Tag von Potsdam
Der Tag von Potsdam war ein nationaler Festakt der am 21. März 1933 anlässlich der Einberufung des neuen Reichstages stattfand. Der Festakt wurde damals live im Rundfunk übertragen. Bei diesem Festakt fusionierten die politischen Parteien DNVP und die NSDAP.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Nach dem Reichstagsbrandes am 28. Februar 1933 begannen die Nationalsozialisten damit die Kommunisten für diesen Brand verantwortlich zu machen. Das hatte zur Folge das NSDAP am 5. März 1933 einen Wahlsieg errungen haben, dem allerdings die absolute Mehrheit fehlte und so begann die Koalition mit der DNVP.
Daneben plante die Führungsspitze der NSDAP ein Ermächtigungsgesetz zu verwirklichen, dass allerdings die 2/3 Mehrheit im Reichtstag benötigte. Um das zu erreichen mussten die Reichstagsabgeordneten der liberalen Parteien, die des Zentrums und die der DNVP überzeugt werden.
Ablauf des Festaktes
Der Festakt wurde mit einem evangelischen Gottesdienst in Nikolaikirche und einem katholischen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche gefeiert. Nach einem Triumphmarsch durch die Stadt folgte ein anschließender Festakt in der Garnisonkirche.
Schließlich wurde auch der neue Reichstag eröffnet, dieser Akt ging im Verhältnis zu den Gottesdiensten leicht unter. Stattdessen wurde die Begegnung des Reichskanzlers Adolf Hitler mit dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum eigentlichen Höhepunkt des Tages. Bei dieser Begegnung verbeugte sich der Hitler in ziviler Kleidung vor dem Reichspräsidenten. Im Anschluß schüttelten sie sich die Hände.
Bezug zur Neuapostolischen Kirche
Der Tag von Potsdam hat für die Neuapostolische Kirche eine historische Bedeutung, Stammapostel Bischoff predigte am selben Tag aus Sirach 10,5 in dem folgendes zu lesen ist.
- " Es steht in Gottes Händen, daß es einem Regenten gerate; der gibt ihm zur rechten Zeit einen tüchtigen Regenten." [1]
Der Text dieser Predigt wurde an die Reichskanzlei geschickt.