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Entschlafenenwesen

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[[Datei:Abendmahl fuer Entschlafene.JPG|thumb|350px|Stammapostel W. Leber reicht das Abendmahl für die Entschlafenen an Amtsträger]]Das '''Entschlafenenwesen der Neuapostolischen Kirche''' ist ein wichtiger Teil der Lehre der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. In anderen {{wikipedia|de|Christentum|christlichen Gemeinschaften}}, auch in anderen apostolischen Gemeinschaften, ist diese Lehre nur teilweise vorhanden, sie zählt also zu den konfessionsgebundenen Lehren der Neuapostolischen Kirche. Das Entschlafenenwesen wird biblisch begründet und lehrt die Möglichkeit, dass auch bereits Verstorbene noch Heil finden oder [[Sündenvergebung]] empfangen können. Dabei wird vor allem die [http://de.wikipedia.org/wiki/Gnade Gnade] Jesu Christi betont, die eine Zustandsänderung einer [[Seele]] im Jenseits ermögliche. Die verschiedenen christlichen Institutionen (Sakramente, Wort Gottes, etc.) sollen daher auch Entschlafenen (Verstorbenen) in bestimmter Weise überreicht werden.
== Allgemeines ==
Die in dieser ähnlicher Form seit dem 19. Jahrhundert in der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] und folgende publizierte Lehre versteht sich nicht als Neugründung. Sie stützt sich auf mehrere Bibelstellen, besonders auf {{B|1 Kor|15|29|ELB}}, welche von einer {{wikipedia|de|Totentaufe}} spricht. Kritiker weisen darauf hin, dass die genannten, ''„die sich für die Toten taufen lassen“'', auch irgend einer frühchristlichen Sekte hätten angehören können. Dem wird entgegengehalten, dass im Urtext (sowie in neueren Bibelübersetzungen, die näher dem Urtext geschrieben sind) die Passage von ''„Männern in der Gemeinde Korinth“ '' erzählt, und dass der Brief in den Jahren 53/54 n. Chr. geschrieben wurde, also zu einer Zeit, als nur die Christen unter den [[Apostel]]n sowie Gemeinden unter [[Bischof|Bischöfen]], welche die Apostel verließen, existierten. Charismatische Gruppen im 2. Jahrhundert nach Christus führten einige Lehren der Apostel weiter, darunter, so scheint es, auch eine Totentaufe. In Bibellexika katholischer Theologen wird die Totentaufe in den ersten Gemeinden der Apostel als ''„wahrscheinlich bzw. möglich“ '' beschrieben.<ref> Das große Handbuch zur Bibel; 2007; ISBN 978-3-460-30220-4 (Verlag katholisches Bibelwerk)</ref> Das Entschlafenenwesen der Neuapostolischen Kirchen hat zunächst Ähnlichkeit mit der {{wikipedia|de|Totentaufe}} der {{Wikipedia|de|Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage}}. Schon oberflächlich betrachtet gibt es aber viele Unterschiede: Nach dem Verständnis der [[Mormonen]] können nur Verstorbene getauft werden können, die mindestens seit einem Jahr tot sind (ist das Sterbedatum nicht bekannt, so muss der Verstorbene vor mindestens 110 Jahren geboren sein); Name und Vorfahren müssen unbedingt bekannt sein etc. Nach neuapostolischer Lehre ist die Identität, der Name und die Herkunft eines Entschlafenen, welcher die Sakramente empfangen haben könnte, nicht bekannt.
Das Entschlafenenwesen der Neuapostolischen Kirchen hat zunächst Ähnlichkeit mit der {{wikipedia|de|Totentaufe}} der {{Wikipedia|de|Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage}}. Schon oberflächlich betrachtet gibt es aber viele Unterschiede: Nach dem Verständnis der [[Mormonen]] können nur Verstorbene getauft werden, die mindestens seit einem Jahr tot sind (ist das Sterbedatum nicht bekannt, so muss der Verstorbene vor mindestens 110 Jahren geboren sein); Name und Vorfahren müssen unbedingt bekannt sein, etc. Nach neuapostolischer Lehre ist die Identität, der Name und die Herkunft eines Entschlafenen, welcher die Sakramente empfangen haben könnte, nicht bekannt.
