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Judas Ischariot

1.155 Bytes hinzugefügt, 20:35, 30. Jan. 2015
Popkulturelle Bedeutung von Judas
'''Hauptartikel:''' ''[[Sikarier]]''
Der Name Judas ist die griechische Form des hebräischen Namens Juda. Dieser Name geht auf einen der [[Erzväter#Jakob und Lea und Rahel|Söhne Jakobs]] zurück, der von Lea geboren wurde. <ref>1. Mose 29, 35</ref> Dieser Juda war also einer der [[Zwölf Patriarchen]] , und somit war Juda oder Judas ein gebräuchlicher Vorname. Auch der Apostel [[Judas Thaddäus]] trug diesen Vornamen. <ref>Markus 6,3 </ref>
Die Bedeutung des Beinamen Ischariot, oder manchmal auch als Iskarioth bezeichnet, ist umstritten. <ref>http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/51880/cache/cdbabef762a764738d4b5d911f2e04d0/#h3</ref> Der Name könnte aus dem Aramäischen abgeleitet sein, wo der Begriff sakar soviel wie ausliefern bedeutet.<ref>http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/51880/cache/cdbabef762a764738d4b5d911f2e04d0/#h3</ref> Allerdings ist diese Deutung sehr unwahrscheinlich, da die Endung mit dem –oth nicht wissenschaftlich erklärt werden kann.<ref>http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/51880/cache/cdbabef762a764738d4b5d911f2e04d0/#h3</ref>
G. Schwarz vermutet, das dass sich der Beiname aus dem aramäischen Begriff qarita = Stadt (Jerusalem) ableitet, allerdings . Allerdings ist dies ziemlich unwahrscheinlich, da diese Ableitung in der frühchristlichen und antijüdischen Polemik keine Rolle gespielt hat.<ref>http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/51880/cache/cdbabef762a764738d4b5d911f2e04d0/#h3</ref>
Wahrscheinlicher könnte die Theorie sein, das dass Judas Ischariot ein aktives Mitglied der ''Sikarier'' war. Die Sikarier waren antirömische Widerstandskämpfer, die nicht vor Mord zurückgeschreckt haben. Eine andere Erklärung könnte allerdings noch viel wahrscheinlicher sein, nämlich dass dieser Ischariot nichts anderes als eine Ortsangabe war, in der beschrieben wird, dass Judas ein Mann (איש) aus Kerioth in Judäa war.
Informationen über den Ort gibt es fast keine im . Im Buch Josua wird der Ort wie folgt beschrieben:
{{Zitat|So soll er in der Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat, und bis der Hohepriester gestorben ist, der zu jener Zeit im Amt sein wird. Dann darf der Totschläger zurückkommen in seine Stadt und in sein Haus, zur Stadt, aus der er geflohen ist. Da weihten sie Kedesch in Galiläa auf dem Gebirge Naftali und Sichem auf dem Gebirge Ephraim und Kirjat-Arba – das ist Hebron – auf dem Gebirge Juda; und jenseits des Jordans, im Osten von Jericho, bestimmten sie Bezer in der Wüste auf der Ebene im Gebiet des Stammes Ruben und Ramot in Gilead im Gebiet des Stammes Gad und Golan in Baschan im Gebiet des Stammes Manasse.<ref>Josua 20, 6 - 7</ref>}}
== Die biblische Darstellung von Judas Ischariot ==
Judas wurde nach laut allen vier Evangelien zum [[Apostel]] ordiniert. Das Vorleben von Judas bleibt größtenteils im Dunkeln der Geschichte, weder die . Die vier Evangelien der Bibel berichten etwas nichts über Judas Vergangenheit, bis auf den Namen seines Vaters Simon Ischariot. Des Weiteren existieren keine sonstigen historischen Belege bis auf eine kurze Erwähnung im arabischen Kindheitsevangelium über das Vorleben von Judas Ischariot. <ref>http://www.allesumdiekinderkirche.de/textsuche/judas.pdf</ref>
=== Im Markusevangelium ===
{{Zitat|Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen und dass sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben. Und er setzte die Zwölf ein [...] und Judas Iskariot, der ihn dann verriet.<ref>Markus 3 Verse 14, 15 und 19 </ref>}}
