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Kirchenschließung

8 Bytes hinzugefügt, 07:54, 29. Apr. 2011
Problematik
In Zeiten einer gut gesicherten kirchlichen Finanzierung und expandierender Städte wurden vielerorts Kirchen und Pfarrheime in einer großzügigen Weise gebaut, meist dann, wenn die Mutterkirchengemeinden zu unübersichtlich geworden waren. Große und großartige Bauten entsprachen dem Zeitgeschmack und waren relativ problemlos finanzierbar. Inzwischen sind diese Kirchenbauten vielfach renovierungsbedürftig. Während bislang die stets aufwendigen Renovierungen finanziell von den Kirchen gemeistert werden konnten, sehen sich neuerdings die verantwortlichen kirchlichen Institutionen damit als vollkommen überfordert an. In anderen Fällen ist grundsätzlich zwar die Bausubstanz noch zufriedenstellend, jedoch stehen die anfallenden Betriebskosten in keinem Verhältnis mehr zur faktischen quantitativen Nutzung und binden erhebliche Mittel, deren Einsatz anderweitig (z. B. beim Gemeindepersonal) sinnvoller erscheint. So sind aktuell in manchen kirchlichen Gemeinden Kirchenschließungen nicht mehr zu vermeiden.
Für die engagierten Angehörigen der betroffenen Gemeinden [[Gemeinde]]n sind Schließungsvorhaben meistens schmerzhaft und mit Enttäuschungen verbunden. Zum einen verbindet man mit den Kirchen oftmals wichtige biographische Ereignisse wie Erstkommunion, [[Konfirmation]], Eheschließung usw., aber auch einen positiv besetzten Treffpunkt. Zum anderen haben sich Gemeindemitglieder häufig finanziell und zeitlich erheblich für die nun bedrohten Kirchen engagiert. So sehen sich Menschen eines wichtigen Identifikationspunktes verlustig oder gar beraubt.
Die aktuellen Kirchenschließungen machen deshalb betroffen und finden in den Medien eine erhebliche Beachtung. Dort von einem breiten „Kirchensterben“ zu sprechen scheint jedoch bislang übertrieben. Dazu ist das Verhältnis der konkret in der Abwicklung befindlichen zu den weiter im kirchlichen Gebrauch verbleibenden Kirchengebäuden zu gering. Im Vergleich zu den Niederlanden oder Großbritannien jedoch ist die Schließung von Kirchengebäuden in Deutschland noch relativ marginal. Allerdings ist der Vorgang in Westdeutschland seit der Säkularisation einmalig.
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