Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Hermann Wagener

42 Bytes hinzugefügt, 09:23, 12. Jan. 2022
K
Jahre verlinkt
'''Friedrich Wilhelm Herrmann Wagener''' (* 8. März [[1815 ]] in Segelitz bei Kyritz; † 22. April [[1889 ]] in Friedenau bei Berlin) war ein preußischer Jurist, Chefredakteur der Neuen Preußischen Zeitung (Kreuzzeitung) und war konservativer preußischer Ministerialbeamter und Politiker. Hermann Wagener war [[KAG|katholisch-apostolisches Gemeindemitglied]] und gilt als das politisch einflussreichste Mitglied der katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland.
== Leben ==
Herrmann Wagener durchlief die gewöhnliche juristische Laufbahn, wurde 1838 Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Frankfurt/Oder unter dem Vizepräsidenten [[Ludwig von Gerlach]] und arbeitete von 1844 bis 1847 als Assessor bei den Meliorationsanlagen in Preußen; später im Konsistorium der Provinz Sachsen. 1847 wurde er Oberlandesgerichts- und Konsistorialassessor in Magdeburg und war mit den disziplinarischen Auseinandersetzungen gegen Leberecht Uhlich beschäftigt.
1848 schied er aus dem Staatsdienst, ließ sich als Rechtsanwalt beim Obertribunal nieder und kam der Bitte des in Magdeburg tätigen Appellationsgerichtspräsidenten Gerlach nach und gründete das Parteiorgan der konservativen Partei, die Neue Preußische Zeitung zur Rettung der Monarchie. Bis 1854 leitete er sie als Chefredakteur. [[Theodor Fontane]], der in dieser Zeit unter ihm arbeitete, sagte ihm in seinen Lebenserinnerungen politischen Weitblick nach und nannte ihn „eine Art Nebensonne zu Bismarck“. Mit dieser Tätigkeit entwickelte sich Wagener zu einem der bekanntesten und umstrittensten konservativen Publizisten, sicherlich auch durch die erfolgreiche publizistische Zusammenarbeit mit Otto von Bismarck. 1848 gründete er den Verein für König und Vaterland.
1854 schied er aus der Redaktion der Kreuzzeitung aus und investierte seine Abfindung in das Gut Dummerwitz bei Neustettin und wirkte bis 1856 als Rechtsanwalt in Berlin. Nachdem er 1856 mit dem Titel Justizrat aus seinem Amt als Rechtsanwalt ausgeschieden war, ließ er sich in Hinterpommern zum Abgeordneten wählen. Wie er sich als gewandter und schlagfertiger Redner auf der Tribüne des Preußisches Abgeordnetenhauses sowie seit 1867 im Norddeutschen und 1871 im Deutschen Reichstag große Verdienste um seine Partei erwarb, so nicht minder durch die wissenschaftliche Begründung, welche er den konservativen Anschauungen in dem seit 1859 von ihm herausgegebenen „Staats- und Gesellschaftslexikon“ zu geben versuchte.
1873 wurde er erster Rat im Staatsministerium, aber von Kaiser Wilhelm I. nicht zum persönlichen Vortrag zugelassen, da sich inzwischen Gerüchte über seinen Anteil an unsoliden Gründungen (Pommerschen Zentralbahn Conitz-Wangerin) verbreitet hatten, die sein politischer Widersacher Eduard Lasker 1873 im Abgeordnetenhaus öffentlich darlegte. Wagener musste nicht bloß seinen Abschied einreichen, sondern wurde auch gerichtlich zum Ersatz von 40.000 Talern unrechtmäßigen Gewinns verurteilt, wodurch er sein ganzes Vermögen verlor.
[[1878 ]] gründete er noch eine interkonfessionelle „Sozialkonservative Vereinigung”.
Herrmann Wagener publizierte zahlreiche aktuelle Schriften, wie beispielsweise zur sozialen Frage. Sein wichtigstes Werk war das „Staats- und Gesellschaftslexikon“ von 1862. Das Programm der Deutschen Konservative Partei von 1876 wurde von ihm verfasst. Ebenso war er der geistige Vater des Entwurfs einer Arbeiterversicherung.
== Familiäres ==
1851 starb Wageners Frau. Wenige Jahre später heiratete er erneut.1852 nahm er Marie Koeppen, eine Tochter von [[Albert Koeppen]], in sein Haus auf, um ihr eine Ausbildung zu ermöglichen. Einer seiner Söhne, [[Carl Wagener]], schloss sich [[1875 ]] den katholisch-apostolischen Gemeinden an und diente dort zuletzt als [[Erzengel]] der [[Allgemeine Kirche|Allgemeinen Kirche]].
== Wagener in der KAG ==
[[Kategorie: Person]]
[[Kategorie: katholisch-apostolisch]]
[[Kategorie: Berlin]]
972
Bearbeitungen

Navigationsmenü