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Aus Sicht der ''Roten Khmer'' (maoistisch-nationalistische Guerillabewegung) sollte Religion aus dem Leben und dem Bewusstsein der Menschen verschwinden. Deshalb wurden während ihrer Herrschaft (1975-1979) ca. 90% aller Christen und die meisten buddhistischen Mönche ermordet, Kirchen und Tempelanlagen zerstört. Seit den 80er Jahren erholt sich das Land von dieser Schreckensherrschaft. Aktuell sind rund 95% der kambodschanischen Bevölkerung Buddhisten, jeweils ca. 2% Muslime bzw. Christen (schwankende Angaben in der zugänglichen Literatur).[https://de.wikipedia.org/wiki/Kambodscha]<br>

Seit 1993 versteht sich Kambodscha als parlamentarische Monarchie und demokratischer Verfassungsstaat. Die 1993 verabschiedete Verfassung des Landes legt den Buddhismus als Staatsreligion, aber ebenso das Recht auf Glaubensfreiheit fest (Artikel 43). Letzteres ist daran gebunden, dass andere Glaubensüberzeugungen nicht beeinträchtigt und die öffentliche Ordnung und Sicherheit nicht gefährdet werden.[http://religionsfreiheit.kirche-in-not.ch/laenderwahl/asien-ozeanien/kambodscha-2018.html]<br>

Religiöse Organisationen sollen sich beim Ministerium für Glauben und Religion registrieren lassen. Dazu sind die Ziele und Aktivitäten, die Lebensläufe ihrer Leiter und die Finanzquellen offenzulegen. Die Registrierung findet auf Lokal-, Provinz- und Landesebene statt. Die Registrierung ermöglicht Steuerbefreiung.[http://religionsfreiheit.kirche-in-not.ch/laenderwahl/asien-ozeanien/kambodscha-2018.html]<br>

Die mitgliederstärkste christliche Glaubensgemeinschaft in Kambodscha ist die Neuapostolische Kirche mit ca. 80.000 Mitgliedern. Der bis 2020 zuständige Apostel [[John Sobottka]] spricht sogar von nahezu 100.000 versiegelten Mitgliedern. [https://nac.today/de/a/904940] Die Katholische Kirche hat zum Vergleich 24.000 Mitglieder. Weitere Gemeinschaften sind z.B. die Zeugen Jehovas mit 1.200 Mitgliedern und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) mit 8.000 Mitgliedern (Selbstauskünfte der Gemeinschaften). Eine Regel, die zum Religionsfrieden beitragen sollund ggf. die hohe Mitgliederzahl der NAK erklärt, besagt, dass diejenige Religion/ Konfession, die in einem Dorf als erste eine Kirche/ Gemeinde errichtet, dann die offizielle Religion/ Konfession in diesem Ort bleibt, eine weitere wird nicht zugelassen. [https://nac.today/de/a/904940] Die NAK war die erste zugelassene christliche Konfession in Kambodscha. Außerdem soll es sich bei den Mitgliedern der NAK vor allem um vorherige Buddhisten handeln, denen man einerseits nur schwer spezifische christlichen Lehren nahe bringen konnte (z.B. die Trinität Gottes), die andererseits aber sehr aufgeschlossen waren hinsichtlich des neuapostolischen Entschlafenenwesens. (ebd.)<br>