Mit diesen Worten wird bereits vorweggenommen, dass Judas Iskariot zum Verräter wurde, der Jesus begleitet hat. Er bekam auch mit wie Jesus die Verfolgung um seines Namens willen Willen ankündigte:
{{Zitat|Und es wird ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie töten helfen. Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig. <ref>Markus 13 Verse 12 + 13</ref>}}
Allerdings gibt es noch einen weiteren Aspekt. Während des letzten [[Abendmahl]]s kommt es zu folgenden Dialog zwischen Jesus und den Aposteln:
{{Zitat|Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isst, wird mich verraten. 19 Und sie wurden traurig und fragten ihn, einer nach dem andern: Bin ich's? Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht. Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. <ref>Markus 14, 19 - 21</ref>}}
Das zeigt, dass jeder Apostel es für möglich hielt Jesus zu verraten. Das gibt auch wieder einen theologischen Aufschluss, da jeder Mensch Jesus durch seine [[Sünde]]n verraten hat. <ref>http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/51880/cache/cdbabef762a764738d4b5d911f2e04d0/#h3</ref>
=== Im Matthäusevangelium ===
[[Datei:Judas Returning the Thirty Silver Pieces - Rembrandt.jpg|thumb|right|250px|Judas wirft seinen Lohn vor die Füße des hohen Hohen Rates]]
Der [[Matthäus (Evangelist)|Evangelist Matthäus]] geht etwas intensiver auf die Beweggründe von Judas ein.
{{Zitat|Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! <ref>Matthäus 7,21 - 23</ref>}}
Über Judas berichtet das Evangelium später, dass er vor den Hohen Rat trat und ihnen folgende Frage stellte:" Was wollt ihr mir geben?" Sie boten ihm 30 Silberstücke. Er suchte fortan nach einer Möglichkeit Jesus zu verraten. <ref>Matthäus 26, 15 +16</ref> Der Preis des Verrats wurde bereits im Kapitel 11 des Buches Sacharja besprochen. Dort wird über eine Vision erwähnt, in der ein Hüter von Schlachtschafen für seine Sünde des Verkaufes der Tiere dreizig Silberstücke erhält. <ref>Sacharja 11, 1 - 12</ref> Eine ähnliche Funktion wie diesem Hüter wird Judas zugeschrieben.
Anders als im Markusevangelium wird Judas Ischariot bereits beim Letzten Abendmahl enttarnt. Allerdings stellen sich die Apostel alle immer noch die Frage ob sie ihn verraten würden. <ref>Matthäus 26, 21 - 22 </ref>
{{Zitat|Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es. <ref>Matthäus 26, 23 - 26</ref>}}
Allerdings verläuft das Abendmahl trotzdem harmonisch, und Jesus spendet das letzte Abendmahl zur Vergebung der Sünden. Judas küsst schließlich Jesus als Zeichen seines Verrates und sprach ihn mit der Bezeichnung Rabbi an. <ref>Matthäus 26, 48+49</ref> Die Jesus reagierte ruhig auf den Verrat und fragte ihn: "Mein Freund, dazu bist du gekommen?" <ref>Matthäus 26, 50</ref> Die Bezeichnung Freund kann rein grammatikalisch für mehrere Auslegungen sprechen, zum Einen, dass Jesus ihn immer noch als Freund betrachtete, und zum Anderen, dass er ihn als falschen Freund erkannt hat und ihm dennoch verziehen hat.
Nachdem das Todesurteil über Jesus Christus verkündigt wurde, ging Judas zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprach folgende Worte:
Über Judas wird berichtet, dass er das Geld im Tempel den Hohenpriestern vor die Füße warf und sich erhängte. Mit dem Geld wurde ein Töpferacker gekauft, der in einen Friedhof für Fremde umgewandelt wurde und als Blutacker bezeichnet wurde. <ref>Matthäus 27, 6 - 8</ref> Damit wurde eine weitere Prophezeihung aus Jeremia 32,9 und Sacharja 11,12-13 erfüllt.
