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→In der VAG
Die Taufformel „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ kommt nur in diesem im Evangelium enthaltenen „Taufbefehl“, nicht aber in den Tauferzählungen der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus, vor. Dort, wo die Taufhandlung selbst näher beschrieben wird, lautet die Taufformel schlicht: „auf den Namen Jesu Christi“ (Apostelgeschichte 2,38; 8,16; 10,48; 19,5; Röm 6,3 und Gal 3,27).
=== Pfingstpedigt Pfingstpredigt des Petrus und Exkurs zu dieser Stelle ===
In seiner Pfingstpredigt ruft der [[Apostel]] Petrus öffentlich zur Taufe auf. Er verheißt denen, die umkehren und sich zur Vergebung der Sünden taufen lassen, dass sie den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschenkt bekommen:
Dieselben Theologen stritten im Ketzertaufstreit (ab 220 n.Chr.) darum, ob auch eine Taufe anzuerkennen sei, die nicht in einer mit dem katholischen Bischof verbundenen Gemeinde gespendet sei. Man einigte sich darauf, dass die trinitarische Taufformel das entscheidende Element darstelle.
Auch in diesem Zusammenhang wird berichtet, dass Geistempfang, der ursprünglich eng mit der Taufe verbunden war, zur selben Zeit - wohl als Reaktion auf eine gnostische Lehre von mehreren der jeweiligen Stufe der Erkenntnis entsprechenden Taufen – durch eigene Handlungen, die Salbung mit Chrisam und die Handauflegung, ergänzt wurde. Unter dem Einfluss der gleichzeitigen Mysterienkulte wurde der Taufritus um ausdeutende Riten (weißes Taufkleid, Absage an den [[http://de.wikipedia.org/wiki/Teufel Teufel]] vor der Taufe) erweitert und als μυστηριον, lat. ''sacramentum'' verstanden. Dazu gehörte auch das vor der Taufe geübte Prinzip, die es den Katechumenen, den Ungetauften, verbot, die [[Eucharistiefeier]] mitzuerleben.
Die Bezeichnung der Taufe als „Erleuchtung“ (griech. ''phôtismós'') in der Alten Kirche stammt aus dem 2. Korintherbrief 4,6. Der Begriff verdeutlicht, dass der Täufling aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des Glaubens und der Erkennens eintritt.
== Heilige Taufe in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ==
=== In den katholisch-apostolischen Gemeinden ===
Der zweite Abschnitt des Katechismus der katholisch-apostolischen Gemeinden behandelt die Sakramente Taufe und Abendmahl.
In Frage 19 heist es: ''Welches sind die zwei Sakramente, die Christus insonderheit eingesetzt hat: daß eine, um uns zu Gliedern Seines geheimnisvollen Leibes, der Kirche, zu machen; das andere, um uns zum ewigen Leben zu ernähren?''
Antwort: ''Das Sakrament der Taufe, und das Sakrament der Eucharistie oder Abendmahls des Herrn.''
