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Hermann Wagener

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Herrmann Wagener durchlief die gewöhnliche juristische Laufbahn, wurde 1838 Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Frankfurt/Oder unter dem Vizepräsidenten [[Ludwig von Gerlach]] und arbeitete von 1844 bis 1847 als Assessor bei den Meliorationsanlagen in Preußen; später im Konsistorium der Provinz Sachsen. 1847 wurde er Oberlandesgerichts- und Konsistorialassessor in Magdeburg und war mit den disziplinarischen Auseinandersetzungen gegen Leberecht Uhlich beschäftigt.
1848 schied er aus dem Staatsdienst, ließ sich als Rechtsanwalt beim Obertribunal nieder und kam der Bitte des in Magdeburg tätigen Appellationsgerichtspräsidenten Gerlach nach und gründete das Parteiorgan der konservativen Partei, die Neue Preußische Zeitung zur Rettung der Monarchie. Bis 1854 leitete er sie als Chefredakteur. [[Theodor Fontane]], der in dieser Zeit unter ihm arbeitete, sagte ihm in seinen Lebenserinnerungen politischen Weitblick nach und nannte ihn „eine Art Nebensonne zu Bismarck“. Mit dieser Tätigkeit entwickelte sich Wagener zu einem der bekanntesten und umstrittensten konservativen Publizisten, sicherlich auch durch die erfolgreiche publizistische Zusammenarbeit mit Otto von Bismarck. 1848 gründete er den Verein für König und Vaterland.
1854 schied er aus der Redaktion der Kreuzzeitung aus und investierte seine Abfindung in das Gut Dummerwitz bei Neustettin und wirkte bis 1856 als Rechtsanwalt in Berlin. Nachdem er 1856 mit dem Titel Justizrat aus seinem Amt als Rechtsanwalt ausgeschieden war, ließ er sich in Hinterpommern zum Abgeordneten wählen. Wie er sich als gewandter und schlagfertiger Redner auf der Tribüne des Preußisches Abgeordnetenhauses sowie seit 1867 im Norddeutschen und 1871 im Deutschen Reichstag große Verdienste um seine Partei erwarb, so nicht minder durch die wissenschaftliche Begründung, welche er den konservativen Anschauungen in dem seit 1859 von ihm herausgegebenen „Staats- und Gesellschaftslexikon“ zu geben versuchte.
== Familiäres ==
1851 starb Wageners Frau. Wenige Jahre später heiratete er erneut.1852 nahm er Marie Koeppen, eine Tochter von [[Albert Koeppen]], in sein Haus auf, um ihr eine Ausbildung zu ermöglichen. Einer seiner Söhne, [[Carl Wagener]], schloss sich 1875 den katholisch-apostolischen Gemeinden an und diente dort zuletzt als [[Erzengel ]] der [[Allgemeine Kirche|Allgemeinen Kirche]].
== Wagener in der KAG ==
Innerhalb der katholisch-apostolischen Gemeinde zu berlin übernahm Wagener diakonale Aufgaben, soweit im dies aus beruflichen und politischen Gründen möglich war. Am 3. Februar 1852 wurde Wagener - in Ermangelung eines Erzdiakons- zum vorläufigen Berater des Apostels Carlyle in diakonalen Aufgaben bestimmt. Apostel [[Francis Valentine Woodhouse|Woodhouse]] bestätigte dies am 24. August 1855, als er ihn zum "Agent für die Geldangelegenheiten des norddeutschen Stammes" einsetzte.
Gegen 1855 zog sich Wagener mehr und mehr aus der katholisch-apostolischen Gemeinde zurück. 1858 wird er noch vom [[Engelamt|Engel]] [[Carl Rothe|Rothe]] in der Ergänzungsliste zum Mitgliederverzeichnis der Berliner Gemeinde genannt. In einer Liste der Diakone aus dem Jahr 1857 fehlt sein Name jedoch. Wahrscheinlich geschah Wageners Rückzug mit Rücksicht auf seine politische Karriere. Jedoch hielt Wagener in der Folgezeit immer noch eine estarke starke innere Verbindung zu den katholisch-apostolischen Gemeinden. So machte er seinen Sohn, [[Carl Wagener]], den er evangelisch erzogen hatte, um 1875 auf die katholisch-apostolischen Gemeinden hinaufmerksam, worauf dieser der Gemeinschaft beitrat. In seinen Werken sind einige Punkte auffällig, die eine deutliche Nähe zu Auffassungen der katholisch-apostolischen Gemeinden aufweisen. Wagener ist von der Lehre der [[englische Apostel|englischen Apostel]] nachhaltig geprägt worden.<ref> Schröter, Die KAG in Deutschland, Fn. 44, m.w.N. </ref>
In seinen Werken sind einige Punkte auffällig, die eine deutliche Nähe zu Auffassungen der katholisch-apostolischen Gemeinden aufweisen. Wagener ist von der Lehre der englischen Apostel nachhaltig geprägt worden.<ref> Schröter, Die KAG in Deutschland, Fn. 44, m.w.N. </ref>
== Zitate ==
* „… klügsten Ruppiner …“ - Theodor Fontane
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{{DEFAULTSORT:Wagener, Hermann}}
[[Kategorie: Person]]
[[Kategorie: katholisch-apostolisch]]
[[Kategorie: Berlin]]
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