Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Kirchenschließung

1.831 Bytes hinzugefügt, 20:05, 26. Apr. 2019
K
Neuapostolische Kirche
Eine '''Kirchenschließung''' ist die Aufgabe eines Kirchengebäudes durch Umwidmung oder Abriss. Der Anlass hierzu kann Geldmangel auf Grund von rückläufigen Kirchensteuereinnahmen, demographischer Wandel oder der Rückgang der Besucherzahlen von [[Gottesdienst]]en sein.
Vereinzelt werden Kirchengebäude zu Kulturkirchen oder Profilkirchen umgewidmet. Auch die apostolischen Gemeinschaften mussten in den vergangen vergangenen Jahren etliche Kirchengebäude und Gemeinden aufgeben.
== Problematik ==
In Zeiten einer gut gesicherten kirchlichen Finanzierung und expandierender Städte wurden vielerorts Kirchen und Pfarrheime in einer großzügigen Weise gebaut, meist dann, wenn die Mutterkirchengemeinden zu unübersichtlich geworden waren. Große und großartige Bauten entsprachen dem Zeitgeschmack und waren relativ problemlos finanzierbar. Inzwischen sind diese Kirchenbauten vielfach renovierungsbedürftig. Während bislang die stets aufwendigen Renovierungen finanziell von den Kirchen gemeistert werden konnten, sehen sich neuerdings die verantwortlichen kirchlichen Institutionen damit als vollkommen überfordert an. In anderen Fällen ist grundsätzlich zwar die Bausubstanz noch zufriedenstellend, jedoch stehen die anfallenden Betriebskosten in keinem Verhältnis mehr zur faktischen quantitativen Nutzung und binden erhebliche Mittel, deren Einsatz anderweitig (z. B. beim Gemeindepersonal) sinnvoller erscheint. So sind aktuell in manchen kirchlichen Gemeinden Kirchenschließungen nicht mehr zu vermeiden.
Für die engagierten Angehörigen der betroffenen Gemeinden [[Gemeinde]]n sind Schließungsvorhaben meistens schmerzhaft und mit Enttäuschungen verbunden. Zum einen verbindet man mit den Kirchen oftmals wichtige biographische Ereignisse wie Erstkommunion, [[Konfirmation]], Eheschließung usw., aber auch einen positiv besetzten Treffpunkt. Zum anderen haben sich Gemeindemitglieder häufig finanziell und zeitlich erheblich für die nun bedrohten Kirchen engagiert. So sehen sich Menschen eines wichtigen Identifikationspunktes verlustig oder gar beraubt.
Die aktuellen Kirchenschließungen machen deshalb betroffen und finden in den Medien eine erhebliche Beachtung. Dort von einem breiten „Kirchensterben“ zu sprechen scheint jedoch bislang übertrieben. Dazu ist das Verhältnis der konkret in der Abwicklung befindlichen zu den weiter im kirchlichen Gebrauch verbleibenden Kirchengebäuden zu gering. Im Vergleich zu den Niederlanden oder Großbritannien jedoch ist die Schließung von Kirchengebäuden in Deutschland noch relativ marginal. Allerdings ist der Vorgang in Westdeutschland seit der Säkularisation einmalig.
== katholisch-apostolische Gemeinden ==
== Neuapostolische Kirche ==
'''Siehe auch: [[Liste der geschlossenen Kirchen]]''' Auch die [[Neuapostolische Kirche]], trennt sich von Kirchengebäuden. Derzeit existieren rund 2400 Kirchengemeinden in Deutschland. Kirchenoberhaupt Zur Amtszeit von [[Stammapostel]] [[Wilhelm Leber]] möchte allerdings gab es in Deutschland noch rund 2.400 Gemeinden, als er in einem Interview angab, dass er noch etwa 10% der derzeit existierenden Kirchen in Deutschland schließenmöchte.<ref>[http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/14592/]</ref> Diese Es wurden inzwischen jedoch prozentual deutlich mehr Gemeinden geschlossen. Die aufgegebenen Kirchengebäude werden teilweise auch an Muslime verkauft, was bei evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern bislang noch nicht praktiziert wird.
* Steimbke, Mitteldeutschland (2005)
* Heiningen, Süddeutschland (2006)
* Hannover, Gemeinde Hannover-Ricklingen, Mitteldeutschland (2006)
* Hannover-Kleefeld
* Hannover-Bothfeld
* Sehnde, Mitteldeutschland
* Schellerten, Mitteldeutschland
* Delligsen, Mitteldeutschland
* Rinteln, Mitteldeutschland
* Hessisch Oldendorf, Mitteldeutschland
* Höxter, Mitteldeutschland
* Berlin, Gemeinde Neukölln-Flughafenstraße (2007) wird islamisches Kulturzentrum
* Berlin, Gemeinde Tempelhof-Manteuffelstraße (2007) wird islamisches (schiitisches) Kulturzentrum<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kirchen-Moscheen-Kirche-Islam;art270,2394175 Tagesspiegel 5. Oktober 2007]</ref>
* Möglingen, Süddeutschland (2007)
* Oranienbaum, Mitteldeutschland (2007)
* Leipzig, Gemeinde Leipzig-Eutritzsch, Mitteldeutschland (2007)
* Salzgitter, Gemeinde Salzgitter-Gebhardshagen, Mitteldeutschland (2007)
* [[Neuapostolische Kirche Schwanebeck|Schwanebeck]] (2007) wurde zu einem privaten Wohnhaus
* Duisburg, Gemeinde Meiderich-Vohwinkelstraße (2008) wird zur DITIB Yunus-Emre-Moschee<ref>[http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/duisburg/nord/2008/4/6/news-35755052/detail.html WAZ Duisburg Nord, 6. April 2008]</ref>
* Katlenburg-Lindau, Mitteldeutschland (2008) verkauft.
* Holzheim-Manzen (2008), Süddeutschland, die Gemeinde wurde in der Gemeinde Eislingen eingegliedert. * [[Dortmund-Huckarde|Dortmund, Gemeinde Huckarde ]] (2009) wird vom Islamischen Kulturverein Huckarde zu einer [[Osman Gazi Moschee |Moschee]] und einem Gemeindezentrum umgebaut<ref>[http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/nord-west/2009/7/28/news-127516193/detail.html Westfälische Rundschau, 28. Juli 2009]</ref>* [[Gruseleum|Wangerland-Hooksiel ]] (22. August 2010)<ref>[http://www.nak-norddeutschland.de/index/bezirke-gemeinden/bereich-bremen/wilhelmshaven/gemeinden/wilhelmshaven-nord/berichte/berichte-2010/geschwister-der-ehemaligen-gemeinde-hooksiel-willkommen-geheissen.html NAK Norddeutschland / Berichte]; eingesehen am 22. September 2010</ref> Die zukünftige Nutzung ist noch ungewissKirche wurde im Jahr 2015 in ein Gruselmuseum umgewandelt.
== VAG ==
Die [[VAG]] bzw. ihre Gliedkirchen besitzen im Vergleich zur Gemeindezahl nur wenige eigene Kirchengebäude. Daher sind es meist Gemeindeschließungen weil diese zu klein geworden sind. Im Rheinland ist dies für die betroffenen Geschwister nicht allzu problematisch, weil es meist in erreichbarer Entfernung andere Gemeinden gibt. Besonders in Süd- und Norddeutschland ist die [[Apostolische Gemeinschaft]] jedoch sehr schwach vertreten, so dass eine Gemeindeschließung auch den Verlust der Möglichkeit eines Gottesdienstbesuches in einer apostolischen Gemeinde bedeutet. In der Schweiz wurde bisher nur die Gemeinde Reinach mit einem eigenen Kirchengebäude geschlossen. Das Gebäude steht zum Verkauf.
 
