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'''Allgemeines und Biographisches
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'''=== Zusammenfassung des Buchinhalts'''===
'''=== Inhaltliche Gliederung'''===
'''Vorwurf der Apologie'''
'''=== Krauss´ Bewertung bisheriger Publikationen'''===
'''=== Weapons of the Weak''' ===
'''=== Der 10. Glaubensartikel'''===
'''=== „Histoire totale?“ – Forschungsstand''' ===
'''=== Offene Fragen'''===
'''=== Quellen'''===
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=== Allgemeines und Biographisches ===
Im Mai 2020 ist das Buch ''Inszenierte Loyalitäten? – Die Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit'' im Verlag ''Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften'' erschienen.
„Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit wird anhand bisher unerforschter Quellen aus vielen Archiven neu geschrieben.
Die inhaltliche Gliederung geht aus den Kapitelüberschriften hervor:
5. Kirchenleitung und NS-Belastung
6. Der Akteur [[Friedrich Bischoff]]
7. Widerspenstigkeiten: Der Gemeindeleiter und der Oberbürgermeister
8. Die Zeitschrift „Unsere Familie“ „[[Unsere Familie]]“ und die Historische Demoskopie: Heiratsannoncen
9. Die Korrespondenz mit [[Heinrich Franz Schlaphoff ]] (Südafrika)
10. Vom Altar nach Auschwitz: Neuapostolische Christen jüdischer Herkunft
=== Vorwurf der Apologie === Karl-Peter Krauss ist Mitglied der Neuapostolischen Kirche und Vorsteher der Gemeinde Reutlingen-Gönninge (2021). Aktuell ist er außerdem Leiter der ''[[''Arbeitsgruppe Geschichte der Neuapostolischen Kirche]]'']].
Dass seine Bezüge zur Neuapostolischen Kirche die Rezeption seiner wissenschaftlichen Arbeit erschweren könnte, scheint Krauss geahnt zu haben:
Die in den letzten Jahren veröffentlichten Bücher, Aufsätze und Vortrage von Krauss zur Geschichte der Neuapostolischen Kirche hängen allerdings mit seiner kirchlichen Beauftragung als Leiter der AG Geschichte der NAK zusammen. Dieser Tatbestand kommt in seinem Buch nicht zur Sprache.
Die ''Inszenierten Loyalitäten'' wurden nicht im kircheneigenen ''[[Friedrich Bischoff Verlag]]'' herausgegeben, sondern in einem renommierten Wissenschaftsverlag. Zuvor war diese Publikation wissenschaftlich begutachtet worden (S.4). Krauss schreibt hier also nicht als Leiter der ''Arbeitsgruppe Geschichte der Neuapostolischen Kirche''.
Der Vorwurf, in apologetischer Absicht zu schreiben, ist abwegig, denn Krauss achtet in seinem Buch ''Inszenierte Loyalitäten? Die Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit'' sehr genau darauf, seine angewendeten historischen Methoden differenziert und transparent darzulegen.
Krauss sieht das bedeutendste Defizit der bisherigen Fachliteratur über die ''[[Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit'' im Nationalsozialismus]] in der „weitgehend versäumten Grundlagenforschung durch eine systematische Recherche, Auswertung und Analyse von Quellen jenseits der leicht zugänglichen Akten aus den einschlägigen NS-Provenienzen“. (S. 21)
Vor allem bemängelt Krauss die einseitige Interpretation solcher Dokumente in den bisherigen Publikationen (Ch. E. [[Christine Elizabeth King]], M. [[Michael König]]/ J. [[Jürgen Marshall]], K. [[Klaus Schabronat]]) und deren unkritische Übernahme durch weitere Autoren (H. [[Helmut Obst]], A. [[Andreas Fincke]], S. [[Sebastian Dieterich]], D. [[Dominik Schmolz]]), ja der Neuapostolischen Kirche selbst. (S. 20-23)
„Gerade die Interpretation von Dokumenten in Diktaturen und insbesondere deren Geheimdienste setzen ein intensives quellenkritisches Vorgehen voraus. Sonst wird die Sichtwiese Sichtweise des Unterdrückungsapparates unkritisch übernommen. […] Es empfiehlt sich daher, den Kronzeugencharakter [...] der im NS-Staat entstandenen Akten zumindest zu hinterfragen.“ (S. 18f)
Haben „die Schwachen“ in totalitären Systemen Handlungsoptionen? Der amerikanische Professor für Politologie und Anthropologie ''James C. Scott'' bejaht dies und identifiziert solche „Waffen der Schwachen“. Dazu zählt er z.B. die Verstellung oder Heuchelei, das scheinbare Nichtwissen und die kalkulierte Konformität. (S. 16)
Der frühere [[10. Glaubensartikel]] der Neuapostolischen Kirche (Ich glaube, dass die Obrigkeit Gottes Dienerin ist uns zugute, und wer der Obrigkeit widerstrebt, der widerstrebt Gottes Ordnung, weil sie von Gott verordnet ist.) wurde unter Stammapostel Niehaus während der Weimarer Republik (1918-1933) abgeschafft und 1930 wiedereingeführt.
Krauss selbst beurteilt sein Buch zur Geschichte der Neuapostolischen Kirche im Nationalsozialismus und somit den Forschungsstand (2020) so:
Mit vielfältigen historisch-kritischen Methoden – das hat die Publikation von Krauss gezeigt – lässt sich ein neues und nachvollziehbares Bild von der Neuapostolischen Kirche in der NS-Diktatur zeichnen. Die offenen Fragen bzgl. dieses Ansatzes legt Krauss selbst offen (s.o.).
* https://idglbw.de/de/institut/mitarbeiterteam/dr-karl-peter-krauss
* https://www.amazon.de/Inszenierte-Loyalit%C3%A4ten-Neuapostolische-Kirche-NS-Zeit/dp/363181755X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=inszenierte+loyalit%C3%A4ten&qid=1610707988&sr=8-1
* https://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Neuapostolische_Kirche_im_Nationalsozialismus
* https://www.cambridge.org/core/journals/bulletin-of-the-school-of-oriental-and-african-studies/article/abs/james-c-scott-weapons-of-the-weak-everyday-forms-of-peasant-resistance-xxii-389-pp-new-haven-and-london-yale-university-press-1986-25/CBC4C319F0165B7C6741BEA847A4B385
* https://kirchenreform.jimdofree.com/online-aufsaetze-und-artikel/religionskritische-artikel/glaubensparodien/
[[Kategorie:Publikation]]