Löwe: Unterschied zwischen den Versionen

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Allein bei diesen Informationen wird deutlich, das der Löwe in Israel bekannt war und somit ist es nicht verwunderlich das der Löwe in der Bibel beschrieben wird. Eine der ersten Erwähnung eines Löwens ist im 1. Buch Mose zu finden, hier bereits von [[Zwölf Patriarchen|Juda]] dem Sohn von [[Erzväter#Jakob und Lea und Rahel|Jakob]] gesprochen, der mit einem Löwen verglichen wird:
 
Allein bei diesen Informationen wird deutlich, das der Löwe in Israel bekannt war und somit ist es nicht verwunderlich das der Löwe in der Bibel beschrieben wird. Eine der ersten Erwähnung eines Löwens ist im 1. Buch Mose zu finden, hier bereits von [[Zwölf Patriarchen|Juda]] dem Sohn von [[Erzväter#Jakob und Lea und Rahel|Jakob]] gesprochen, der mit einem Löwen verglichen wird:
  

Version vom 26. Dezember 2012, 17:22 Uhr

Der Löwe

Der Löwe (Panthera leo, veraltet/poetisch Leu) ist eine Art der Katzen und wird im Alten Testament über 130 Mal erwähnt. Im Neuen Testament steht der Löwe von Juda als Sinnbild fürJesus Christus. Daneben ist der Löwe ein gebräuchliches Bild bei den apostolischen Gemeinschaften.

Biologische Merkmale und Lebensraum

Der Löwe ist nach dem Tiger die zweitgrößte Katze und das größte Landraubtier Afrikas. Ein Löwenmännchen kann 170 bis 270 Zentimeter lang werden und hat eine Schwanzlänge von etwa einem Meter. Sie können bis zu 190 Kilogramm wiegen. Löwen haben ein kurzes, sandfarben oder gelblich bis dunkel-ocker gefärbtes Fell. Männliche Exemplare haben zudem eine lange Mähne, die meist dunkelbraun ist, aber auch schwarz, hellbraun oder rotbraun sein kann. Diese Mähne breitet sich von den Wangen bis über die Schultern aus, seltener über Bauch und Brust. Form und Farbe der Mähne variiert nicht nur zwischen Individuen, sondern auch beim selben Individuum im Laufe des Lebens in Abhängigkeit von der körperlichen Verfassung.

Bei männlichen Tieren sind lange und dunkle Mähnen ein Zeichen für große Kampfeskraft und gute Verfassung. Dies lässt auf ihren Hormonstatus und ihren Ernährungszustand schließen. Es gibt auch weiße Löwen, die ihre Färbung einer Farbmutation verdanken. Wie bei Tigern gibt es bei Löwen gelegentlichen Leuzismus; darunter versteht man das Auftreten von Löwen mit weißem Fell. Sie sind jedoch keine Albinos, da die dafür charakteristischen roten Augen fehlen. Die weiße Fellfarbe wird über ein rezessives Gen vererbt. Da weiße Löwen für potenzielle Beutetiere leichter zu sehen sind, haben es solche Tiere schwerer, zu überleben. Außerdem gibt es Berichte über Melanismus, also schwarze Löwen, jedoch keinen Beweis für deren tatsächliche Existenz. [1]

Während der letzten Eiszeiten lebte der Löwe in einem großen Verbreitungsgebiet unter anderem auch in Peru, Alaska, Sibirien, Nordasien, Indien, Arabien, Afrika und Europa. Vermutlich starb der Löwe in Europa durch das menschliche Zutun bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. aus. Heute ist die Verbreitung weitgehend auf das Afrika südlich der Sahara beschränkt. Nördlich der Sahara starb die Art in den 1940er-Jahren aus, ebenso wurden die asiatischen Löwenpopulationen während des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig vernichtet. Ein kleiner Restbestand hat sich jedoch im Gir-Nationalpark in Gujarat (Indien) gehalten. [2]

Darstellung in der Bibel

Darstellung eines Löwens und einer Löwin

Allein bei diesen Informationen wird deutlich, das der Löwe in Israel bekannt war und somit ist es nicht verwunderlich das der Löwe in der Bibel beschrieben wird. Eine der ersten Erwähnung eines Löwens ist im 1. Buch Mose zu finden, hier bereits von Juda dem Sohn von Jakob gesprochen, der mit einem Löwen verglichen wird:

„Juda ist ein junger Löwe. Du bist hoch gekommen, mein Sohn, durch große Siege. Er ist niedergekniet und hat sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wider ihn auflehnen? [3]

Allein bei diesen Worten fällt auf, dass der Löwe als Kämpfer angesehen wurde, der viel erreicht hat und selten angegriffen wird. Die Bibel beschreibt den Löwen auch mit anderen Worten, in Hesekiel Kapitel 19 sind folgende Worte über den Familiensinn der Löwinnen zu lesen, allerdings wird seine Gefährlichkeit bewusst betont:

„Welch eine Löwin war deine Mutter! Unter Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf. Und eins ihrer Jungen zog sie groß und es wurde ein junger Löwe daraus; der lernte, Tiere zu reißen, ja, Menschen fraß er.[4]

In eine ähnliche Richtung tendiert auch das Buch Nahum in dem über die Löwen zu lesen ist:

„Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Höhle der jungen Löwen, wo der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen herumliefen und niemand wagte sie zu scheuchen? 13 Der Löwe raubte genug für seine Jungen und würgte für seine Löwinnen. Seine Höhlen füllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.[5]

Aus diesen Worten lässt sich entnehmen, dass dieses Tier bewundert wird, auch sein deutlich hörbares Brüllen ist in der Bibel beschrieben und wird unter anderem mit einem Donner verglichen. [6] Hirten versuchten angreifende Löwen mit lautem Geschrei zu vertreiben. [7] Die Abwehr war selten möglich. [8] Der wohl erfolgreichste Jäger in der Bibel war Simson, der einen Löwen mit seinen eigenen Händen ermordet hat. [9] Auch Daniel hat als Hirte Löwen und Bären erschlagen und hierbei Gott in den Mittelpunkt gestellt. [10]

Um Löwen zu fangen wurden Gruben ausgehoben, und das Tier wurde in Ketten weggebracht. [11] Daneben wurde Daniel in eine Löwengrube geworfen, weil er nicht den König sondern Gott angebetet hat. [12]

Der Löwe gilt auch als Vergleich und Metapher. Häufig wird die Stärke eines Helden oder von Volksstämmen beschrieben. Als Beispiel könnten folgende Worte dienen:

„so würde jedermann verzagt werden, auch wenn er ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, dass dein Vater ein Held ist und seine Leute tapfere Krieger sind. [13]

Daneben wird auch die Gerechtigkeit mit einem Löwen verglichen:

„Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Löwe.[14]

Auch Unrecht, Ausbeutung und frevlerisches Verhalten wird mit Hilfe eines Löwen beschrieben. [15] Ebenso Klagelieder beziehen sich immer wieder auf die Macht des Löwens und stellen ihn als Monster und Feindbild dar. [16]

Petrus verwendet das Bild des Löwens negativ in dem er den Löwen mit folgenden Worten beschreibt:

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. [17]

Der Löwe in Visionen

Hesekiel hatte eine merkwürdige Vision, die auch als Thronwagenvisionen bekannt sind. Hier träumte er, dass ein ungestümer Wind von Norden aufzog und eine mächtige Wolke mit Feuer verhüllt war, die wie blinkendes Kupfer gewirkt hat. Hierbei sah er vier Gestalten die wie Menschen aussahen, allerdings hatten sie Stierfüße und Flügel, die den Flügel des anderen Wesen berührten, ihre Gesichter glichen dem eines Adlers, eines Löwens und eines Stieres. Sie mussten sich nicht bewegen um fortzukommen, und in ihrer Mitte standen ähnliche Dinge wie brennende Fackeln, und sie besaßen Felgen. Über ihren Häuptern sah es so aus, als würde sich über ihnen die Himmelsfeste befinden. Über ihnen befindet sich ein menschenähnliches Wesen, das mit ihm redete und ihn im Verlauf des Buches Hesekiel zum Wächter und Propheten Israels bestellt. [18]

Diese Vision könnte nach der Meinung von Erich von Daeniken ein Raumschiff darstellen. [19] Laut seiner Erzählung, habe ein Josef F. Blumrich von der NASA dieses Fahrzeug nachgezeichnet. [20] Hierbei kam das Buch The Spaceships of Ezekiel heraus, in dem über ein mögliches Raumschiff spekuliert wird. [21] Hezekiel selbst spricht von der Herrlichkeit Gottes bei der auch ein Löwe eine wichtige Rolle als Wächter spielt. Heinrich Tischner geht davon, dass Hesekiel tatsächlich die Herrlichkeit Gottes gesehen hat. [22]

Auch Daniel hatte eine Vision mit einem Löwen, er sah vier Tiere aus dem Meer steigen die Flügel hatten. Unter ihnen befindet sich Löwe, ein Adler, ein Bär und ein Panther. [23] Diese Vision weist auf den Menschensohn Jesus Christus und das Jüngste Gericht hin.[24]

Der Löwe von Juda

Wie bereits erwähnt findet in die erste Nennung eines Löwens mit dem Begriff Juda bereits in 1. Buch Mose statt. In der Offenbarung des Johannes sind über den Löwen von Juda folgende Worte zu lesen:

„Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.[25]

Nach diesem Bild wird der Löwe als Symbol für den Sieg von Jesus Christus verwendet.

Referenzen

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6we
  3. 1. Mose 49, 9
  4. Hesekiel 19, 2 + 3
  5. Nahum 2, 12 + 13
  6. Jeremia 25,30
  7. Jesaja 31, 4
  8. Micha 5, 7
  9. Richter 14, 8 + 9
  10. 1. Samuel 17, 34 - 38
  11. Hesekiel 19, 4
  12. Daniel Kapitel 6
  13. 2. Samuel, 17, 10
  14. Buch der Sprüche, 28, 1
  15. Sir 13,23
  16. Beispiele: Ps 7,2-6,Ps 10,9
  17. 1. Petrus, 5
  18. Hesekiel 1 - 40
  19. Erich von Daeniken - Ezechiel (part 1 of 2)
  20. Erich von Daeniken - Ezechiel (part 1 of 2)
  21. http://en.wikipedia.org/wiki/The_Spaceships_of_Ezekiel
  22. http://www.heinrich-tischner.de/21-th/2bibel/exegese/hes1.htm
  23. Daniel 7, 4 - 12
  24. Daniel,7 Vers 13
  25. Offenbarung des Johannes 5, 5