jeder wußte, was gemeint war.
Im Februar 1950 erhielt der Stammapostelhelfer den Auftrag der Apostelversammlung die Glaubensartikel einer Prüfung zu unterziehen, die präsentierten Änderungen wurden am 3. Juli 1950 noch zurückgestellt und dann wurde die Aufgabe vom Stammapostel seinem Sohn [[Friedrich Bischoff]], zu diesem Zeitpunkt noch Bezirksältester, übertragen. Das muss ein Affront für alle Apostel, insbesondere aber den Helfer Kuhlen, gewesen sein, dass über die wichtigsten Lehrfragen nicht das Apostelkollegium, sondern ein deutlich rangniedrigerer Ältester entscheiden sollte. Das Gleiche passierte dann nochmals bei der Überarbeitung des neuapostolischen Lehrbuches „[[Fragen und Antworten]]“.
Auf Grund eines fortgesetzten Mobbings insbesondere durch Friedrich Bischoff und [[Gottfried Rockenfelder]] gegen ihn, insbesondere wegen seines Widerstandes gegen einen 25jährigen Lieferungsvertrag zwischen der Neuapostolischen Kirche und dem Verlag von Friedrich Bischoff, und einem sich dadurch verschlechterten Verhältnis zum Stammapostel, erklärte er am 25. November [[1950 ]] seinen Rücktritt vom Amt des Stammapostelhelfers und designierten Stammapostels und wirkte wieder als Bezirksapostel für das Rheinland. Zunächst schien nach dem Rücktritt tatsächlich für Kuhlen Ruhe einzukehren und er wurde auch weiterhin in den Apostelversammlungen respektiert und auf seine Empfehlungen wurde bis etwa 1954 oft gehört.
1953 wurde der [[Apostelbezirk Mainz]] neugegründet, deren Bezirksapostel Friedrich Bischoff wurde. Apostel Kuhlen musste die südlichen Teile seines rheinländischen Bezirks an den neuen Apostelbezirk abtreten.
Als ab 1954 der Glaube an die sogenannte ''"[[Botschaft]]"'' des Stammapostels J.G. Bischoff, dass er bis zur Wiederkunft Christi nicht sterben werde, mit der Aufnahme bzw. dem Empfang der [[Versiegelung (Religion)|Versiegelung]] in der Neuapostolischen Kirche verknüpft werden sollte, wandte sich Apostel Kuhlen gegen dieses Vorhaben. Er und seine beiden rheinischen Mitapostel [[Siegfried Dehmel]] (Oberhausen) und [[Ernst Dunkmann]] (Düren) forderten, die Annahme oder Ablehnung der "[[Botschaft]]" in die freie Entscheidung jedes Einzelnen zu legen. Die Situation eskalierte, so dass am 23. Januar [[1955 ]] die drei Apostel, zwei Bischöfe und zehn Älteste (also sämtliche Bezirksämter) aus dem Rheinland in Frankfurt ihres Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen wurden. In einer gemeinsamen [[Erklärung zur Versöhnung|Versöhnungsfeier]] zwischen Neuapostolischer Kirche und Apostolischer Gemeinschaft im November 2014 in Düsseldorf wurden diese Ausschlüsse als "sehr harte Maßnahme" bezeichnet und die Neuapostolische Kirche entschuldigte sich dafür.
==Gründung der Apostolischen Gemeinschaft==
Obwohl es nach der Lehre der VAG kein "Stammapostelamt" mehr gab und alle Apostel als gleichrangig angesehen wurden, behielt Peter Kuhlen im Bewusstsein vieler Gläubiger weiterhin eine Sonderstellung. Er wirkte als Apostel für den [[Apostelbezirk Düsseldorf]] bis zu seinem Ruhestand am 5. April 1970. Während seiner Amtszeit wurden drei weitere Apostel im Bereich der Apostolischen Gemeinschaft berufen: am 7. Juni 1964 [[Hubert Geuer]] aus Düren für die Betreuung der Bezirke Düren und Köln, am 12. November 1967 [[Rudolf Gaßmeyer]] aus Kamp-Lintfort für die Betreuung des Bezirks Düsseldorf und [[Werner Kahlert]] aus Stuttgart für den süddeutschen Bereich.
Nach seinem Ruhestand besuchte Am 7. März 1982 feierte er die mit seiner Frau das Fest der Diamentenen Hochzeit in der Gemeinde [[Apostolische Gemeinschaft - Kirche Düsseldorf-Mitte|Düsseldorf-Mitte]] . Nach seinem Ruhestand besuchte er diese Gemeinde bis zu seinem Tod im November 1986. Die Trauerfeier auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf wurde im Beisein der Apostel [[Erwin Kindler]], [[Christiaan Boermeester]], [[William Edgar Erry]], [[Rudolf Ludwig]], [[Kurt Kretzschmar]] und [[Ernst Lenser]] sowie über 1.000 Geschwistern von Apostel [[Rudolf Gaßmeyer]] mit den Worten aus 2. Tim 4, 7-8 und Joh 12, 25-26 gehalten.
{{Folgenleiste|VORGÄNGER= [[Paul Dach]] |NACHFOLGER=[[Walter Schmidt]]|AMT=Bezirksapostel der NAK für den [[Apostelbezirk Rheinland]]|ZEIT= 1938 - 1955}}
972
Bearbeitungen

Navigationsmenü