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Apostelkind: in de greep van een gesloten genootschap

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Das Buch „Apostelkind: in de greep van een gesloten genootschap“ ist eine Studie über die [[Apostolische Apostolisch Genootschap]]. Es erschien im Jahr 2020 und basiert auf den autobiographischen Daten der Politikwissenschaftlerin [[Renske Doorenspleet]]. [https://www.amazon.de/Apostelkind-greep-van-gesloten-genootschap/dp/9463820930/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=C26D6GIOMSQ6&keywords=apostelkind&qid=1650655486&s=books&sprefix=apostelkind%2Cstripbooks%2C77&sr=1-1]<br> Die Verfasserin des Buches war bis 1998 Mitglied der [[Apostolische Apostolisch Genootschap]]. Sie beschreibt die Geschichte und vor allem die problematische Glaubenskultur der damaligen [[Apostolische Apostolisch Genootschap]], um zu verstehen, was es für sie bedeutete, in der Gesellschaft aufzuwachsen. [https://nl.wikipedia.org/wiki/Apostelkind]<br> == Inhalt==
Das Buch beschreibt die Entstehung der apostolischen Bewegung, konzentriert sich aber hauptsächlich auf die "Hersteld Apostolische Zendinggemeente in de Eenheid der Apostelen" (HAZEA) seit 1946. Nach einer Kirchenspaltung wurde 1951 die Apostolisch Genootschap gegründet.
[[Renske Doorenspleet]] verbindet Archiv- und Quellenmaterial mit persönlichen Erinnerungen und kritisiert insbesondere die zentrale Stellung des Apostels. Der geschlossene Charakter und die starren Vorschriften der Genootschap werden ebenfalls hervorgehoben. Bis in die 1990er Jahre war die Struktur der Gesellschaft autoritär und geschlossen. Doorenspleet beschreibt die Genootschap als eine neue religiöse Bewegung, obwohl sie für einige Rezensenten wie eine Sekte wirke. [https://www.boekenbijlage.nl/een-nrb-nieuwe-religieuze-beweging-of-toch-een-sekte/]<br> Eionband== Einband-RückseiteText ==<blockquote> „Was ist, wenn Sie in eine Familie hineingeboren werden, die seit Generationen Teil einer Gemeinschaft mit Tausenden von ´Onkeln´ und ´Tanten´, ´Brüdern´ und ´Schwestern´ und einem ´Vater´ ist? Wenn man mitten in den Niederlanden in einer unsichtbaren, parallelen Welt aufwächst: eine geschlossene Gruppe mit täglichen Treffen, einem ganz eigenen Sprachgebrauch, getrennten Ritualen und Regeln. Angenommen, du lernst, dass du eine besondere Lebensaufgabe hast, aber niemandem außerhalb davon erzählen kannst?<br> 
Als Renske Doorenspleet 1973 geboren wurde, herrschte ´der Apostel´ aus Bussum über rund dreißigtausend Mitglieder im ganzen Land. Als ´Mund Gottes dieser Zeit´ forderte der Führer die vollständigen Unterordnung. Nach ihrem Ausscheiden aus der Apostolischen Genotschap im Jahr 1998 will Doorenspleet nur eines: ihren eigenen Weg gehen. Aber auch Jahre später stellt sie fest, dass sie ihre Kindheit als ´Apostelkind´ in dieser geheimnisvollen Gemeinschaft nie loslassen konnte.
