Sikarier

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Judas Ischariot soll auf Grund seines Namens mit den Sikariern in Verbindung gestanden haben, Aufnahme der Oberammergauer Passionsspiele mit Johann Zwink aus dem Jahr 1900

Die Sikarier waren eine Seitenorganisation der Zeloten, die sich im ersten Jahrhundert gegen die römische Besatzungsmacht richtete. Ihr Name bedeutet so viel wie Messerstecher, Messerschwinger oder Dolchträger bedeutet. Dieser Name leitet sich dem Begriff Sica ab. Die Sica war ein einschneidiger und geschwungener Dolch, die von meisten Mitgliedern der Gruppe getragen wurde. [1]

Ihre Geschichte

"Als Albinus die Stadt Jerusalem (im Jahr 62) erreichte, traf er mit aller Mühe viele Vorkehrungen, um den Frieden im Land durch die Ausrottung der meisten Sikarier zu gewährleisten." [2]

Die Sikarier agierten im Hintergrund und übten Attentate hauptsächlich in großen Volksmengen aus. Besonders populär waren Wallfahrten auf den Tempelberg um die Attentate auszuführen. Unter ihren Opfern befand sich auch der Hohepriester Jonathan, allerdings wird vermutet er durch den römischen Ritter Marcus Antonius Felix getötet wurde. [3]

Während des großen Jüdischen Krieges bei dem auch der Tempel in Jerusalem zerstört wurde, kämpften die Sikarier Seite an Seite mit den Zeloten unter anderem unter der Führung von Eleazar ben Ya'ir und Simon Bar Giora. Im Jahr 70 nach Christus begann schließlich ihre große Zeit als Führung der Rebellen. Zusammen mit den Zeloten kämpfen sie schließlich bis ins Jahr 73 bis sie in der entscheidenen Schlacht auf der Festung Masada vernichtend von den Römischen Besatzungstruppen geschlagen wurden. Schließlich beschloßen sie auf Anraten von Eleasar ben Ja'ir den Freitod zu wählen.

Judas Ischariot

Der Name des Apostels Judas Ischariot auf Grund seines Verrats an Jesus Christus mit den Sikariern in Verbindung gebracht.

Ein Grund gegen diese These liegt allerdings in einer Übersetzung eines verlorengangenen griechischen Evangeliums, das zuvor in moderene Hebräisch übersetzt wurde. Hier wurde er als Ish-Kerayot bezeichnet, was durch für den Namen des Ortes aus dem Judas kommt in Betracht kommt.

Referenzen

  1. DM. Hengel, Die Zeloten. Untersuchungen zur jüdischen Freiheitsbewegung in der Zeit von Herodes I. bis 70 n.Chr., 2. Aufl., Leiden/ Köln 1976., S. 47ff.
  2. Flavius Josephus in Jüdische Altertümer (xx.208)
  3. Flavius Josephus, Jüdische Altertümer 20,162ff.