Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Johann August Ludwig Bösecke

1.177 Bytes hinzugefügt, 12 August
keine Bearbeitungszusammenfassung
Am 2. März 1866 teilte Geyer dem Polizeipräsidium mit, „daß sich am heutigen Tage unter meiner Leitung in hiesiger Stadt ein christlicher Missions=Verein gebildet hat, unter dem Namen ‚Gemeinde der allgemeinen, christlichen, apostolischen Mission‘, welcher sich dem in Hamburg unter gleichem Namen existierenden älteren Bruder=Vereine sich als eine weitere Central-Gesellschaft angeschlossen hat “ (Acta …, Bl. 4, zitiert ebd.). Die Gemeinde zählte 16 Mitglieder, darunter der spätere Prophet [[Rudolf Marticke]]; sie kam im Saal einer Gaststätte in der Bischofsstr. 18 zusammen.
 
Ein Polizeibericht vom 18. April 1866 beschreibt den Ablauf der Gottesdienste wie folgt: „Der Gottesdienst am Sonntage Nachmittags besteht aus Gesängen und vielen der katholischen Messe entlehnten Gebeten, die von dem am Altar, mit einem weißlinnenen Gewand … und einer dunkelblauen Stola bekleideten Geistlichen knieend zum Theil gesprochen zum Theil gesungen werden, woran die Anwesenden … gleichfalls auf den Knieen Theil nehmen. Es wird dabei Brod und Wein mittelst der Einsetzungsworte consecrirt und nach einer Reihe von Gebeten das Abendmahl ertheilt. Den Schluß bildet eine Predigt und ein Lied“ (Acta …, Bl. 7v, zitiert nach SCHRÖTER, S. 571 f.).
In der zweiten Jahreshälfte 1866 fanden Gottesdienste nur unregelmäßig statt, da sowohl Geyer als auch Bösecke nicht in Berlin waren. Ab Dezember 1866 fanden die Gottesdienste in Geyers neuer Wohnung Sophienstr. 18II, ab Februar 1867 in Böseckes Wohnung Bergstr. 1/ 2, Hof, letzte Tür, 2. Treppe statt. Während dieser Zeit galt Geyer als Vorsteher, Bösecke als „Mitvorsteher“, der in Geyers Abwesenheit die Gottesdienste leitete (vgl. Acta …, Bl. 8-11, zitiert nach SCHRÖTER, S. 572).
Nach diesem Ruf zur Mitarbeit im Werke Gottes begann Apostel Bösecke in Berlin das Wort Gottes zu verkündigen und Gottesdienste zu halten. Um diese Zeit bestand in Berlin eine angesehene und blühende katholisch- apostolische Gemeinde, in deren Schatten die "neue Ordnung" anfangs nur ein Mauerblümchendasein fristete. Zunächst versammelte sich die Handvoll interessierter Seelen in der Kellerwohnung des Apostel Bösecke in der Gartenstraße 102, wo er zusäztlich neben der Schuhmacherei ein Porzellangeschäft betrieb. Als er einen anderen Schuhmacher für das Werk Gottes gewonnen hatte, fanden ab 1866 in dessen Kellerwohnung Zusammenkünfte statt.
356
Bearbeitungen

Navigationsmenü