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Dreieinigkeit

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Die '''Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit''' oder '''Trinität''' (lat. ''trinitas'') ist das zentrale Glaubensgeheimnis des christlichen Glaubens und Lebens.
[[Gott]] ist gleichzeitig der eine Gott, der sich Israel offenbart hat und bis zum heutigen Tag im zentralen jüdischen [[Glaubensbekenntnis]] Schema Israel ("Höre, Israel") bekannt wird. Er ist ein Wesen in drei Personen, die alle drei gleich Gott sind: des Vaters, des [[Jesus Christus|Sohnes ]] und des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]].
Der eingeborene Sohn (''unigenitum'', einzig geborenes "Wort Gottes") ist von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" ([[Nizänisches Glaubensbekenntnis]]). Es handelt sich hier um eine Aussage der Wesensgleichheit mit dem Vater (''homo-ousios''). Der Heilige Geist (der "Geist Gottes") geht aus dem Vater ''und'' dem Sohn hervor.
Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das Erste Konzil von Nizäa.
Auch das Neue Testament<ref>Vgl. zum Folgenden: Art. ''Trinity, Holy (In the Bible)''; in: New Catholic Encyclopedia, Detroit: Thomson/Gale 2. A. 2003, S. 201f.</ref> enthält nach heutigem bibelwissenschaftlichem Konsens keine Trinitätstheologie. Man hat jedoch die Spezifikation eines bereits im AT manifesten „Immanenzwillens“ Gottes sowie eine Rede in „unvertauschbaren“ Namen von Geist, Sohn und Vater diagnostiziert.<ref>So jedenfalls F. Courth: Art. ''Trinität, 2. Christlich''; in: Adel Theodor Khoury (Hg.): ''Lexikon religiöser Grundbegriffe''; Graz u.a. 1996; Sp. 1075–1079, hier Sp. 1076.1078.</ref>
Die frühesten wirkungsgeschichtlich einschlägigen Formulierungen prägt jedenfalls [[Paulus]]. Er verwendet in {{B|2 Kor|13|13|ELB}} vermutlich einen Segensgruß der frühen christlichen [[Liturgie]]: „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei bei euch!“ In {{B|1 Kor|12|3–6|ELB}} werden Gnadengaben „in gezielter Steigerung“<ref>Söding, l.c., Sp. 241.</ref> auf Geist, Herr und Gott zurückgeführt. Auch {{B|Eph|1|3–14|ELB}} ordnet Vater, Sohn und Geist neben- und aufeinander hin.<ref>Werbick 2000, l.c., 488</ref>
Besonders wirkungsgeschichtlich einflussreich, wenn auch nicht zum „Prototyp der christlichen Taufe“,<ref>Vgl. Joachim Gnilka: Das Matthäusevangelium, Herders theologischer Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 1/1, 78 und 1/2, 509</ref> wird die Taufformel in {{B|Mt|28|19|ELB}}. „Auf den Namen“ (εἰς τὸ ὄνομα, wörtl. „in den Namen“) bezeichnet dabei eine Übereignung.<ref>Vgl. Joachim Gnilka: ''Das Matthäusevangelium''; Herders theologischer Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 1/2; S. 509</ref> Als „Pendant“ dazu hat man die Erzählung der Taufe gesehen, weil dort <ref>in {{B|Mt|3|13–17|ELB}} (vgl. auch {{B|Mk|1|9–11|ELB}}, {{B|Lk|3|21–22|ELB}}, {{B|Joh|1|32–34|ELB}})</ref> durch Herabschweben des Geistes und Himmelsstimme des Vaters ebenfalls Vater, Sohn und Geist vereinigt sind.<ref>Vgl. Gnilka, l.c. Unvorsichtiger beispielsweise Michael Schmaus: Art. ''Trinität''; in: Heinrich Fries (Hg.): ''Handbuch theologischer Grundbegriffe''; Kösel, München 1962; S. 264–282, hier S. 267.</ref> Vermutlich ist diese Taufformel die Erweiterung<ref>Söding, l.c.; Werbick 2000, l.c., S. 490</ref> einer Taufe „auf den Namen Christi“.<ref>Wie in {{B|Apg|2|38|ELB}}, {{B|Apg|8|16|ELB}}, {{B|Apg|10|48|ELB}}, {{B|Apg|19|5|ELB}}.</ref> Auch der frühe „Katechismus mit Anweisungen über die liturgischen Vollzüge“, die u.a. auf bereits 60–65 n. Chr. datierte [[Didache]],<ref>So Klaus Berger: ''Das Neue Testament und frühchristliche Schriften''; Frankfurt/M., Leipzig, Insel 1999; S. 302</ref> kennt bereits eine solche erweiterte Taufformel: „tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.<ref>Didache 7</ref>
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