== Lehre ==
=== Das Jenseits ===
Aus den Aussagen der Bibel schließt die Neuapostolische Kirche<ref>Jenseitsglaube der neuapostolischen Christen , S. 31-32</ref>, dass es im Jenseits verschiedene Bereiche gibt, die sich in der Intensität der Gottnähe bzw. -ferne unterscheiden. Eine Aussage über die Anzahl und genaue Struktur dieser Bereiche trifft die Neuapostolische Kirche nicht.
Nach neuapostolischer Lehre befindet sich eine Seele nach dem Tod in einem Bereich im Jenseits, den sie nach Gottes Urteil verdient. Nicht-erlösten Seelen könne geholfen werden, damit sich deren Seelenzustand ändert und sich sie auch erlöst werden können.
Die Neuapostolische Kirche lehrt, dass Menschen, die in Christus sterben, definitiv erlöst sind. Sie befinden sich in einem vollkommenen Seelenzustand und nach ihrem Bibelverständnis kann man diesen im Jenseits nicht verschlechtern.
Ein ''„in Christus Gestorbener“ '' erfüllt nach neuapostolischer Sicht folgende Bedingungen:
*Er hat die drei Sakramente [[Taufe]], [[Versiegelung (Religion)|Versiegelung]] und [[Abendmahl]] empfangen.
*Sein Leben richtete sich voll und ganz nach der Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi, was bedeutet, nach „Gutem“ und dem „Werk Gottes“ gestrebt zu haben. Deshalb lassen sich an dieser Seele Wesensmerkmale Jesu Christi erkennen.
*Durch die Gnade Gottes wurden ihm seine Sünden und Laster, die er bis hierher noch zu tragen hatte, vergeben.
Deshalb geht die Lehre der Neuapostolischen Kirche davon aus, dass all diese Bedingungen , vor allem von neuapostolischen Christen, gültig versiegelte anderer apostolischer Gemeinschaften, Gläubigen des Urchristentums und Märtyrer, welche nach neuapostolischem Verständnis besondere Gnade erfahren, erfüllt werden können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Kirche exklusiv ist und schließlich nur diese Heil erfahren können, denn auch Andersgläubige, Verstorbene sollen durch Sakramente für Verstorbene Heil erlangen, zudem . Zudem lehrt die Kirche, dass niemand wissen kann, wen die Gnade Gottes einschließt.
Auch sagt die Neuapostolische Kirche, dass man nicht sicher zu diesen „in Christus Gestorbenen“ gehört, nur weil man neuapostolisch ist. Denn gewichtig wären auch die Herzenseinstellung und Lebenswandel, also nach was man im irdischen Leben wirklich strebte und dies auch getan hat oder nicht.
=== Kritik an der Lehre ===
Kritiker werfen der neuapostolischen Lehre vor, dass mit diesen Aussagen sehr subtil eine hohe Exklusivität aufgebaut werde, da gültige Sakramente außerhalb der neuapostolischen Neuapostolischen Kirche gar nicht gespendet werden können. Außerdem widerspreche (vor allem nach evangelikalen Ansichten) dem biblischen Zeugnis, dass gläubige Menschen noch "unvergebene Sünden" haben. Allein durch den Glauben geschieht Rechtfertigung , und Sündenvergebung ist durch den Tod Christi für Gläubige bereits einmal und immer bestehend erfolgt.
=== Die Hilfe für die Toten ===
==== Die Gnade Christi für Lebende und Tote ====
Wie bereits ausgeführt glaubt die [[Neuapostolische Kirche]] , der Zustand von noch unerlösten [[Seele]]n könne zum „Guten“ verbessert werden.
Die Hilfe dafür findet sich nach deren Ansicht allein in der Gnade Christi aus seinen [http://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_%28Religion%29 Opfer] und dem damit verbundenen Verdienst.
Dass die „Gnade Gottes„ ''allen'' Menschen gilt, interpretiert die [[Neuapostolische Kirche]] aus den Bibelstellen: {{B| 1 Tim|2|4-6|ELB}}, {{B|1 Tim|4|10|ELB}}
Von großer Bedeutung für die neuapostolische Lehre stehen in diesem Zusammenhang Jesu eigenen eigene Worte
aus Johannes 3,16:
''„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“''
{{B|1 Petr|3|19.20|ELB}}, {{B|1 Petr|4|6|ELB}}
Trotzdem ist die [[Neuapostolische Kirche]] davon überzeugt, dass dieses Gnadenangebot, wie auch im [http://de.wikipedia.org/wiki/Diesseits [Diesseits]],
aus freiem Entschluss von Seelen angenommen werden muss.
