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Gleichnis vom Fischernetz

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Das '''Gleichnis vom Fischernetz''' ist ein [[Gleichnis]], das von [[Jesus Christus]] erzählt wurde um seinen Zuhörern, die [[Endzeit|endzeitliche Scheidung]] vom „Bösen“ und „Gerechten“ näherzubringen. Das Gleichnis wird häufig auch Teil des matthäischen Sonderguts bezeichnet, dieses lässt sich auch an den Begriffen ''οὖτος ἔσται, ἡ συντέλεια τῶν αἰῶνος, ἀφορίζειν'' festmachen, die nur vom [[Matthäus (Evangelist)|Evangelisten Matthäus]] verwendet wurden.<ref> Joachim Jeremias: Die Gleichnisse Jesu. 11. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-53514-7, S. 83ff.</ref>

== Das Gleichnis ==
Das Gleichnis ist nur im [[Matthäusevangelium|Evangelium nach Matthäus]] zu finden. Bereits im Vorfeld des eigentlichen Gleichnisses lassen sich einige weitere Gleichnisse finden, wie das [[Das Senfkorn|Gleichnis vom Senfkorn]].<ref>Matthäus 13</ref> Im Gleichnis zeigt Jesus folgendes Bild:

{{Zitat|Weiter ist es mit dem [[Himmelreich]] wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.<ref>Matthäus 13, 47 - 50</ref>}}

Jesus stellt schließlich die Frage ob alle Gleichnisse verstanden wurden, und die Antwort ist ja.<ref>Matthäus 13,51</ref> Schließlich kommentiert Jesus diese Gleichnisse mit folgenden Worten:

{{Zitat|Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.<ref>Matthäus 13,52</ref>}}

== Deutungsversuche ==
Es gibt Auslegungen die behaupten, bei diesem Gleichnis würde es sich um eine verkürzte Version des [[Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen|Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen]] handeln.<ref> Joachim Jeremias: Die Gleichnisse Jesu. 11. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-53514-7, S. 83ff.</ref> Andere gehen davon, dass dieses Gleichnis einem Kommentar des selben Gleichnisses handeln würde.<ref>Rudolf Bultmann: Geschichte der synoptischen Tradition. 10. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995, ISBN 3-525-53110-9. S. 187 (Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments; 29).</ref>

Mehr [[Eschatologie|eschatologische]] Bezüge zum [[Weltgericht|Jüngsten Gericht]] lässt sich allerdings aus der Bezeichnung ''Heulen und Zähneklappern'' ableiten, da die Gott für die Fischer steht, der anschließend an seinen Fischfang die guten und schlechten aussortieren würde.<ref>David C. Sim: Apocalyptic Eschatology in the Gospel of Matthew. Cambridge University Press, Cambridge 1996, ISBN 0-521-55365-2, S. 140</ref>

''Johannes Chrysostomos'' der ehemalige ''Erzbischof von Konstantinopel'' bezeichnete dieses Gleichnis als schrecklich und er stellte in seiner Auslegung die Entscheidungsfreiheit des Menschen zum Guten oder zum Bösen in den Mittelpunkt.<ref>''Johannes Chrysostomos'' [http://www.newadvent.org/fathers/200147.htm Homily 47 on Matthew]</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Theologie]]
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