Schärfung

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Mit Schärfung wird im neuapostolischen Kontext eine Präzisierung und/oder Veränderung von bisher geltenden Lehraussagen durch den Stammapostel bezeichnet.

Der Stammapostel Wilhelm Leber sagte im Oktober 2005 in einem Ämtergottesdienst in Castrop-Rauxel: „Ich persönlich würde es vorziehen, von Anpassung oder Schärfung zu sprechen; denn die große Linie unserer Glaubensauffassung ist unverändert geblieben und wird es auch bleiben. Anpassungen oder Schärfungen gibt es aber. […] Die Grundlinie bleibt erhalten.“

Seit einigen Jahren ist die NAK bemüht ihre Lehraussagen, die sich in den ca. 140 Jahren ihres Entstehens teils als unbiblische Sonderlehren entwickelt haben, zu verändern und biblischen Aussagen anzupassen.

Prominente Beispiele dazu sind:

Der Begriff Schärfung ist eng verwandt mit dem Begriff Verständnisänderung und meint meist das Gleiche.

Von Kritikern wird den Schärfungen entgegen gesetzt, dass diese meist einzeln anhand einiger erkannter theologischer Probleme erfolgen, aber in keinem größeren Sachzusammenhang mit der gesamten Lehre oder anderen besonderen Lehrinhalten gesehen wird. Außerdem wird kritisiert, dass die Schärfungen oftmals zu einer "Verschlimmbesserung" führen (wie z.B. bei der Unterteilung des Heiligen Geistes in einen souveränen Teil der Dreieinigkeit und in spendbare Gabes durch das Apostelamt). In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Schärfungsveröffentlichungen heraus gegeben.

Im Gegensatz zum Beispiel zu der umfassenden Lehrreformation der Vereinigung Apostolischer Gemeinden seit den 1970er Jahren wird nicht die gesamte Lehre auf den Prüfstand gestellt und anhand biblischer Aussagen überprüft, sondern nur einzelne als problematisch erkannte Lehrinhalte. Dies führt dann in der Folge zu immer neuen und weiteren Anpassungen. Von Insidern werden die Schärfungen auch als Profilverlust gesehen, mit dem die Kirche versucht, sich "ökumenefähig" zu machen.