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Anlagebetrugsfall 2012

67 Bytes hinzugefügt, 17:55, 10. Jan. 2019
Grammatik Teil 2
Erst im November 2010 schaltete die NAK NRW die Polizei in England ein. Dort hatte aber schon ein weiteres Opfer Ende 2008 eine mehrjährige Untersuchung ins Rollen gebracht. Fast zeitgleich mit der Gebietskirche NRW wurden nämlich weitere Anleger Opfer des Betrügerrings, so zum Beispiel auch der britische Millionär Graham Dacre und ein Geschäftsmann aus den USA. <ref>http://www.eveningnews24.co.uk/news/graham_dacre_fraud_case_german_church_reveals_it_lost_10m_euros_1_1218302</ref> Das Magazin [[Glaubenskultur]] berichtete, dass sich die Betrüger betont christlich gaben und so auch für die Investition in ihrem gemeinnützigem Projekt für ehemalige Soldaten warben.
Die mindestens sechs Betrüger wurden nach erfolgter Anzeige festgenommen und stehen standen seit dem 13. Februar 2012 in Norfolk vor Gericht.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/art-1611-Gerichtsverfahren_in_England_gegen_Betrügerring_eröffnet.html glaubenskultur.de - NAK NRW Opfer von Kapitalbetrug]</ref>
Die fehlende Geldsumme wurde in der Bilanz der NAK NRW abgeschrieben. Die Kirche rechnete mit einem Gerichtsurteil im Sommer 2012. Wegen der Vorkommnisse wurde bereits 2010 ein Beratungs- und Kontrollgremium für Geldanlagen einberufen, darin, so die NAK NRW, seien auch externe Fachleute.<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/120215_kirche-wird-opfer-von-anlagebetruegern-(update) nak-nrw.de - Kirche wird Opfer von Anlagebetrügern]</ref> Ebenso wurden die Richtlinien der Kirche deutlicher verfasst und die Bezirksämter der Gebietskirche über den Vorgang informiert.
[[Datei:Armin_Brinkmann_Entschuldigung.jpg|thumb|Stammapostel Leber nimmt die Entschuldigung Brinkmanns an]]
[[Datei:Rainer_Storck_1.jpg|thumb|Rainer Storck, Nachfolger Brinkmanns]]
Am 7. Oktober 2012, sprachen Bezirksapostel Brinkmann und Stammapostel [[Wilhelm Leber]] im Anschluss an einen Gottesdienst in Duisburg zur Gemeinde vor Ort und allen den per Videoübertragung angeschlossenen Gemeinden in NRW. Dabei gab Brinkmann eine persönliche Erklärung ab und bat die Gläubigen um Entschuldigung für das nachlässige Verhalten der Kirchenleitung. Brinkmann sagte, dass er die damalige Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen getätigt habe. Der Stammapostel nahm für seinen Teil die Entschuldigung an und kündigte zum Ende der unabhängigen Untersuchung einen Abschlussbericht an. Es gab, so der Stammapostel, Warnzeichen , die nicht erkannt wurden. Es müsse nun sichergestellt werden, dass sich so ein Fall nie mehr wiederhole. Dazu wurde inzwischen auch ein Kapitalgremium gegründet, welches solche Aktivitäten überwache. Eine sofortige Ablösung des Bezirksapostels hieß Stammapostel Leber nicht gut, da er dieser sich in seinen seinem Bereich und den Missionsgebieten sehr gut auskenne und er sich in seinem Amtsauftrag bewährt habe.<ref>[http://glaubenskultur.de/art-1686-Brinkmann_bittet_Kirchenmitglieder_um_Entschuldigung_(upd_1408).html glaubenskultur.de - Brinkmann bittet Kirchenmitglieder um Entschuldigung]</ref>. Im selben Gottesdienst wurde der Apostel [[Rainer Storck]] als [[Bezirksapostelhelfer]] und Nachfolger Brinkmanns ernannt. Er soll sollte damit Stück für Stück in die Aufgaben des Bezirksapostel hinein wachsen Bezirksapostels hineinwachsen und die Gebietskirche später übernehmen. Als die Beauftragung Storcks bekannt gegeben wurde, hieß es noch, dass diese Entscheidung nicht auf den Betrugsfall zurückzuführen sei.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1676.html glaubenskultur.de - Apostel Rainer Storck wird zum Bezirksapostelhelfer gesetzt]</ref> Wortwörtliche Ausschnitte der Rede des Bezirksapostels Brinkmann:<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/121007_stellungnahme-zum-kapitalanlagebetrug/ nak-nrw.de - Stellungnahme zum Kapitalanlagebetrug]</ref>{{Zitat|Im November 2007 wurde mir eine Kapitalanlage empfohlen, die Zugang zu besonderen Förderungsmöglichkeiten und Subventionen versprach. Die Anlage würde nur vertrauenswürdigen Investoren zugänglich gemacht, die Projekte im sozialen und humanitären Bereich förderten, hieß es damals... Bis 1999 oblag die Entscheidung über Kapitalanlagen ausschließlich dem zuständigen Bezirksapostel. In dieser Tradition habe ich die Entscheidung allein ohne Einschaltung des Landesvorstandes getroffen... Es hat der bislang geübten Praxis für solche Entscheidungen entsprochen... Ich war davon überzeugt, einer seriösen Empfehlung zu folgen... Heute ist mir bewusst, dass ich weitergehenden Rat hätte einholen sollen... Durch den Kapitalanlagebetrug sind wir in unserer Gebietskirche in eine Situation geraten, die einen hohen finanziellen Schaden verursacht und sehr viel Unruhe erzeugt hat. Dafür bitte ich euch um Entschuldigung.}}