=== Im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte ===
[[Datei:800px-Fedor Bronnikov 013.jpg|thumb|250px|right|Judas auf seinem Acker]]
Kurz vor dem letzten Passahfest, dass Jesus mitfeiern würde, erfährt der Leser, dass [[Satan]] die Macht über Judas übernahm, und er den Hohepriestern anbot Jesus zu verraten. Die Hohepriester gingen auf das Angebot ein und boten ihm Geld dafür. <ref>Lukas 22, 3 - 6</ref>
Nach der Spendung des Abendmahls berichtet Lukas das , dass Jesus sagte:
{{Zitat|Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch.<ref>Lukas 22, 21</ref>}}
{{Zitat|Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.<ref>Lukas 22, 31 - 33</ref>}}
Aus dieser Aussage geht hervor, dass Jesus von den Versuchungen des Teufel wusste, und dass er für sie trotz dieser Anfechtung da ist. Kurz geht er mit ihnen in den Garten Getsemani, und Judas führt eine Schar an uns und verrät Jesus mit einem Kuss. <ref>Lukas 22, 47 - 48</ref>
Ab diesem Moment wendet sich Lukas voll und ganz dem Leiden und der Auferstehung von Jesus zu und lässt im Lukasevangelium offen, was mit ihm passiert. <ref>Lukas 23 - 24</ref> Erst in der [[Apostelgeschichte]] wird über das Schicksal von Judas berichtet. Er hat sich von dem Geld einen Acker erworben und ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, bei dem er vornüber gestürzt ist und entzweit wurde. <ref>Apostelgeschichte 1, 18</ref>
=== Im Johannesevangelium ===
[[Datei:Judas spricht mit den Hohenpriestern-James Tissot.jpg|thumb|right|250px|Judas spricht mit dem Hohen Rat, während eine dunkelgekleidete dunkel gekleidete Person sich davonschleicht]]
Der [[Johannes (Evangelist)|Evangelist Johannes]] gibt noch etwas mehr über Judas Ischariot preis.
{{Zitat|Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und doch ist einer von euch ein [[Teufel]].<ref>Johannes 6, 70</ref>}}
Der nächste Vers gibt preis, dass Johannes vermutet, dass Jesus ihn als Teufel bezeichnet hat. Hierbei wird auch der Name seines Vaters ''Simon Ischariot'' erwähnt.<ref>Johannes 6, 71</ref> Johannes berichtet noch etwas mehr über Judas, kurz . Kurz nach der [[Ich bin Worte#Ich bin die Auferstehung und das Leben|Auferstehung von Lazarus]] verwendete Martha ein kostbares Öl namens Nardenöl mit dem sie Jesus die Füße salbte. <ref>Johannes 12, 1 - 3</ref> Daraufhin stellte Judas die Frage warum dieses Öl nicht für 300 Denare verkauft würde und dieses Geld dann den Armen gegeben wird. <ref>Johannes 12, 4</ref> Aus den nächsten beiden Versen geht hervor, das dass Judas die Kasse verwaltet hat und Gelder veruntreut hat.<ref>Johannes 12, 5 - 6</ref>
[[Datei:Fußwaschung.jpg|thumb|left|250px|Die Fußwaschung durch Jesus Christus]]
Auch Johannes spricht wie Lukas davon, dass der Teufel in das Herz von Judas eingezogen ist , um Jesus zu verraten, dies . Dies wird während des Berichts über die Fußwaschung deutlich. <ref>Johannes 13, 2</ref> Jesus spricht davon, dass sie durch das Bad reingeworden sind, allerdings ist einer (Judas Ischariot) von ihnen nicht reingeworden. <ref>Johannes 13, 11</ref>
