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Empfängnisverhütung

3.318 Bytes hinzugefügt, 18:39, 22. Feb. 2012
Natürliche und künstliche Empfängnisverhütung
Historisch sind einige weitere Techniken überliefert, die teilweise extrem gefährlich waren. Bereits im alten Ägypten wurden zerriebene Akazienblätter mit Honig vermischt und auf eine Mullbinde aufgetragen. Diese Binde wurde in die Vagina eingeführt und hatte die Wirkung eines Tampons. Es gab im alten Griechenland die Methode die Gebärmutter mit Zedernöl, Bleisalbe oder mit einer Weihrauch-Olivenölmischung einzureiben. Die Bleisalbe war allerdings hochgiftig.
== Natürliche und künstliche Empfängnisverhütung==
Für die ethische Wertung der Empfängnisverhütung ist die Unterscheidung zwischen sogenannter natürlicher Empfängnisverhütung und den künstlichen Methoden von Bedeutung.
 
=== Natürliche Methoden ===
Bei den natürlichen Methoden der Empfängnisregelung, auch „Natürliche Familienplanung“ oder „Natürliche Empfängnisregelung“ genannt, werden die fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus der Frau bestimmt, um während der unfruchtbaren Tage Geschlechtsverkehr ohne weitere Maßnahmen ausüben zu können. Während der fruchtbaren Tage wird Enthaltsamkeit (Abstinenz) geübt oder bei Mix-Methoden werden andere Verhütungsmethoden angewendet, deren Sicherheit dann separat zu betrachten ist.
 
Die natürlichen Methoden müssen sich an dem Menstruationszyklus der Frau orientieren, da ein gesunder, zeugungsfähiger Mann prinzipiell immer fruchtbar ist. Die einzige natürliche Methode, die ein Mann aktiv ausüben kann, ist der Coitus interruptus, der jedoch als extrem unsicher gilt.
 
Die Hormon-Messung, Temperaturmethode, Billings-Methode und die kombinierte symptothermale Methode können durch Verhütungscomputer in ihrer Anwendung und Interpretation der Ergebnisse unterstützt werden. Es gibt auch Programme und Online-Angebote, die eine Erfassung und automatische Auswertung der Messwerte auf Computern ermöglichen.
 
=== Künstliche Methoden ===
Die künstlichen Methoden untergliedern sich in verschiedene Unterbereiche:
 
==== Mechanische Methoden ====
Die mechanischen Methoden der Empfängnisverhütung haben zum Ziel, den Kontakt von männlichem Sperma und weiblicher Eizelle zu verhindern. Verbreiteste Beispiele sind hier Kondom und Diaphragma.
 
==== Hormonelle Methoden ====
Für die hormonelle Verhütung der Frau werden Östrogene und Gestagene (z. B. Progesteron oder Desogestrel) eingesetzt. Die bekannsten Beispiele sind hier die sog. Antibabypille, das Verhütungsstäbchen, die Dreimonatsspritze und die Hormonspirale.
 
==== Chemische Methoden ====
Die chemische Verhütung wird durch sogenannte Spermizide durchgeführt. Spermizide gibt es in Form von Salben, Gelen, Zäpfchen, Schaum oder Sprays. Die meisten Präparate basieren auf dem Wirkstoff Nonoxynol-9, seltener aber auch auf Milchsäure-, Borsäure- oder Salicylsäure. Spermizide werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt und wirken, indem sie Spermien abtöten oder ihre Beweglichkeit stark verringern, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, eine Eizelle zu erreichen.
 
=== IUP ===
Intrauterinpessare (IUP) sind Objekte, die in die Gebärmutter der Frau eingelegt werden und durch mechanischen Reiz der Gebärmutterschleimhaut die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindern. Kupferhaltige „Spiralen“ sollen zusätzlich durch Absonderung kleinster Mengen Kupfer Spermien abtöten oder deaktivieren.
 
==== Chirugische Methoden ====
Bei den chirugischen Methoden zur Empfängnisverhütung handelt es sich um die sogenannten Sterilisationen. Bei der Sterilisation des Mannes (Vasektomie) handelt es sich um einen chirurgischer Eingriff, bei dem die Samenleiter im Hodensack des Mannes durchtrennt werden. Bei der Sterilisation der Frau wird durch einen chirurgischer Eingriff, die Eileiter abgebunden oder durchtrennt. Beide Methoden führen in der Regel zur dauerhaften Unfruchtbarkeit.
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