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Der Herr hat seinen Willen geändert

1.770 Bytes hinzugefügt, 09:52, 18. Mai 2013
K
Heutige Sichtweise
[[Datei:Walter_Schmidt.jpg|thumb|right|250px|Walter Schmidt (1891-1981)]]
Mit der Aussage '''Der Herr hat seinen Willen geändert''' wurde in der [[NAK|Neuapostolischen Kirche]] versucht den überraschenden [[Heimgang]] des [[Stammapostel]]s [[Johann Gottfried Bischoff]] am 6. Juli [[1960]] zu erklären.
{{Zitat|Warum das, was nach menschlichem Verstand die logische Konsequenz nach dem Heimgang des Stammapostels Bischoff gewesen wäre, nicht geschah, ist eines der vielen Wunder unseres himmlischen Vaters, die er an seinen Kindern tat und immer noch tut. ... J. G. Bischoffs Glaube, der Herr werde zu seiner Lebenszeit wiederkommen, war keine Folge seines hohen Alters und auch kein frommes Wunschdenken, sondern fest begründet. Warum die Botschaft nicht in Erfüllung ging, wissen wir nicht.<ref>Susanne Scheibler: ''Johann Gottfried Bischoff'' Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt am Main, Ausgabe 1997, Seite 119 f</ref>}}
Die Zeitschrift der Spiegel berichtete über die Botschaft in der Ausgabe 38 des Jahres 1960, in dem es auf dem Tod und Lebensverlauf des Stammapostels Bischoff einging. Unter ihren seinen Artikel setzten setzte der Autor des Artikels ebenfalls die abschließenden Worte:
{{Zitat|Das Apostelkollegium der Neuapostolischen Gemeinde gab in einer gemeinsamen Erklärung den Gläubigen bekannt, Gott habe offenbar aus nicht ersichtlichen Gründen seinen Ratschluß geändert.<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066714.html</ref>}}
== Biblische Beispiele für die Aussage ==
[[Datei:Dore jonah.jpg|thumb|right|250px|Der Vergleich zur Stadt Ninive wurde oftmals herangezogen um die Willensänderung zu erklären]]
In der [[Bibel]] lassen sich einige Beispiele finden, in denen davon gesprochen wird das Herr seinen Willen geändert hat. Im Buch Nahum Kapitel 2 wird davon gesprochen, dass der Stadt Ninive der Untergang prophezeiht wurde, allerdings taten die Einwohner der Stadt [[Buße]] und so wurde die Stadt verschont.<ref>Buch Nahum Kapitel 2</ref> Diese Geschichte wird im Buch Jona noch genauer ausgeführt.<ref>Buch Jona</ref>
Der Propheten Jesaja musste König Hiskia die traurige Botschaft übermitteln, dass er sterben würde. Allerdings wandte er sich unter Tränen an und [[Gebet|Gebeten]] an [[Gott]]. Dieser schenkte ihm daraufhin 15 weitere Lebensjahre.<ref>Jesaja 38,9-20</ref>
In diesen Beispielen ist zu finden, dass Gott Gnade walten ließ und somit von seinem ursprünglichen Plan Abstand nahm. Anhand dieser Beispiele wurde ein Zusammenhang mit der Nichterfüllung der Botschaft versucht zu erklären.<ref>http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/BotschaftBischoff/Stellungnahme_zur_Botschaft_von_Stammapostel_Bischoff.pdf</ref>
== Heutige Sichtweise ==
Die [[VAG]] schrieb [[Erklärung der Apostel und Bischöfe der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte mit der Neuapostolischen Kirche vom 01. Februar 2008|im Jahr 2008]] zu dieser Erklärung folgendes:
 
{{Zitat|Die Nichterfüllung der „Botschaft“ war vorauszusehen, denn Gottes Wort bleibt in Ewigkeit. Die Aussage der damaligen Kirchenleitung der Neuapostolischen Kirche zur Erklärung der Nichterfüllung der „Botschaft“, dass Gott seinen Willen geändert habe und nicht der Stammapostel sich geirrt haben könne, ist, wie die „Botschaft“ selbst, mit dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift unvereinbar. Sie muss als hart
näckige Weigerung der Anerkennung göttlichen Willens angesehen werden. Wir weisen deshalb diese Aussage ebenfalls als unwahr zurück.<ref>http://apostolisch.de/ablage/literatur/pdf/erklaerung.pdf</ref>}}
 
Stammapostel [[Wilhelm Leber]] schreibt hierzu in einer [[Stellungnahme zur Botschaft von Stammapostel Bischoff|offiziellen Stellungnahme]] folgendes:
{{Zitat|Ich möchte betonen: Die Neuapostolische Kirche hält heute nicht mehr daran fest, dass es sich bei der Botschaft von Stammapostel Bischoff um eine göttliche Offenbarung gehandelt hat. Die Frage der Bewertung der Botschaft bleibt offen; es steht jedem frei, sich sein eigenes Urteil darüber zu bilden. Die Neuapostolische Kirche wird auch nicht mehr von der Begründung Gebrauch machen, der Herr habe seinen Willen geändert. [...] Im Gegensatz dazu war die Botschaft eine Verheißung, deren Nichterfüllung keinen erkennbaren Grund hatte. Somit müssen wir feststellen, dass die These, Gott habe seinen Willen geändert, sich an der Heiligen Schrift nicht belegen lässt. Fraglich ist auch, wie sie mit unserem Gottesbild zu vereinbaren ist, denn Gott ist für uns der Allmächtige, Allwissende, der treu zu seinen Verheißungen steht.<ref>http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/BotschaftBischoff/Stellungnahme_zur_Botschaft_von_Stammapostel_Bischoff.pdf</ref>}}
== Siehe auch ==
* [[Botschaft]]
* [[Erklärung der Apostel und Bischöfe der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte mit der Neuapostolischen Kirche vom 01. Februar 2008]]
* [[Stellungnahme zur Botschaft von Stammapostel Bischoff]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Kirchengeschichte]]
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