{{Zitat|Taufe und Abendmahl sind die beiden "großen" Sakramente, die Christus "insonderheit" eingesetzt hat. Ohne dieselben könnte die Kirche nicht bestehen. Denn durch Taufe, auf keinem anderen Weg, werden wir zu Gliedern der Kirche gemacht; und durch das Abendmahl wird das in der Taufe uns mitgeteilte neue Leben vermittelst der himmlischen Speise des Leibes und Blutes Jesu genährt und gestärkt, so dass wir in Christus bleiben und zum ewigen Leben gelangen.''<ref>[http://www.apostolische-geschichte.de/docs/a-dokumente/a-0300.pdf Ludwig Albrecht: Abhandlungen über die Kirche], S. 112 (Sgotzai-Ausgabe).</ref>}}
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Das Sakrament der Heiligen Taufe ist in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] die der erste und grundlegende Gnadenmitteilung Schritt zur Erneuerung des dreieinigen Gottes Menschen im Heiligen Geist. Damit wird der Täufling in die Gemeinschaft derer, die an den MenschenJesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen, aufgenommen. Auch unmündige Kinder können das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen. Werden Kinder getauft, bekennen die Eltern ihren Glauben an das Evangelium. Die Heilige Taufe ist die erste und grundlegende sakramentale Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen, der an Jesus Christus glaubt. Durch sie geschieht die Abwaschung der Erbsünde; der Gläubige wird aus der Gottferne herausgeführt. Gleichwohl bleibt seine Geneigtheit zur Sünde (Konkupiszenz) bestehen. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1 </ref>. Seit dem [[Uster-Abend]] erkennt die NAK auch Taufen von anderen Kirchen als gültig an. Durch die Heilige Wassertaufe hat der Täufling Anteil an dem Verdienst, das Jesus Christus mit seinem Opfertod für die Menschen erworben hat. So gelangt der Mensch in ein erstes Näheverhältnis zu Gott — er wird Christ. Damit ist er auch eingefügt in die Kirche, also in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1 </ref> Die heilige Wassertaufe ist laut NAK-Katechismus formgerecht, wenn sie im Namen des Vater des Sohnes und des heiligen Geistes gespendet wird.<ref>[https://nak.org/de/kennenlernen/katechismus?id=ad21e2a7-b562-4d67-8157-1ce99d2d9916 Katechismus der NAK, Kapitel 8.1.4 Die formgerechte Heilige Wassertaufe], gesehen am 15.03.2024</ref>. Seit dem [[Uster-Abend]] erkennt die NAK auch Taufen anderer Kirchen an. (siehe auch: [[Neuapostolische Kirche und Ökumene]])
==== Die Durchführung der Taufe ====
Die Taufhandlung erfolgt immer in einem Abendmahls[[gottesdienst]]. Die Taufspendung findet ihren Platz in der [[Liturgie]] nachdem die Gaben von Brot und Wein konsekriert (ausgesondert) wurden und die priesterlichen Ämter das Heilige Abendmahl empfangen haben, also bevor die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl eingeladen wird.
Unmittelbar daran segnet der Dienstleitende den Täufling durch Auflegung der Hand auf die Stirn des Täuflings. Die Spendung des Sakramentes wird beendet mit den Worten: „Darauf ruhe der Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach der Segenshandlung bekommt der Täufling das Heilige Abendmahl gereicht; bei Säuglingen empfängt der, der das Kind auf dem Arm hält, eine Hostie mit den Worten: „Der Leib und das Blut Jesu für euch gegeben.“ Die in anderen christlichen Gemeinschaften gespendete Taufe wird als gültig anerkannt, sofern sie „rite“ vollzogen wurde, das heißt im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser.
==== Verhältnis zur Heiligen Versiegelung ====
Das Sakrament der Heiligen [[Versiegelung]] ist die Übermittlung von Heiligem Geist. Beide Sakramente, die Taufe und die Versiegelung, bilden zusammen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Der Wiedergeborene ist Glied am Leib Christi und Erbe der zukünftigen Herrlichkeit.
Im Neuen Testament wird unter „Taufe“ oft eine zweigliedrige Taufe mit Wasser und mit Heiligem Geist verstanden. Heilige Wassertaufe und Heilige Geistestaufe sind also einander zugeordnet. <ref> Katechismus der Neuapostolischen Kirche 8.1.2.2 </ref>
==== Theologische Bedeutung der Taufe ====
Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche widmet der Heiligen Wassertaufe das Kapitel 8.1
Hier wird unter anderem herausgestellt, dass die Taufe die erste und grundlegende sakramentale Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen, der an Jesus Christus glaubt ist (8.1); der Mensch durch ihren Empfang in ein erstes Näheverhältnis zu Gott tritt und er hierdurch Christund damit in die Kirche eingefügt wird (8.1).