Wortwörtliche Ausschnitte der Rede des Bezirksapostels Brinkmann<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/121007_stellungnahme-zum-kapitalanlagebetrug/ nak-nrw.de - Stellungnahme zum Kapitalanlagebetrug]</ref>:
{{Zitat|Im November 2007 wurde mir eine Kapitalanlage empfohlen, die Zugang zu besonderen Förderungsmöglichkeiten und Subventionen versprach. Die Anlage würde nur vertrauenswürdigen Investoren zugänglich gemacht, die Projekte im sozialen und humanitären Bereich förderten, hieß es damals. ... Bis 1999 oblag die Entscheidung über Kapitalanlagen ausschließlich dem zuständigen Bezirksapostel. In dieser Tradition habe ich die Entscheidung allein ohne Einschaltung des Landesvorstandes getroffen. ... Es hat der bislang geübten Praxis für solche Entscheidungen entsprochen. ... Ich war davon überzeugt, einer seriösen Empfehlung zu folgen. ... Heute ist mir bewusst, dass ich weitergehenden Rat hätte einholen sollen. ... Durch den Kapitalanlagebetrug sind wir in unserer Gebietskirche in eine Situation geraten, die einen hohen finanziellen Schaden verursacht und sehr viel Unruhe erzeugt hat. Dafür bitte ich euch um Entschuldigung.}}
Zu den Amtsenthebungsforderungen sagte der Stammapostel<ref>ebd.</ref>::
{{Zitat|Bezirksapostel Brinkmann kennt den Bereich, auch die daran hängenden Missionsgebiete , sehr genau und weiß über viele Details Bescheid. ... Es wäre nicht angemessen, seine gesamte Arbeit als Apostel und Bezirksapostel nur auf den Betrugsfall zu reduzieren und alles andere auszublenden. ... Wir wollen alles daransetzen, dass das Vertrauen wieder hergestellt werden kann.}}
==Entlastung des Vorstands==
Nachdem die Landesversammlung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen im Juni 2012 die Entlastung des Vorstandes, sprich also auch die Entlastung des Bezirksapostels Brinkmann, bis auf weiteres verweigerte, wurde dies am 18. Dezember 2012 bei einer erneuten Versammlung nachgeholt. Die Webseite nak-nrw.de schreibt dazu :<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/121220_landesversammlung-entlastet-den-vorstand/ nak-nrw.de - Landesversammlung entlastet den Vorstand]</ref>:
{{Zitat|Apostel Rainer Storck stellte der Landesversammlung einen Beschluss des Landesvorstands vor, den dieser im November mehrheitlich getroffen hatte. Die Apostel und Bischöfe hatten im Landesvorstand entschieden, alle zivilrechtlichen Möglichkeiten zur Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegen die im strafrechtlichen Sinn Beteiligten am Kapitalanlagebetrug und den Geldwäschehandlungen auszuschöpfen. Gleichzeitig wurde nach intensiver Prüfung der Gesamtumstände der Kapitalanlage vom Dezember 2007 beschlossen, auf Schadenersatzansprüche gegen Mitglieder der Kirche zu verzichten. Grundlage für diese Entscheidung waren die Rechtsgutachten zur Verantwortung des Landesvorstands sowie der handelnden Personen.}}
Die Abstimmung zur Entlastung des Vorstands wurde mit 22 von 28 Stimmen angenommen, drei weitere Stimmen fielen dagegen aus sowie drei Enthaltungen.
==Urteil und teilweise Rückzahlung der Anlage==Im Juli 2014 verurteilte das Gericht in Norwich die bereits verurteilten Betrüger ebenso dazu, alle bei ihnen aufgefundenen Gelder zur Rückzahlung an die Betrugsopfer zu verwenden. Demzufolge könnte würde die Neuapostolische Kirche laut der Berichterstattung von glaubenskultur rund 5 Millionen Euro zurückerhaltenkönnen.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/artikel-1892.html glaubenskultur.de - NAK NRW könnte fast die Hälfte aus 10-Millionen-Betrug zurückerhalten]</ref>
Im Januar 2015 erhielt die Neuapostolische Kirche NRW etwa 933.000 Euro zurück. Es ist aber unklar ob weitere Zahlungen geleistet werden.<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/150221_millionen-betrueger-zur-rueckzahlung-verurteilt/ nak-nrw.de Millionen-Betrüger zur Rückzahlung verurteilt], zuletzt abgerufen am 21. Februar 2015</ref>In den folgenden Jahren stieg die Summe der Rückzahlungen auf über 2 Millionen Euro.
=Weblinks=
Bürokraten, maintenanceshell, Administratoren, widgeteditor
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