Für die neuapostolischen Christen ist es eine Glaubensüberzeugung, dass erlöste (siehe Begriffserklärung unten) Seelen in der jenseitigen Welt tätig sind. Sie werden sich in der Fürbitte und von ihrem Glauben Zeugnis ablegen.
dD.h. Dass unerlöste , dass unerlösten Seelen (siehe Begriffserklärung unten) zwar geholfen werden kann durch Fürbitte im Gebet, dies jedoch bewirkt und voraussetzt, dass erlöste Seelen im Jenseits Missionsarbeit leisten. Nach Meinung der Neuapostolischen Kirche sind also absolut die gleichen Voraussetzungen nötig, um das Evangelium zu verkünden und das Werk Gottes zu vollenden.
Als ihre Berechtigung für diesen Glauben nennt die Kirche:
*Die biblische Gewissheit, dass alle gläubigen Seelen den „Leib Christi“ bilden: {{B|Eph|4|12|ELB}}, setzt für die Kirche voraus, dass auch überall, im Diesseits und im Jenseits, das Evangelium gepredigt wird.
*Da in der Bibelstelle {{B|Lk|9|31|ELB}} gesagt wird, dass auch Mose und Elia bei der Verklärung Jesu dabei waren, nimmt die Kirche an, dass diese als Repräsentanten der Gläubigen der jeinseitigen jenseitigen Welt anwesend waren. Denn auch ihnen müsse man die Verklärung Jesu {{B|Lk|9|35|ELB}} entgegen gerichtet werden.
*Jesus selbst predigte im Jenseits {{B|1 Petr|3|19|ELB}}
== Geschichte ==
Erstmals eine besondere Bedeutung erhielt das Entschlafenenwesen für die [[Neuapostolische Kirche]] im Jahr 1874. Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] führte damals mehrere Änderungen in [[Lehre]] und [[Liturgie]] ein, darunter auch die [[Sakrament]]spendung an Entschlafene, nachdem er lange Bibelsitzungen abgehalten hatte und über die Möglichkeit der Errettung eines todgeborenen Kindes von apostolischen Eltern nachdachte<ref>Dominik Schmolz, kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche, 2016 (vierte Auflage), Seite 34; vgl. MÜLLER(-BAHR), Sebastian (2009)</ref>. Die erste schriftliche Erwähnung einer Entschlafenenversiegelung wird in der Kirchenzeitschrift "De Zevende Bazuin" Nr. 14 vom Dezember 1897 mit 360 versiegelten Entschlafenen gemacht.
Zwar glaubte die junge apostolische Gemeinschaft (damals [[Allgemeine christliche apostolische Mission]] bzw.[[Apostolische Zending]]) schon vorher an Wirkung von Gebeten für Entschlafene, jedoch wurde die erste [[Sakrament|Sakramentspendung]] erst am [[Himmelfahrt]]stag 1874 für das o.g. Kind durchgeführt. Wenige Tage später kam in einem Gottesdienst eine sogenannte„[[Zungenrede]]“, deren Inhalt lautete, die Reformatoren [[http://de.wikipedia.org/wiki/Melanchthon Melanchthon]], [[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin Calvin]], [[http://de.wikipedia.org/wiki/Zwingli Zwingli]], Stilling, [[Isaac da Costa|Da Costa]] und [[Harms]] mit seiner Frau seien an jenem Tage zuvor [[Versiegelung (Religion)|versiegelt]] worden.<ref>[http://waechterstimme.tripod.com/komm2000.html Waechterstimme - zur Reformation der Neuapostolischen Kirche]</ref>
In der Anfangszeit spendete man ausschließlich die Sakramente nach vorheriger Weissagung und Nennung der Personen. Erst um 1908 entfiel die Namensnennung und man schloss alle verlangenden Seelen mit ein.