In Apostelkind verwebt Doorenspleet Archivmaterial und Erinnerungen zu einem durchdringenden und beunruhigenden Bild eines gewöhnlichen niederländischen Kindes, das in einer ungewöhnlichen Welt aufwächst. Sie beschreibt die Ursprünge der Apostolischen Gesellschaft, verfolgt die Geschichte dieser unbekannten, internationalen Bewegung seit 1830 und zeigt, wie die Gruppe in unserer Demokratie immer ungestört funktionieren konnte. Entstanden ist ein atemberaubendes Buch über inneren Zwang und Machtverhältnisse, das Desinteresse der Außenwelt, aber auch über die Kraft ungehemmter Neugier und enger Freundschaft. Eine beispiellose Geschichte.“ <blockquote> (Rückseite des Einbandes)
== Mediale Wirkung==Das Buch Apostelkind: in de greep van een gesloten genootschap hat in den Niederlanden große Aufmerksamkeit erzeugt, in vielen Medien wurde darüber berichtet: <br> 
Diskussionen:
Franca Treur in De Groene Amsterdammer: "[Doorenspleets] Analyse am Ende des Buches fühlt sich für jeden von Vorteil an, der selbst in einem Kult aufgewachsen ist" 17. Juni 2020.
Fünf Sterne von Mieke Koster in Alles über Bücher und Schriftsteller: Eine beeindruckende Quest 7. Juli 2020.
Buchbesprechung von Apostelkind von ZijnZegje.NL "Offener und markanter persönlicher Bericht über die Loslösung einer religiösen Bewegung." 13. April 2020.
Buchbesprechung von Apostelkind von Ivo de Jong in Vrijzinnigen Nederland. "Dies ist ein eindringliches, mutiges, aufregendes, klares und gut geschriebenes Buch. Eine Autobiografie, die einen Spiegel vorhält, denn: Was sind deine blinden Flecken, was ist in deinem blinden Fleck?" Juni 2020.<br> 
Im Radio:
Radiodokumentation über das Buch Apostelkind in VPROs OVT: Der Weg zurück: "Was ist, wenn Sie in einer Parallelwelt aufwachsen?" 5. April 2020.
Telegraaf: "Voller Liebe für Onkel Apostel" 8. April 2020.
== Reaktion der Apostolisch Genootschap ==
Viele ehemalige Mitglieder haben sich in den Medien geäußert, dass sie ihr eigenes Erleben in den Buchbeschreibungen wiedererkennen [https://apostelkinderen.nl/] und erwähnen dabei vor allem die abgeschlossene, hierarchische Kultur und die Forderung nach bedingungsloser Hingabe an den Apostel. Damit habe es zu wenig Raum gegeben, eine eigene Identität zu entwickeln. [https://www.rd.nl/artikel/898874-apostolischen-geven-fouten-toe]
Apostel [[Albert Wiegman]] wies darauf hin, dass Apostelkind wohl eine zutreffende Beschreibung sei. Es sei traurig, dass Menschen zur Zeit des Apostels Lambertus Slok geschädigt wurden. Jetzt seien die Mitglieder allerdings mit den humanistischen Ideen der Apostolisch Genootschap verbunden und nicht wie früher mit dem Apostel persönlich. [https://www.apgen.nl/contentassets/d8eccfa9369d4b4b86fdcf495d83b76a/rode-draden-dialoogbijeenkomsten-def-3.pdf]<br> Als Reaktion auf die große mediale Aufmerksamkeit organisierte die Apostolisch Genootschap ab Mai 2020 Dialogtreffen mit rund 130 (ehemaligen) Mitgliedern. Der Bericht der Gesellschaft über die Dialogtreffen, der sechs Monate später erschien, zeigte, dass viele Teilnehmer die Apostolisch Genootschap als eine Organisation mit einer starken hierarchischen, ja diktatorischen Führung wahrgenommen hatten, die zur Verherrlichung des Apostels führte, zu geistlichem Machtmissbrauch, einer Abkapselung von der Gesellschaft und einer Kultur des Schweigens. [https://www.apgen.nl/contentassets/d8eccfa9369d4b4b86fdcf495d83b76a/rode-draden-dialoogbijeenkomsten-def-3.pdf], [ https://www.nieuwwij.nl/actueel/boek-apostelkind-leidt-tot-dialoog-bij-apostolisch-genootschap/] <br> Zwei Monate später erkannte die Apostolisch Genootschap "die dunklen Seiten ihrer eigenen Vergangenheit und die Auswirkungen der ideologisch orientierten Erziehung in den siebziger und achtziger Jahren" an. Sie erklärte, sie wolle den Dialogprozess transparent führen, die Auswirkungen der Vergangenheit untersuchen und Missbräuche in der Zukunft verhindern.<br>
Im Oktober 2020 veröffentlichte die Apostolisch Genootschap eine Entschuldigung in Form einer Stellungnahme und richtete eine unabhängige Hotline ein: <br>
<blockquote> STELLUNGNAHME DES VORSTANDS
Nach der Veröffentlichung des Buches Apostelkind von Renske Doorenspleet wurden wir mit Geschichten und Emotionen aus der Vergangenheit konfrontiert. Es war für uns als Vorstand der Apostolisch Genootschap ein Anlass, dies mit Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern zu diskutieren, um uns ein möglichst vollständiges Bild unserer Geschichte zu machen. Nach rund 130 eindringlichen und wertvollen Gesprächen wollen wir ein Statement setzen.
