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→In der VAG
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==
=== In den katholisch-apostolischen Gemeinden ===
Der zweite Abschnitt des Katechismus der katholisch-apostolischen Gemeinden behandelt die Sakramente Taufe und Abendmahl.
In Frage 19 heist es: ''Welches sind die zwei Sakramente, die Christus insonderheit eingesetzt hat: daß eine, um uns zu Gliedern Seines geheimnisvollen Leibes, der Kirche, zu machen; das andere, um uns zum ewigen Leben zu ernähren?''
Antwort: ''Das Sakrament der Taufe, und das Sakrament der Eucharistie oder Abendmahls des Herrn.''
{{Zitat|Taufe und Abendmahl sind die beiden "großen" Sakramente, die Christus "insonderheit" eingesetzt hat. Ohne dieselben könnte die Kirche nicht bestehen. Denn durch Taufe, auf keinem anderen Weg, werden wir zu Gliedern der Kirche gemacht; und durch das Abendmahl wird das in der Taufe uns mitgeteilte neue Leben vermittelst der himmlischen Speise des Leibes und Blutes Jesu genährt und gestärkt, so dass wir in Christus bleiben und zum ewigen Leben gelangen.''<ref>[http://www.apostolische-geschichte.de/docs/a-dokumente/a-0300.pdf Ludwig Albrecht: Abhandlungen über die Kirche], S. 112 (Sgotzai-Ausgabe).</ref>}}
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] der erste Schritt zur Erneuerung des Menschen im Heiligen Geist. Damit wird der Täufling in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen, aufgenommen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium.
Die Heilige Taufe ist die erste und grundlegende sakramentale Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen, der an Jesus Christus glaubt. Durch sie geschieht die Abwaschung der Erbsünde; der Gläubige wird aus der Gottferne herausgeführt. Gleichwohl bleibt seine Geneigtheit zur Sünde (Konkupiszenz) bestehen. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1 </ref>. Seit dem [[Uster-Abend]] erkennt die NAK auch Taufen von anderen Kirchen als gültig an.
Durch die Heilige Wassertaufe hat der Täufling Anteil an dem Verdienst, das Jesus Christus mit seinem Opfertod für die Menschen erworben hat. So gelangt der Mensch in ein erstes Näheverhältnis zu Gott — er wird Christ. Damit ist er auch eingefügt in die Kirche, also in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1 </ref>
Die heilige Wassertaufe ist laut NAK-Katechismus formgerecht, wenn sie im Namen des Vater des Sohnes und des heiligen Geistes gespendet wird.<ref>[https://nak.org/de/kennenlernen/katechismus?id=ad21e2a7-b562-4d67-8157-1ce99d2d9916 Katechismus der NAK, Kapitel 8.1.4 Die formgerechte Heilige Wassertaufe], gesehen am 15.03.2024</ref>. Seit dem [[Uster-Abend]] erkennt die NAK auch Taufen anderer Kirchen an. (siehe auch: [[Neuapostolische Kirche und Ökumene]])
==== Die Durchführung der Taufe ====
==== Verhältnis zur Heiligen Versiegelung ====
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.
Im Neuen Testament wird unter „Taufe“ oft eine zweigliedrige Taufe mit Wasser und mit Heiligem Geist verstanden. Heilige Wassertaufe und Heilige Geistestaufe sind also einander zugeordnet. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1.2.2 </ref>
==== Theologische Bedeutung der Taufe ====
Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche widmet der Heiligen Wassertaufe das Kapitel 8.1
Hier wird unter anderem herausgestellt, dass die Taufe die erste und grundlegende sakramentale Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen, der an Jesus Christus glaubt ist (8.1); der Mensch durch ihren Empfang in ein erstes Näheverhältnis zu Gott tritt und er hierdurch Christund damit in die Kirche eingefügt wird (8.1).