Große Unterschiede innerhalb dieser Lehre gab es bis zum heutigen Tage kaum. Lediglich das biblische Spektrum der Kirche, betreffend des Entschlafenenwesens, hat sich erweitert. Außerdem war es bis zur Amtszeit von [[Richard Fehr]] als [[Stammapostel]] „Tradition“, vor der Handlung bei einem Entschlafenengottesdienst den Bereich der Entschlafenen für die Erde zu öffnen, was sich auf die Bibelstelle der [[Schlüsselgewalt|Schlüsselmacht ]] stützte {{B|Mt|16|19|ELB}}. <ref>[http://www.nak-badragaz.ch/kiefer_wasglauben.php#entschlafenenwesen NAK Bad Ragaz]</ref> Seit [[Richard Fehr]] wird dieses Ritual von der Kirche jedoch als unnötig angesehen.
Zum Entschlafenenwesen erschienen von Seiten der Kirche drei schriftliche Werke: ''Der Jenseitsglaube der neuapostolischen Christen, 2004'', ''[[Das Leben nach dem Tode]], 1938'' und ''Lichtblicke ins Jenseits''.
Am 28. Juli [[1916 ]] unternahm Stammapostel [[Hermann Niehaus |Niehaus]] während eines Gottesdienstes in Bielefeld, bezüglich anlässlich einer Apostelversammlung, eine „Amtseinsetzung“ für neuapostolische Christen im Jenseits. <ref>Dominik Scholz, kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche (4. Auflage), 2016, Seite 59</ref> Dies wird auch von der heutigen Führung der Neuapostolischen Kirche als äußerst kontrovers angesehen und abgelehnt.
Die Sakramentspendung Sakramentsspendung wurde dann auch von den Stammaposteln Krebs und Niehaus weitergeführt. Niehaus feierte einen Entschlafenengottesdienst jeweils am zweiten Weihnachtstag. [[Johann Gottfried Bischoff|Stammapostel Bischoff]] legte diesen Tag ab 1950 auf den ersten Sonntag im November. Später sollten dann 1952 wurde er im Rahmen der [[Botschaft]] auf den 6. Juli 1952 vorverlegt, weil die Wiederkunft Christi noch vor November erwartet wurde. <ref>Parzich, Wilhelm in: Sondernummer Feb./März 1972 </ref>Als diese jedoch ausblieb, wurden drei Entschlafenengottesdienste existierenjährliche Termine, jeweils am ersten Sonntag im März, Juli und November, eingerichtet, die bis heute gelten. Am Mittwochabend zuvor sollten Erlebnisse und Glaubenserfahrungen zu diesem Thema vorgelesen werden.<ref>[http://www.nak-badragaz.ch/kiefer_wasglauben.php#entschlafenenwesen NAK Bad Ragaz]</ref> Heute wird dies zwar auch noch getan, was natürlich vom Dienstleiter abhängt, jedoch am Sonntag zuvor, der heute allgemein als Vorbereitungstag gilt.
=== Heutige Situation ===
Aufgrund der ''Kontroversen- und Kritikbewegung'' der 90-Jahre mit hohem Anteil an [http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenaustritt [Kirchenaustritt]], setzt die NAK einen strenger beachteten Ablauf fest, damit unrichtige oder überflüssige Aussagen von [[Apostel]]n keine Irrtümer verursachen. Von kritischen Mitgliedern, aber auch besonders durch ehemalige Mitglieder, wird das Entschlafenenwesen teilweise als „Totenkult“ verrufen. Aus theologischer Sicht kann dieser Vorwurf relativiert werden, da zum ''Totenkult'' ([[Latein|lat]]. Kult→cultus = Verehrung) z.B. eine [[Beerdigung]] dazugezählt wird bzw. das Entschlafenenwesen keine Verehrung ist. Die gegenwärtige Praxis, dass die Gottesdienste für Entschlafene dreimal jährlich stattfinden, und zwar am ersten Sonntag der Monate November, März und Juli, beginnend mit dem 46. Juli 19541952, geht auf eine Anordnung von Stammapostel Bischoff zurück. Den heilsverlangenden Seelen wird durch Stellvertreter die drei Sakramente gespendet (vgl. F&A, Frage 249).Die ökumenische Sicht kennt jedoch keinen Glauben, der die Welt der Toten mit einschließt. Selbst der wohlwollende Kritiker Helmut Obst schreibt: "Ein derartiger Dienst für die Toten ... ist weder aus der Bibel noch aus der Tradition zu begründen. Gottesdienste für Verstorbene, bei denen die Lebenden für Verstorbene Sakramente gespendet werdenspenden, sind ebenso ein neuapostolisches Spezifikum wie die sonntägliche Spendung des Abendmahls an Lebende für Tote" (H. Obst: NAK - die exklusive Endzeitkirche? Neukirchen 1996, S. 142).