Die Taufe ist heilsnotwendig (8.1.3)und keine gleichnishafte oder symbolische Handlung, sondern tatsächliche Zuwendung Gottes, durch die das Verhältnis des Menschen zu Gott grundlegend verändert wird. (8.1.3.1)
=== In der VAG ===
Die [[Vereinigung Apostolischer Gemeinden]] feiern feiert in der Taufe den Bund Gottes, den er mit den Menschen macht. Die gläubige Annahme der Taufe bewirkt die Wiedergeburt aus Wasser und Geist, die Aufnahme in den neuen Bund, die Einpflanzung in den geistlichen Leib Christi. Die Taufe von Kindern geschieht aufgrund des Willens und des [[Glaubensbekenntnis]]ses der Eltern. Es wird unter fließendem Wasser im Namen des dreieinigen Gottes getauft.
Die VAG definiert die Taufe wie folgt:
In der Taufe feiern wir den Bund Gottes, den er mit den Menschen macht. Die gläubige Annahme der Taufe bewirkt die Wiedergeburt aus Wasser und Geist, die Aufnahme in den neuen Bund, die Einpflanzung in den geistlichen Leib Jesu Christi, die Berufung zu einem Leben aus Glauben zur stetigen Umkehr und Nachfolge.
Die gläubige Annahme der Taufe bewirkt weiterhin die Wiedergeburt aus Wasser Gotteskindschaft, Sündenvergebung, Erlösung und das Einswerden mit Christus in Tod und GeistAuferstehung. Damit schließt sie das Heilshandeln Gottes in Abendmahl und Versiegelung mit ein, die Aufnahme in den neuen Bundsetzt aber einen besonderen Akzent.<ref>Schrift und Glaube, die Einpflanzung in den geistlichen Leib Jesu ChristiS.58</ref>
==== Taufspendung in der VAG ====Die Taufe wird in den apostolischen Gemeinden in aller Regel innerhalb eines [[Gottesdienst]]es, im Anschluss an das [[Abendmahl]], gefeiert. Die gläubige Annahme bewirkt weiterhin Taufhandlung beginnt mit der Ansprache an den Täufling, bei der Taufe von Kleinkindern mit der Ansprache an die GotteskindschaftEltern. In der Ansprache wird nochmals, Sündenvergebungals Zusammenfassung der Taufgespräche, Erlösung kurz auf die Voraussetzungen zur Taufe und das Einswerden mit den segensreichen Bund in Christus , den Gott in Tod der Taufe mit uns Menschen schließt, hingewiesen. Die Ansprache hat den Zweck die Freude über die Gotteskindschaft zu zeigen und Auferstehungdie eigene Verantwortung zur Einhaltung des Bundes klar zu beschreiben. Damit schließt sie das Heilshandeln Gottes in Abendmahl Bei der Taufe von Kindern wird hier auf die Verantwortung der Eltern hingewiesen, dem Täufling die Möglichkeit zu geben göttliches Handeln und Versiegelung mit eindie Nähe Jesu Christi zu erfahren. Ist es gewünscht dem Täufling einen Taufspruch zum Geleit zu geben, setzt aber einen besonderen Akzentso wird er im Rahmen der Ansprache vorgetragen.<ref>http://wwwBei der Taufe von Erwachsenen mündet die Ansprache in die Aufforderung an den Täufling das [[Taufgelübde]] vor Gott und der versammelten Gemeinde als Zeugen abzulegen.apostolisch.de/fakten/sakramenteDie Gemeinde erhebt sich hierzu.php</ref>
== Apostolische Gemeinschaften ohne Taufe ==
Nicht alle apostolischen Gemeinschaften praktizieren die Taufe.
Das [[Apostelamt Juda ]] betrachtet die Taufe als Bestandteil der Versiegelung. Durch Handauflegung des Apostels werde „mit Geist und Leben“ getauft. Wasser ist an diesem Vorgang allerdings nicht beteiligt.
== siehe auch ==
* [[Nottaufe]]
== Weblinks ==
* [http://www.nak.org/de/katechismus/8-die-sakramente/81-die-heilige-wassertaufe/ Die Heilige Wassertaufe im Katechismus der Neuapostolischen Kirche]
== Quellennachweise ==
<references/>