Kurz darauf folgt das letzte Abendmahl bei dem die vorherige Aufdeckung des Verrats wie folgt beschrieben wird:
Die anderen Apostel haben das Verhalten von Judas Ischariot nicht verstanden, da er aufstand und ging. Sie nahmen auf Grund seiner Rolle als Verwalter des Geldes an, dass er etwas für das Fest besorgen soll oder etwas Geld den Armen geben sollte. <ref>Johannes 13, 28 - 31</ref>
Die Jesu Reaktion von Jesus war folgende:
{{Zitat|Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. <ref>Johannes 13, 31 - 35</ref>}}
== Darstellung in den Apokryphen==
[[Datei:Codex Tchacos p33.jpg|thumb|right|Erste Seite des Judasevangeliums (Seite 33 im Codex Tchacos)]]
 
=== Im Arabischen Kindheitsevangelium ===
Laut dem Arabischen Kindheitsevangelium ist Judas Jesus im Kindesalter begegnet. Er sei vom Satan besessen gewesen und wurde von Jesus geheilt. <ref>http://www.newadvent.org/fathers/0806.htm</ref>
 
=== Im Judasevangelium ===
'''Hauptartikel:''' ''[[Judasevangelium]]''
Im Judasevangelium wird Judas eine besondere Rolle zuteil. Er bekennt, dass er weiß das , dass Jesus aus dem ewigen ''Reich Barbelos'' kommt. Jesus weiht ihn daraufhin in das Geheimnis des ewigen Lebens ein und dasw dass der Glaube hierfür notwendig ist. Er erzählt Jesus eine Vision, bei der Judas von den Aposteln gesteinigt wird und erfährt, dass er verflucht werden wird. Daneben erfährt er viele Geheimnisse von Jesus und verrät schließlich Jesus auf dessen Wunsch bei den Hohepriestern für ein bisschen Geld. <ref>http://bsiebert.bs.ohost.de/Judas/GermanGospelOfJudas.pdf</ref>
=== Im Barnabasevangelium ===
Daneben existiert auch das Aktanten-Modell von Algirdas Julien Greimas, dass sich auf Claude Lévi-Strauss' ''kanonische Formel des Mythos'' bezieht. Diese kanonische Formel versucht mit Hilfe der Mathematik auszudrücken, dass dieser Verrat unausweichlich ist. Demnach ist der Übergang Gottes vom Tod zum übernatürlichen Leben äquivalent zum (bewirkt den) Übergang des Menschen vom Tod zum Leben Gottes. Der Vermittler Jesus wird im zweiten Glied der Formel repräsentiert. „Man wird in der Formel den ''[[Neuer Bund|Neuen Bund]]'', den neuen Menschen erkennen, d.h. die ''Funktion des Ewigen Lebens''.“<ref>Louis Marin: ''Semiotik der Passionsgeschichte'', Chr. Kaiser Verlag, München 1976, S. 95. Original ''Sémiotique de la Passion. Topiques et Figures'', 1971</ref>
[[Datei:Judaskuss.jpg|thumb|right|250px|Der Judaskusst wurde häufig von Künstlern dargestellt]]
 
== Popkulturelle Bedeutung von Judas ==
In Dantes Göttlicher Komödie wird Judas als Erzverräter dargestellt, der in der untersten Höllentiefe, der Judecca, vom Eis völlig bedeckt und vom gestürzten Luzifer in einem seiner drei Mäuler zermalmt wird. In Mexiko werden Judasfiguren aus Pappmaché mit Feuerwerkskörpern versehen, die an den [[Ostern|Ostertagen]] in der Straße aufgehängt werden und zum Explodieren gebracht werden. <ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Judas_Ischariot#Malerei</ref> In der Kunst wird häufig der Judaskuss dargestellt.
