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1 Byte entfernt, 01:08, 16. Jan. 2021
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Seine zahlreichen Publikationen (Monographien, Herausgeberschaften, Aufsätze, Rezensionen) weisen ihn als profilierten und renommierten Historiker aus.
Bereits 2017 hat Krauss zum Thema ''Neuapostolische Kirche und Nationalsozialismus '' das Buch ''Die Mitgliederentwicklung der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit: Decodierung einer Meistererzählung?'' publiziert.
'''Krauss´ Bewertung bisheriger Publikationen'''
Krauss sieht das bedeutendste Defizit der bisherigen Fachliteratur über die ''Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit '' in der „weitgehend versäumten Grundlagenforschung durch eine systematische Recherche, Auswertung und Analyse von Quellen jenseits der leicht zugänglichen Akten aus den einschlägigen NS-Provenienzen“. (S. 21)
Vor allem bemängelt Krauss die einseitige Interpretation solcher Dokumente in den bisherigen Publikationen (Ch. E. King, M. König/ J. Marshall, K. Schabronat) und deren unkritische Übernahme durch weitere Autoren (H. Obst, A. Fincke, S. Dieterich, D. Schmolz), ja der Neuapostolischen Kirche selbst. (S. 20-23)
Haben „die Schwachen“ in totalitären Systemen Handlungsoptionen? Der amerikanische Professor für Politologie und Anthropologie ''James C. Scott'' bejaht dies und identifiziert solche „Waffen der Schwachen“. Dazu zählt er z.B. die Verstellung oder Heuchelei, das scheinbare Nichtwissen und die kalkulierte Konformität. (S. 16)
Krauss erkennt in diesem Ansatz eine neue und angemessene Möglichkeit, die Dokumente zum Thema ''Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit '' (neu) zu deuten. Dieser Ansatz liegt seiner Interpretation zahlreicher Dokumente zugrunde.
'''„Histoire totale?“ – Forschungsstand'''
Krauss selbst beurteilt sein vorliegendes Buch zur Geschichte der Neuapostolischen Kirche im Nationalsozialismus und somit den Forschungsstand (2020) so:
„Das vorliegende Buch ist keine „histoire totale“, eine Geschichte, die eine Gesamtschau der historischen Prozesse, ein Handbuch der Geschichte der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit bietet. Dafür ist der Forschungsstand zu fragil, zu schmal und zu wenig quellenbasiert. Besonders aber fehlt die angesprochene, auf breiter Quellenbasis aufgestellte Grundlagenforschung. Zudem ist ein nicht geringer Teil der zerstreuten Akten der Kirche in aller Regel nicht aufgearbeitet und verzeichnet.“ (S. 24)
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