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Bilanz

8.230 Bytes entfernt, 23:26, 15. Jan. 2018
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Kirchliche Verwendung: Link entfernt
Weltweit entwickelten sich allerdings mehrere Buchhaltungsmethoden, in denen einzelnen Postionen der Bilanz anders aufgeführt und dargestellt werden. Es entwickelte sich in Deutschland ein Bilanzsystem, dass durch das Handelsgesetzbuch festgelegt wurde. In diesem gilt grundsätzlich folgende Regel: '''Ein Kaufmann macht sich nicht reicher als er ist.'''
In Amerika hingegen entwickelt sich ein Bilanzsystem mit dem Namen ''United States Generally Accepted Accounting Principles'' (US-Gaap), hier ist hauptsätzlich das Ziel vorhanden die Investoren so gut wie möglich zu informieren. Aus diesem Grund wird die Technik der ''Fair Presentation'' verwendet, dass bedeutet das Unternehmen wird so gut wie möglich dargestellt.  Auf der Internationalen Ebene entwickelte sich das Bilanzsystem der ''International Financial Reporting Standards'' (IFRS), dass sehr eng an die Grundregelung der US-Gaap angelehnt ist, sich aber dennoch stark von der amerikanischen Methode unterscheidet. Hier ist das primäre Ziel Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens liefern. Es gilt der Grundsatz der Periodenabgrenzung und das Fortführungsprinzip.  == Grundsätzliche Grobe Darstellung einer Bilanz ==
Die Darstellung einer normalen Bilanz leitet sich aus [http://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__266.html § 266 HGB] ab und ist größtenteils in der IFRS und in den US-Gaap ähnlich. In den beiden anderen Systemen wird höchstens von einem anderen Konto gesprochen, wobei dabei fast das gleiche gemeint ist.
| <ol type="A">
<li>'''Anlagevermögen'''(Wofür wurde das Kapital Langfristig investiert?)
<ol type="I"> <li>Immaterielle Vermögensgegenstände <ol><li>Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte;</li><li>Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten;</li> <li>Geschäfts- oder Firmenwert (GoFW) (Geld das nur für den Namen der Firma bekommen könnte);</li> <li>geleistete Anzahlungen;</li></ol> </li> <li>Sachanlagen <ol><li>Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken;</li> <li>technische Anlagen und Maschinen;</li> <li>andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;</li> <li>geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau;</li></ol> </li> <li>Finanzanlagen: <ol><li>Anteile an verbundenen Unternehmen;</li> <li>Ausleihungen an verbundene Unternehmen;</li> <li>Kapitalbeteiligungen</li> <li>Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht;</li> <li>Wertpapiere des Anlagevermögens;</li> <li>sonstige Ausleihungen.</li></ol> </li></ol> </li> <li>'''Umlaufvermögen''' (Wofür wurde das Geld Kapital kurzfristig verwendetinvestiert?) <ol type="I"> <li>Vorräte/Vorratsvermögen <ol><li>Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe;</li> <li>unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen;</li> <li>fertige Erzeugnisse und Waren;</li> <li>geleistete Anzahlungen.</li></ol> </li> <li>Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände <ol><li>Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LuL);</li> <li>Forderungen gegen verbundene Unternehmen;</li> <li>Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht;</li> <li>sonstige Vermögensgegenstände.</li></ol> </li> <li>Wertpapiere <ol><li>Anteile an verbundenen Unternehmen;</li> <li>sonstige Wertpapiere;</li> </li> <li>Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks </li></ol> </li> <li>'''Rechnungsabgrenzungsposten''' (Geld, das vom Unternehmen für Leistungen bezahlt wurde, die sich im nächsten Jahr ereignen werden)</li><li>Aktive latente Steuern (Zukünftige Steuervorteile)</li><li>Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung</li><li>(ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag <br />____________________________<br />('''Bilanzsumme''')</li></ol>
| <ol type="A">
<li>'''Eigenkapital''' (Geld das vom Firmengründer in das Unternehmen gebracht wurde)
</li>
<li>'''Fremdkapital''' (Schulden)
<ol type=I> <li>Gezeichnetes Kapital</li> <li>Kapitalrücklage</li> <li>Gewinnrücklagen <ol><li>gesetzliche Rücklagen;</li> <li>Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen;</li> <li>satzungsmäßige Rücklagen;</li> <li>andere Gewinnrücklagen;</li></ol> </li> <li>Gewinnvortrag/Verlustvortrag;</li> <li>Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag,</li> <li>(ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag</li></ol> </li> <li>'''Rückstellungen''' (Geld das für zukünftige Ereignisse zurückgelegt werden, die eine unbekannte Summe hinter sich herziehen) <ol> <li>Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen</li> <li>Steuerrückstellungen</li> <li>sonstige Rückstellungen</li></ol> </li> <li>'''Verbindlichkeiten''' (Geld das der Unternehmer noch bezahlen muss) <ol><li>Anleihen, davon konvertibel;</li> <li>Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten;</li> <li>erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen;</li> <li>Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen;</li> <li>Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel;</li> <li>Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen;</li> <li>Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht;</li> <li>sonstige Verbindlichkeiten,<br /> davon aus Steuern,<br /> davon im Rahmen der sozialen Sicherheit.</li></ol> </li> <li>'''Passive Rechnungsabgrenzungsposten''' (Geld das der Unternehmer für zukünftige Leistungen seinerseits erhalten hat.)<li>Passive latente Steuern (zukünftige Steuernachteile)</li><br />____________________________<br />('''Bilanzsumme''')</li></ol>
|}
Jede einzelne Position dieser Bilanz wird in Unterkonten geteilt, in dem die einzelnen Geschäftsvorfälle verbucht werden.