== Gottesdienstliche Praxis ==
=== Gottesdienste für Entschlafene ===
Zu den Höhepunkten in einem normalen [[Kirchenjahr]] der NAK gehören zum einen die Entschlafenengottesdienste. Sie werden dreimal im Jahr gefeiert (am ersten Sonntag im März, Juli und November). Egal wo sie sich befinden, spenden der [[Stammapostel]], die Bezirksapostel, wenn einer verhindert ist: ein beauftragter Apostel, die [[Taufe]], das Heilige Abendmahl und [[Versiegelung (Religion)|Versiegelung]] an Tote.
(Man nimmt in der Kirche an, dass gläubige Seelen zum Gottesdienst hinzukommen und die Sakramente empfangen können.)
Diese Handlungen werden an zwei AmtsträgerAmtsträgern, welche als Brücke dienen durchgeführt.
Für alle anderen Gemeinden wird empfohlen, dass diese [[Gottesdienst]]e durch den Gemeindevorsteher durchgeführt werden.
Sie sprechen nach der Feier des [[Abendmahl|Heiligen Abendmahls]] ein besonderes [[Gebet]] für die Entschlafenen, denen dieser Gottesdienst gewidmet ist. Es enthält Dank für Christi Gnade und die Bitte um göttliche Hilfe für alle unerlösten Seelen. Jeder Beiwohner eines neuapostolischen Gottesdienstes wird eine Woche vor dem Entschlafenengottesdienst aufgefordert, sich auf dieses Ereignis vorzubereiten.
==== Das Heilige Abendmahl für Entschlafene ====
[[Datei:Abendmahl für Entschlafende.jpg‎|thumb|300px|Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen am 1. März 2009 in Melle.]]
 
Im Mittelpunkt der neuapostolischen Glaubenspraxis steht der [[Gottesdienst]].
Daraus schließt die Neuapostolische Kirche, dass diese beiden „Seelenspeisen“ auch Tote erfahren können, beziehungsweise, müssen.
Also vollziehen der [[Stammapostel]], die Bezirksapostel, oder unter Umständen beauftragte [[Apostel]], das [[Sakrament]] des Heiligen Abendmahls an zwei Amtsträger für die verlangenden Seelen im Jenseits,
wodurch auch diese Heil und Gemeinschaft mit allen Gläubigen und mit [[Jesus Christus]] erlangen sollen.
== siehe auch ==
* [[Entschlafenenwesen in apostolischen Glaubensgemeinschaften]]
* [[Amtskrippe]]
{{refs}}
== Literatur ==
* Informationscahier: ''[[Der Jenseitsglaube der neuapostolischen Christen]]'', Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt 2006* Informationsbüchlein: ''[[Das Leben nach dem Tode]]'', Friedrich Linde, Hausverlag der Vereinigten Neuapostolischen Gemeinden Süd- und Mitteldeutschlands e.V., Frankfurt 1931
* Informationsbuch: ''Das Entschlafenenwesen''
* Biografie: ''Stammapostel Friedrich Krebs'', Susanne Scheible, Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt 1992
* Eberhard Kändler: ''Die Eschatologie der Neuapostolischen Kirche.'' Diplomarbeit im Fachbereich Konfessionskunde der theologischen Fakultät der {{wikipedia|de|Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg}}, 1995
* Sebastian Müller-Bahr: ''Die sakramentalen Handlungen an Toten in der Apostolischen Gemeinde'' in ''[[Aufbau, Ausbau, Trennungen. Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.]]'' Bielefeld 2009, Edition Punctum Saliens Verlag
* Kai Funkschmidt: ''Neuapostolische Forschung zum Entschlafenenwesen'' in ''Materialdienst'' 11/14, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin 2014
* Sebastian Müller-Bahr: ''Sakramentale Handlungen an Toten in der NAK'' in ''Materialdienst'' 11/14, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin 2014
== Weblinks ==
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