In Deutschland ist aktuell das Kirchengebäude in [[Apostolische Gemeinschaft - Kirche Duisburg-Beeck|Duisburg-Beeck]] wegen feuerpolizeilicher Auflagen von der Schließung bedroht. Es soll verkauft werden und für die Gemeinde eine andere Versammlungsmöglichkeit gefunden werden.
 
seit 1955 geschlossene Gemeinden in Deutschland:
 
*Baesweiler (zu Übach-Palenberg)
*Hückelhoven (zu Übach-Palenberg)
*Düsseldorf-Oberkassel (1968 - nach Düsseldorf-Eller und -Mitte)
*Düsseldorf-Wersten (1968 - nach Düsseldorf-Eller und -Mitte)
*Hagen (2014)
*Grevenbroich (März 1977 - nach MG-Rheydt)
*Meerbusch-Bösinghoven
*Essen-Stoppenberg
*Gelsenkirchen-Buer (Juni 1982)
*Gelsenkirchen (2014)
*Hamm-Heesen
*Berensch
*Wilhelmshaven
*Wolfsburg
*Bautzen
*Bischofswerda
*Boxdorf
*Cottbus
*Demitz-Thumitz
*Erfurt
*Finsterwalde
*Fischbach
*Dessau
*Eilenburg
*Medwitz
*Meißen
*Neumark
*Neustadt
*Triebes
*Weida
*Zittau
== siehe auch ==
{{refs}}
 
[[Kategorie:Organisatorische Einheit]]
689
Bearbeitungen

Navigationsmenü