Die Taufe ist heilsnotwendig (8.1.3)und keine gleichnishafte oder symbolische Handlung, sondern tatsächliche Zuwendung Gottes, durch die das Verhältnis des Menschen zu Gott grundlegend verändert wird. (8.1.3.1)
=== In der VAG ===
Die VAG definiert die Taufe wie folgt:
In der Taufe feiern wir den Bund Gottes, den er mit den Menschen macht. Die gläubige Annahme der Taufe bewirkt die Wiedergeburt aus Wasser und Geist, die Aufnahme in den neuen Bund, die Einpflanzung in den geistlichen Leib Jesu Christi, die Berufung zu einem Leben aus Glauben zur stetigen Umkehr und Nachfolge. Die gläubige Annahme bewirkt weiterhin die Gotteskindschaft, Sündenvergebung, Erlösung und das Einswerden mit Christus in Tod und Auferstehung. Damit schließt sie das Heilshandeln Gottes in Abendmahl und Versiegelung mit ein, setzt aber einen besonderen Akzent.<ref>http://www.apostolisch.de/fakten/sakramenteSchrift und Glaube, S.php58</ref>
==== Taufspendung in der VAG ====
Die Taufe wird in der den apostolischen Gemeinden in aller Regel in einem innerhalb eines [[Gottesdienst gespendet]]es, im Anschluss an das [[Abendmahl]], gefeiert. Sie Die Taufhandlung beginnt mit einer der Ansprache an den Täufling bzw, bei der Taufe von Kleinkindern mit der Ansprache an die Eltern. dessen Eltern und fasst In der Ansprache wird nochmals, als Zusammenfassung der Taufgespräche, kurz auf die Voraussetzungen zur Taufe und den segensreichen Bund in Christus, den Gott in der Taufe mit uns Menschen schließt, hingewiesen. Die Ansprache hat den Zweck die Freude über die Gotteskindschaft zu zeigen und die eigene Verantwortung zur Einhaltung des Bundes klar zu beschreiben. Bei der Taufe von Kindern wird hier auf die damit eingehende Verantwortung zusammender Eltern hingewiesen, dem Täufling die Möglichkeit zu geben göttliches Handeln und die Nähe Jesu Christi zu erfahren. Danach folgt Ist es gewünscht dem Täufling einen Taufspruch zum Geleit zu geben, so wird er im Rahmen der Ansprache vorgetragen. Bei der Taufe von Erwachsenen mündet die Ansprache in die Aufforderung an den Täufling das [[Taufgelübde:]] vor Gott und der versammelten Gemeinde als Zeugen abzulegen. Die Gemeinde erhebt sich hierzu.
Der Wortlaut des Taufgelübdes lautet: „Ich übergebe mich dir, dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, mit dem festen Vorsatz, beständig zu sein in der Apostellehre, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet.“Bei der Taufe von Kindern spricht der Ausführende das Taufgelübde und fragt die Eltern vor Gott und der anwesenden Gemeinde als Zeugen, ob sie ihr Kind in diesem Sinne begleiten und erziehen wollen, bis das Kind in der Lage ist das Gelübde eigenverantwortlich zu übernehmen. Dies ist in der Regel mit der [[Konfirmation]] der Fall. Die Eltern antworten auf die Frage mit einem Ja.
Bei der Taufe schöpft der Ausführende dazu dreimal mit der Hand aus der Taufschale und lässt das Wasser über die Stirn des Täuflings fließen, wobei mit dem Zeigefinger jeweils das Kreuzzeichen an der Stirn des Täuflings beschrieben wird. Der Wortlaut bei der Feier der Taufe lautet: „N.N., ich taufe dich (oder: Ich taufe dich, N.N.) im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Man kann anschließend hinzufügen: „Von heute an trägst du den Namen ‚Christ‘, du bist teuer erkauft, wiedergeboren aus Wasser und Geist, eingefügt in den Leib Christi.“ An den Taufsegen schließt sich der aronitische [[Aaronitischer Segen |aaronitische Segen]] an: „Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden, Amen“ Wenn dem Täufling eine [[Taufkerze]] übergeben werden soll, wäre hier jetzt eine Möglichkeit die Kerze an der Altar- oder soweit vorhanden, an der [[Osterkerze]] zu entzünden. Da die Taufkerze ein Symbol für das Licht, das mit Jesus in die Welt gekommen ist, sein soll, kann beim Entzünden Joh 8,12 zitiert werden: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (4 Mos 6,24-26) <ref>http://www.apostolisch.de/fakten/sakramenteSchrift und Glaube, S.php55ff</ref>
====Nottaufe====
In besonderen Notsituationen kann jeder getaufte Christ eine Taufe durchführen. Nach dem Sakraments- Stirbt ein Kind, noch bevor es getauft werden konnte, so befehlen wir es getrost in Gottes Hand und Taufverständnis der Apostolischen Gemeinden ist jedoch festzuhaltenhaben keinen Zweifel, dass die Nottaufe zwar nicht ausgeschlossen, aber auch nicht notwendig für eine Annahme es bei Gott ihm geborgen ist.<ref>Schrift und Glaube, S.52</ref>
====Taufpaten====
== Weblinks ==
* [http://www.nak.org/de/katechismus/8-die-sakramente/81-die-heilige-wassertaufe/ Die Heilige Wassertaufe im Katechismus der Neuapostolischen Kirche]
== Quellennachweise ==
<references/>