Mit ihrem Buch hat die Autorin eine verborgene und ungelöste Seite der Vergangenheit ans Licht gebracht. Es gibt uns die Möglichkeit, diesem Teil unserer Geschichte Aufmerksamkeit zu schenken und den Menschen gerecht zu werden, die den Schmerz aus dieser Vergangenheit mit sich tragen. Weil die Menschen ihre ergreifenden und persönlichen Geschichten geteilt haben, erkennen wir, dass die hierarchische Kultur, besonders vor der Jahrhundertwende, Spuren hinterlassen hat und dass die Menschen diese Kultur als schädlich erlebt haben.<br> 
Wir erkennen voll und ganz an, dass es zu dieser Zeit eine normative und damit einheitliche Kultur innerhalb der Apostolisch Genootschap gab, in der einige der (jugendlichen) Mitglieder in ihrer Autonomie und persönlichen Entwicklung behindert wurden. Normen waren oft wichtiger als die Werte, für die die Gesellschaft stand. Der Gruppenzwang war damals stark und die Abweichung von der Gruppe führte in bestimmten Situationen zu Ausgrenzung oder öffentlicher Zurechtweisung.
Wir bringen unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass wir die Anzeichen dafür nicht rechtzeitig bemerkt haben und dass wir nicht den Mut hatten, miteinander darüber zu reden, so dass es in vielen Situationen keine richtige Antwort gab. Es gab Eingriffe in Lebensentscheidungen und Familiensituationen, in denen die Privatsphäre auf dem Spiel stand. Es gab Menschen, die schweigen mussten oder sich nicht trauten zu sprechen. Infolgedessen wurde Unterstützung, die manchmal benötigt wurde, nicht gegeben oder gefunden. Von professioneller Hilfe wurde in einigen Fällen sogar abgeraten.<br> 
Das hätte nicht passieren dürfen. Sie passt nicht zu der Menschenwürde, für die wir uns einsetzen und der wir uns nähern wollen. Deshalb entschuldigen wir uns aufrichtig bei jedem, der aufgrund der damals vorherrschenden Organisationskultur und / oder der daraus resultierenden Handlungen von Seelsorgern innerhalb der Apostolischen Gesellschaft Verleugnung, Gefangenschaft und emotionalen Schmerz erlebt hat.
11. Oktober 2020, Vorstand der Apostolischen Gesellschaft <blockquote>
== Reaktion der Neuapostolischen Kirche ==
Offensichtlich hat das Erscheinen von Doorenspleets Buch „Apostelkind“ auch Denkprozesse bei den Führungsverantwortlichen in der Nieuw-Apostolische Kerk in Nederland initiiert. Jedenfalls hat der Vorstand der Neuapostolischen Kirche in den Niederlanden im August 2021 eine „Stellungnahme zur Führungskultur in der Vergangenheit“ abgegeben und veröffentlicht [https://www.nak-nl.org/db/7883895/Eerdere-berichten/Verklaring-van-het-bestuur-van-de-Nieuw-Apostolische-Kerk-in-Nederland]:
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