Daneben wird der Tod von Judas Ischariot in mehreren Verfilmungen und Passionsspielen über Jesus Christus als Selbstmörder Selbstmord dargestellt. Beispiele sind The Passion von Mel Gibson, bei dem Judas vom von bösartigen Kindern des Teufels in den Tod gejagt wird oder in den Oberammergauer Passionsspielen, die sich an die Bibel halten. <ref>The Passion und Oberammergauer Passionsspiele</ref>
In der Musik wird Judas immer wieder aufgegriffen. Im Jahr 2011 wurde besonders das Musikvideo Judas von Lady Gaga heiß diskutiert. Das Video zeigt Jesus und die zwölf Apostel die auf Motorrädern auf der Autobahn fahren und zu einem Bikerclub kommen. Hierbei wird Judas in eine Schlägerei verwickelt. Kurz darauf möchte Maria Magdalena Jesus vor dem Verrat warnen, aber sie erliegt seinen Reizen, und so versucht sie Judas mit einer Lippenstiftpistole zu bedrohen und beschmiert seine Lippen. Das Video ist mit einigen wilden Badewannenszenen (Symbol für die Fußwaschung) zwischen ihr, Jesus und Judas und eine Szene des Bildes "Die Geburt der Venus" vermischt. Das Video endet damit, dass Jesus mit einem Kuss von Judas verraten wird und Maria Magdalena gesteinigt wird. <ref>Montgomery, James (5. Mai 2011):[http://www.mtv.com/news/articles/1663416/lady-gaga-judas-video-references.jhtml "Lady Gaga's 'Judas' Video: A Pop-Culture Cheat Sheet"]. MTV (MTV Networks). Aufgerufen am 11. Mai 2011</ref>
{{Zitat|'Judas' ist eine Metapher und eine Analogie für Vergebung und Verrat und Dinge, die dich in deinem Leben verfolgen, und wie ich glaube, dass es die Dunkelheit ist, die letztlich in deinem Leben scheint. Jemand sagte mal zu mir, 'Wenn du keine Schatten hast, stehst du nicht im Licht.' Also handelt das Lied über das Waschen der Füße von Gut und Böse, und über das Verzeihen und das Verstehen der Dämonen deiner Vergangenheit, um letztendlich in deine Zukunft voranzurücken. Ich mag nur wirklich aggressive Metaphern -härter, dicker, dunkler- und meine Fans tun das auch. So ist es eine sehr herausfordernde und aggressive Metapher, aber es ist eine Metapher<ref>http://entertainment.ca.msn.com/music/features/article.aspx?cp-documentid=28508030</ref>.}}
Weniger reißerisch beschäftigt sich die Christian Metalband Theocracy mit Judas in dem Lied ''"30 Pieces of Silver"'' und beschreiben das angebotene Geld für den Verrat als Blendwerk das Judas verführt hat. <ref>http://www.maxilyrics.com/theocracy-30-pieces-of-silver-lyrics-9f8f.html</ref> Der Sänger Piligrim nahm mit Apocalyptica ein polnisches Stück namens Judas auf, in dem er als seit 2000 Jahren verfluchter und Ruheloser dargestellt wird. Das Musikvideo zeigt wie in einem Naturkundemuseum die 30 Silbermünzen versteckt werden und diese zu bluten beginnen, ein Museumswärter erlebt die Geschichte des Verrates an Jesus Christus erneut. Außerdem sieht er wie Judas in der Hölle von einem Grauen ins nächste gejagt wird.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=jp_emMz-_e8 Piligrim feat. Apocalyptica - Judas (Offizielles Musikvideo)]</ref>
Der Name ''Judas'' wird wegen seiner negativen Prägung von deutschen Standesämtern als Kindesname nicht akzeptiert, weil er dem Kindeswohl zuwiderläuft.<ref>Tobias Fröschle: [http://www.uni-siegen.de/fb5/rechtswissenschaften/froeschle/downloads/skripte/pdfs/famrii08.pdf ''Familienrecht II''] (PDF), Skript, Universität Siegen, SS 2008</ref> Ferner gibt es ein Folterwerkzeug namens die Judaswiege. Ob dieses Folterwerkzeug jemals eingesetzt wurde ist unbekannt, ihre Existenz hingegen ist belegt.<ref>[http://www.corkscrew-balloon.com/misc/torture/21.html The Wake of Juda's Cradle, The Medieval Torture Museum, San Gimignano, Italy]</ref>
== Referenzen ==
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