Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Anlagebetrugsfall 2012

10 Bytes entfernt, 15:00, 17. Okt. 2012
K
Rechtschreibfehler behoben
Unter dem '''Anlagebetrugsfall bei der [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen]] K.d.ö.R.''' im Jahr '''2012''' versteht man die Vorkommnisse zwischen den Jahren 2007 und 2012, bei denen die [[NAK]] in NRW Opfer eines Anlagenbetruges Anlagebetruges wurde. Dabei verlor die [[Gebietskirche]] rund 10 Millionen Euro Kirchengelder.
=Geschehnisse=
Am 15. Februar 2012 wurde aufgrund von Berichterstattungen in einer Zeitung<ref>[http://www.dailymail.co.uk/news/article-2101061/Gang-conned-Christian-philanthropist-12-MILLION-promising-huge-returns-investment-didnt-exist.html?ito=feeds-newsxml dailymail.co.uk - Gang 'conned born-again Christian philanthropist out of £12MILLION by playing on his deeply held faith']</ref> ein Betrugsfall öffentlich, der im Jahr 2007 den Anfang nahm. Im Dezember 2007 investierte die NAK NRW unter der Leitung des Bezirksapostels [[Armin Brinkmann]] rund 10 Millionen Euro in einer, nach eigenen Angaben, scheinbar sicheren und gewinnbringenden Kapitalanlage<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/120215_kirche-wird-opfer-von-anlagebetruegern-(update) nak-nrw.de - Kirche wird Opfer von Anlagebetrügern]</ref>. Diese Anlage tätigte der Kirchenvorstand eigenmächtig ohne zuvor den Landesvorstand um Genehmigung zu bitten, wie es seit 1999 für Investitionen über 500.000 Euro notwendig gewesen wäre.
Nach aktuellen Informationen wurde die Anlage von dem Gelsenkirchener Bezirksältesten Prof. [[Frank Zisowski]], den der Bezirksapostel später einen langjährigen und engen Vertrauten nannte, empfohlen<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/berichte/120221_brinkmann-betrug-hat-mich-geschockt/ nak-nrw.de - Brinkmann: Betrug hat mich geschockt!]</ref>. Zisowski sowie die Anbieter forderten damals dazu auf das Investment geheim zu halten. Bezirksältester Frank Zisowski wurde demnach vom Bezirksapostel und dem Verwaltungsleiter Dodt dazu aufgefordert mehr über die Anlage herauszufinden.<ref>[http://glaubenskultur.de/art-1652-Dortmunder_Regionalzeitung_berichtet_über_Betrugsfall.html glaubenskultur.de - Dortmunder Regionalzeitung berichtet über Betrugsfall]</ref> Sie gingen dabei aller Voraussicht nach dem Betrüger George Katcharin Katcharian ins Netz.
Das Magazin [[Glaubenskultur]] berichtet:
{{Zitat|Dodt und Brinkmann wurde im folgenden Folgenden ein Dokument über das Investment namens „Asset Enhancement Agreement“ von David Roberts gesandt. ... Den „Kunden“ wurde vorgemacht, sie würden ihre Investition enorm verzinst wieder zurückerstattet bekommen. Man ließ sie glauben, sie würden Zugang zu einer exklusiven Handelsplattform bekommen, die angeblich George Katcharian betrieb. ... Die Kirche überprüfte das Dokument, äußerte jedoch Bedenken, weil es einen Abstand von einigen Tage Tagen zwischen dem Aushändigen des Geldes zu einer vorgeblichen „Überprüfung auf Sauberkeit“ und der Rückzahlung des Geldes auf ihr Bankkonto geben sollte. Ein Treffen wurde für den 12. Dezember 2007 in London arrangiert. Dodt und Brinkmann trafen auf Roberts und Hunt in der Law Society Hall in der Chancery Lane, auch Zisowski war zugegen. Roberts und Hunt repräsentierten eine Firma names namens „HBF Capital“. Hunt versichterte versicherte ihnen, dass das Investmentprojekt sicher wäresei. Er gab vor, er wäre sei Rechtsanwalt – eine Behauptung, die sich inzwischen als unwahr herausstellte. Es gelang den beiden schließlich, die Kirche dazu zur Überweisung des Geldes zu überreden, das Geld zu überweisen.<ref>ebd.</ref>}}
Nach Abschluss der Anlage in London (durch Brinkmann selber) und Überweisung der 10 Millionen Euro zu zur ''dreitägigen ÜbeprüfungÜberprüfung'' am 14. Dezember 2007 auf ein neu eingerichtetes Konto in der Schweiz soll die NAK NRW kurze Zeit später, als das Geld nicht wie vereinbart nach drei Tagen zurücküberwiesen wurde, Ungereimtheiten festgestellt und in den darauffolgenden zwei Jahren versucht haben das Geld zurück zu bekommen. Bezirksapostel Brinkmann, Verwaltungsleiter E. Dodt und Anlagenempfehler F. Zisowski trafen sich dazu erstmals am 22. Januar 2008 abermals in London mit den Betrügern Ford-Batay und KatacharinKatcharian. Eine einberufene Landesvorstandsversammlung im Frühjahr 2008, bei denen die bereits getätigten Anlagen besprochen wurden, lösten schon damals bei manchen Beteiligten geäußerte Skepsis aus, insebsondere insbsondere auch deshalb, weil der Landesvorstand in diese Investitionsentscheidung vorab überhaupt nicht involviert war , und es nun scheinbar zu Problemen kam.
