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Johann Gottfried Bischoff

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Trennungen von Bischoff und der NAK
Ab 1953 kam es in Südafrika zu Ablehnungen der Botschaft, sogar unter der Duldung des Stammapostelhelfers H.F. Schlaphoff, welcher für Afrika, Asien uns Australien zuständig war. In Südafrika wurden 1954 die Apostel [[Philipus Jacobus Erasmus]] und [[Daniel Carel Smuts Malan]] des Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. Der Stammapostelhelfer soll 1954, nach unterschiedlichen Angaben, nach einer Europareise entweder das Amt selber zurück gegeben haben oder durch ein Telegramm des Amtes enthoben worden sein.
Eine Sonderposition nahmen ab 1954 die Niederlande ein. Dort existierte die ''Hersteld Apostolische Zendinggemeente in de Eenheid der Apostelen'', sozusagen der deutsche Ableger der Neuapostolischen Kirche, unter der Leitung des Bezirksapostels [[Gerrit Kamphuis]]. Dieser verkündigte aber die Botschaft Bischoffs nach Auffassung einiger niederländischer Gemeindemitglieder nicht im ausreichendem Maße, so dass Apostel Walter Schmidt, mit Genehmigung des Stammapostels, von Deutschland aus die ''Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland'' (Neuapostolische Kirche in Niederlande) am 1. April 1954 gründete. Es ist anzunehmen, dass dies auf Initiative des niederländischen Bischofs Beil Älteste Bijl und einigen Mitgliedern geschah. In der neu gegründeten Gemeinschaft befand sich nun die Bischoffstreue Fraktion, sie umfasste im Anfangsjahr 21 Gemeinden und etwa 1.070 Mitglieder. So gab es also gleichzeitig zwei unterschiedliche neuapostolische Kirchen in den Niederlanden.<ref>Jahresstatistik der Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland für das Jahr 1954</ref><ref>Edwin Diersmann: ''An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.'', Rediroma-Verlag 2007, ISBN 978-3-940450-20-3</ref>
In Deutschland kam es ab 1954 zu ersten offenen Auseinandersetzungen, welche sich größtenteils im Arbeitsgebiet des ehemals als Stammapostel ordinierten Apostel Peter Kuhlen abspielten. So ereigneten sich besonders im Januar 1955 skandalöse Szenen in Gottesdiensten rund um Düsseldorf, so zum Beispiel am 9. Januar 1955 in [[Neuapostolische Kirche - Kirche Kerpen-Horrem|Horrem]], als der Apostel [[Siegfried Dehmel]] mit großer Ablehnung empfangen wurde: „Zu gleicher Zeit erhoben sich alle anderen in der Gemeinde und schickten sich an, den Saal zu verlassen. Dabei kamen von einzelnen Drohungen gegen den Apostel zum Ausdruck, indem auch diese sich vor dem Altar in drohender Stellung besonders hervortraten. Schimpfnamen wie: Sie sind ein Lügner, Betrüger usw. mußte der Apostel über sich ergehen lassen ...“ Einige riefen: „Wir wollen mit euch nichts mehr zu tun haben, wir sind nur noch mit dem Stammapostel verbunden.“<ref>''Ereignisse in der Neuapostolischen Kirche, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde geführt haben'' o.O., o.J.</ref> Der rheinische Bezirksapostel Peter Kuhlen, sowie seine zwei Mitapostel Dehmel und Dunkmann wurden am 23. Januar 1955 des Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. Mit ihnen gingen etwa 15.000 Mitglieder. Die Ausgeschlossenen gründeten zum Teil neue Gemeinschaften wie die [[Apostolische Gemeinschaft]] oder die Vereinigung Apostolischer Christen in der Schweiz, die sich 1956 in Düsseldorf mit anderen, früher ausgeschlossenen Gemeinschaften, zur [[Vereinigung Apostolischer Gemeinden]] zusammenschlossen.<ref>Volker Wissen: ''Zur Freiheit berufen - Ein Portrait der Vereinigung Apostolischer Gemeinden und ihrer Gliedkirchen'' Re Di Roma-Verlag 2008, ISBN 978-3-86870-030-5</ref> In der NAK wurden sie fortan als „Zweifler, Rechthaber und Eigenbrötler“ bezeichnet.
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