 == Die Erfolgsermittlung ==In der Bilanz entspricht wird ergibt das Betriebsvermögen wie folgt ermittelt::Eigenkapital+Fremdkapital = ''Betriebsvermögen. Der Erfolg beziehungsweise der Gewinn wird aus folgenden Faktoren ermittelt:* Eigenkapital am Ende eines Geschäftsjahres,* abzüglich Eigenkapital am Anfang eines Geschäftsjahres,* abzüglich Privateinlagen im Laufe des Geschäftsjahres,* vermehrt um Privatentnahmen''.
Der Erfolg muss allerdings nicht immer positiv sein, denn auch ein Verlust wird als „Erfolg eines Unternehmens“ bezeichnet.
== Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung nach dem HGB Kirchliche Verwendung ==Für die Erstellung einer Bilanz ist eine ordnungsmäßige Buchführung erforderlich. Diese soll nachvollziehbar sein, dass bedeutet auch ein außenstehender Dritter sollte diese Bilanz verstehen können. Die Bilanz ist ein Dokument und wird als wahr angesehen. Dies bezeichnet man als Prinzip der Bilanzklarheit. Daneben gibt es auch das Vorsichtsprinzip in dem ungenau bezifferbare Bestände möglichst hoch angesetzt werden.
=== In der Neuapostolischen Kirche ===Aus [http://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__238.html § 238 HGB] ist ersichtlich wer eine Bilanz aufstellen muss. Hierunter fallen Kaufleute nach [http://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__1.html § 1 HGB] und Kannkaufleute nach [http://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__2.html § 1 2 HGB] die im Handelsregister eingetragen sind. Dies sind allen voran kircheneigene Unternehmen wie z.B. der [[Verlag Friedrich Bischoff]], die als GmbH am Markt auftreten.
Neben weiteren kleineren Grundsätzen stechen die folgenden Grundsätze aus dem HGB ganz besonders hervorIn der [[NAK|Neuapostolischen Kirche]] wird jährlich eine Bilanz erstellt und in der Zeitschrift [[Unsere Familie]] in einer übersichtlicheren Darstellung abgedruckt.
'''Das Anschaffungswertprinzip:''' Dieses Prinzip gilt nur im HGBGemeinnützige Vereine sind ebenfalls Buchführungspflichtig, in der IFRS und USallerdings dürfen sie keinen Gewinn erzielen. Aus diesem Grund müssen Vereine wie [[NAK-Gaap werden meistens karitativ]] ebenfalls eine Bilanz erstellen, die fortgeführten Anschaffungskosten verbuchtkeinen Gewinn ausweist. Ein Gut das im Unternehmen angeschafft wird, darf nur bis zur Höhe des Anschaffungswertes verbucht werden, wenn beispielsweise Ansonsten ändert sich ihr Wert steigen würde. Bsp. Ein Grundstück, das Status von einem gemeinnütziger Verein in Stuttgart erworben für 100.000 Reichsmark erworben wurde einen normalen eingetragenen Verein mit Gewinnerzielungsabsicht und heute einen Wert von 1,5 Millionen € besitzt darf nur bis zu 100somit muss dieser Steuerliche Nachteile hinnehmen.000 € verbucht werden<ref>[http://www. Der Rest ist eine stille Reservegesetze-im-internet. Bei den fortgeführten Anschaffungskosten werden die Wertsteigerungen und Schmälerungen berücksichtigtde/ao_1977/__64.html §64 III AO]</ref>
'''Das Niederstwertprinzip:''' Dieses Wertprinzip verlangt das man das Aktiva (Vermögen in === In der Bilanz) VAG ===Hilf mit dem niedrigsten Wert ansetzen mussdiesen Artikel zu verbessern.
'''Das Höchstwertprinzip:''' Dieses Wertprinzip verlangt das man das Passiva (Kapitalseite in der Bilanz) mit dem höchsten Wert ansetzen muss. '''Das Imparitätsprinzip:''' Das Imparitätsprinzip bewirkt, dass in der Bilanz stille Reserven gebildet oder aufgelöst werden. == Kirchliche Verwendung Weblinks ==In der * [[NAK|Neuapostolischen Kirche]] wird jährlich eine Bilanz erstellt und in der Zeitschrift [[Unsere Familie]] in einer übersichtlicheren Darstellung abgedruckthttp://de. Daneben müssen auch kircheigene Unternehmen wie zwikipedia.B. der [[Verlag Friedrich Bischoff]] org/wiki/Bilanz Wikipedia-Eintrag über die Bilanz mit Rechtsform einer [[GmbHdetailierteren Informationen]] buchführungspflichtig. Teilweise müssen auch [[Eingetragener Verein|eingetragene Vereine]] ab einer gewissen Größe eine Bilanz erstellen.
== Weblinks Referenzen ==* [http:<references //de.wikipedia.org/wiki/Bilanz Wikipedia-Eintrag über die Bilanz]>
[[Kategorie: Rechtliche Themen]][[Kategorie: Stumpfartikel]]
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