Zwar erwog wohl Bezirksapostel Brinkmann, nachdem er Anfang 2008 feststellte, dass die Gelder nicht wie besprochen zurücküberwiesen zurück überwiesen wurden, die Polizei einzuschalten, doch wurde dieser von Zisowski beschwichtigt. Der Bezirksälteste und Professor Zisowski sollte sollten nun versuchen das Geld wieder zurückzuerhalten, dazu . Dazu traf er sich in den kommenden Monaten mit verschiedenen Personen der Bande. Als im April 2009, also eineinhalb Jahre später, noch immer kein Geld geflossen war, schrieb Brinkmann einen Brief an Hunt, wo worin er ihn aufforderte das Geld zurück zu überweisen.
Erst im November 2010 schaltete die NAK NRW die Polizei in England ein, nachdem aber schon ein weiteres Opfer Ende 2008 eine mehrjährige Untersuchung ins Rollen gebracht hatte.
==Erste Stellungnahme Brinkmanns==
Am 21. Februar, also sechs Tage nach Bekanntwerden des Betrugsfalles, äußerte sich Bezirksapostel Armin Brinkmann öffentlich in einem Interview zu dem Vorfall. Auf der Internetseite der NAK-NRW<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/berichte/120221_brinkmann-betrug-hat-mich-geschockt/ nak-nrw.de - Brinkmann: Betrug hat mich geschockt!]</ref> bestätigte Brinkmann, dass ihm die Anlagemöglichkeit 2007 von einem langjährig bekannten, fachlich-versierten Berater angeboten wurde (gemeint ist Bezirksältester Prof. Dr. Frank Zisowski<ref>[http://www.eveningnews24.co.uk/news/graham_dacre_fraud_case_german_church_reveals_it_lost_10m_euros_1_1218302 eveningnews24.co.uk - Graham Dacre fraud case: German church reveals it lost 10m euros]</ref>). Die Ertragsmöglichkeiten, so Brinkmann, lagen in üblicher Höhe zusätzlich sollte die Anlage christliche Projekte fördern. Weiter übernahm Brinkmann für den Verlust des Vermögens die volle Verantwortung und sagte: ''"Die Entscheidung für diese Kapitalanlage war aus heutiger Sicht ein Fehler, das tut mir aufrichtig leid."'' Auch berichtete er, dass er lange die Hoffnung hatte, das Geld komplett zurückzuerhalten. An die Öffentlichkeit ging die Kirche erst, als auch der letzte Verdächtige in Deutschland verhaftet, nach England überstellt und vor Gericht angeklagt wurde. Weiter beteuerte Brinkmann, dass es aufgrund des Verlustes zu keinen Einschnitten kommen wird.
==Weitere Folgen==
===Vorwurf der Untreue===
Gegenüber dem Bezirksapostel Armin Brinkmann wurden zunehmend Vorwürfe der Untreue laut, sowie der Vorwurf, dass Brinkmann unrechtmäßig alleine, ohne den Landesvorstand zu befragen, diese Geldanlage tätigte. Laut Verfassung der NAK NRW, darf der Gebietskirchenpräsident nur Geschäfte bis 500.000 Euro allein tätigen<ref>[http://www.nak-nrw.de/gebietskirche/verfassung/ nak-nrw.de - Verfassung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen K.d.ö.R. vom 28. Februar 1999]</ref>. Laut einer Pressemitteilung wurde bei der Staatsanwaltschaft in Bochum gegen Brinkmann Anzeige erstattet<ref>[http://www.religionsreport.de/?p=1564 religionsreport.de - Kommentar zur (Des-)Informationspolitik der NAK NRW]</ref>. Das Verfahren wurde jedoch wieder eingestellt,<ref>[http://www.religionsreport.de/?p=1701 religionsreport.de - Staatsanwaltschaft konnte keinen Vorsatz feststellen]</ref> da er nicht vorsetzlich gehandelt habe, sondern eine weiterhin geübte Praxis anwandtanwandte<ref>[http://www.religionsreport.de/?p=2686 religionsreport.de - Durch meine Schuld, durch meine große Schuld]</ref>. Tatsächlich wurde die 1999 eingeführte Satzungsbestimmung, dass der Landesvorstand bei Investitionen ab 500.000 Euro zu befragen sei, nie angewandt.
==Entschuldigung Brinkmanns==
[[Datei:Armin_Brinkmann_Entschuldigung.jpg|thumb|Stammapostel Leber nimmt die Entschuldigung Brinkmanns an]]
[[Datei:Rainer_Storck_1.jpg|thumb|Rainer Storck, Nachfolger Brinkmanns]]
Am 7. Oktober 2012, sprachen Bezirksapostel Brinkmann und Stammapostel [[Wilhelm Leber]] im Anschluss an einen Gottesdienst in Duisburg zur Gemeinde vor Ort und allen angeschlossenen Gemeinden in NRW. Dabei gab Brinkmann eine persönliche Erklärung ab und bat die Gläubigen um Entschuldigung für das nachlässige Verhalten der Kirchenleitung. Brinkmann sagte, dass er die damalige Entscheidung nach besten bestem Wissen und Gewissen getätigt habe. Der Stammapostel nahm für seinen Teil die Entschuldigung an und kündigte zum Ende der unabhängigen Untersuchung ein einen Abschlussbericht an. Es gab, so der Stammapostel, Warnzeichen die nicht erkannt wurden. Es müssen müsse nun sichergestellt werden, dass sich so ein Fall nie mehr wiederhole, dazu . Dazu wurde inzwischen auch ein Kapitalgremium getroffengegründet, welches solche Aktivitäten überwache. Eine sofortige Ablösung des Bezirksapostel Bezirksapostels hieß Stammapostel Leber nicht gut, da er sich in seinen Bereich und den Missionsgebieten sehr gut auskenne und sich in seinem Amtsauftrag bewährt hättehabe<ref>[http://glaubenskultur.de/art-1686-Brinkmann_bittet_Kirchenmitglieder_um_Entschuldigung_(upd_1408).html glaubenskultur.de - Brinkmann bittet Kirchenmitglieder um Entschuldigung]</ref>. Im selben Gottesdienst wurde der Apostel [[Rainer Storck]] als [[Bezirksapostelhelfer]] und Nachfolger Brinkmanns ernannt. Er soll damit Stück für Stück in die Aufgaben des Bezirksapostel herein hinein wachsen und die Gebietskirche später übernehmen. Als die Beauftragung Storcks bekannt gegeben wurde, hieß es noch, dass diese Entscheidung nicht auf den Betrugsfall zurückzuführen sei<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1676.html glaubenskultur.de - Apostel Rainer Storck wird zum Bezirksapostelhelfer gesetzt]</ref>.
Wortwörtliche Ausschnitte der Rede des Bezirksapostel Bezirksapostels Brinkmann<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/121007_stellungnahme-zum-kapitalanlagebetrug/ nak-nrw.de - Stellungnahme zum Kapitalanlagebetrug]</ref>:{{Zitat|Im November 2007 wurde mir eine Kapitalanlage empfohlen, die Zugang zu besonderen Förderungsmöglichkeiten und Subventionen versprach. Die Anlage würde nur vertrauenswürdigen Investoren zugänglich gemacht, die Projekte im sozialen und humanitären Bereich förderten, hieß es damals. ... Bis 1999 oblag die Entscheidung über Kapitalanlagen ausschließlich dem zuständigen Bezirksapostel. In dieser Tradition habe ich die Entscheidung allein ohne Einschaltung des Landesvorstandes getroffen. ... Er Es hat der bislang geübten Praxis für solche Entscheidungen entsprochen. ... Ich war davon überzeugt, einer seriösen Empfehlung zu folgen. ... Heute ist mir bewusst, dass ich weitergehenden Rat hätte einholen sollen. ... Durch den Kapitalanlagebetrug sind wir in unserer Gebietskirche in eine Situation geraten, die einen hohen finanziellen Schaden verursacht und sehr viel Unruhe erzeugt hat. Dafür bitte ich euch um Entschuldigung.}}
Zu den Amtsenthebungsforderungen sagte der Stammapostel<ref>ebd.</ref>::
{{Zitat|Bezirksapostel Brinkmann kennt den Bereich, auch die daran hängenden Missionsgebiete, sehr genau und weiß über viele Details Bescheid. ... Es wäre nicht angemessen, seine gesamte Arbeit als Apostel und Bezirksapostel nur auf den Betrugsfall zu reduzieren und alles andere auszublenden. ... Wir wollen alles daransetzen, dass das Vertrauen wieder hergestellt werden kann.}}
=Weblinks=
538
Bearbeitungen

Navigationsmenü