Pfingsten: Unterschied zwischen den Versionen

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Am Pfingstmontag wurde in der [[Apostelkirche (Albury)|Apostelkapelle]] in [[Albury]] das [[Chrisma]] geweiht, welches in alle katholisch-apostolischen Gemeinden gesandt wurde. In allen Gemeinden wurde in der Eucharistie  besonderes dieser Weihe gedacht. Das Hymnologium weisst ein eigenes Lied für den Pfingsmontag auf:  
 
Am Pfingstmontag wurde in der [[Apostelkirche (Albury)|Apostelkapelle]] in [[Albury]] das [[Chrisma]] geweiht, welches in alle katholisch-apostolischen Gemeinden gesandt wurde. In allen Gemeinden wurde in der Eucharistie  besonderes dieser Weihe gedacht. Das Hymnologium weisst ein eigenes Lied für den Pfingsmontag auf:  
"O Erlöser, nimm das Loblied" (O redemptor, sume carmen). Dort heisst es in der vierten Stophe:
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"O Erlöser, nimm das Loblied" (O redemptor, sume carmen). Dort heißt es in der vierten Stophe:
  
 
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Der Pfingstdiensttag  wies auch ein besonderes Ritual auf. Am Pfingstdienstag versammelten sich wiederum alle Apostel in der Kapelle in Albury. Das Ritual ist besonders von der Dankbarkeit über die Sendung der Apostel geprägt. Auch wurde besonderes für die unter den Aposteln gesammelten Gemeinden - also die katholisch-apostolischen Gemeinden - gebetet. Auch kommt wiederholt die Bitte vor, dass sich alle (auserwählten!, vgl. Kollekte des Tages) Christen unter die Autorität der Apostel begeben mögen.
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Der Pfingstdiensttag  wies auch ein besonderes Ritual auf. Am Pfingstdienstag versammelten sich wiederum alle Apostel in der Kapelle in Albury. Das Ritual ist besonders von der Dankbarkeit über die Sendung der Apostel geprägt. Auch wurde besonders für die unter den Aposteln gesammelten Gemeinden - also die katholisch-apostolischen Gemeinden - gebetet. Auch kommt wiederholt die Bitte vor, dass sich alle (auserwählten!, vgl. Kollekte des Tages) Christen unter die Autorität der Apostel begeben mögen.
  
 
== Pfingsten in der NAK ==
 
== Pfingsten in der NAK ==

Version vom 13. Februar 2010, 19:51 Uhr

Pfingsten oder das Pfingstfest ist das Fest des Kirchenjahres, in welchem der Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel, die mit der Maria im Abendmahlssaal auf dessen Herabkunft gewartet haben (vgl. Apg 1, 13.14; 2, 1-13) gedacht wird. Es ist das Fest der Epiphanie (Erscheinung) der Kirche (Geburtstag der Kirche) und wird am 50. Tag nach dem Osterfest und am 10. Tag nach Christi Himmelfahrt gefeiert. Das Wort "Pfingsten" leitet sich aus dem griechischen πεντηκοστή [ἡμέρα] pentekosté (heméra) (=der fünfzigste (Tag) ab.

Bedeutung

Im Alten Bund war das Pfingstfest - Shavuot, Wochenfest 7 Wochen nach dem Paschafest - ein frohes Erntefest. Das Pfingstfest des Neuen Bunds ist gleichermassen ein Erntefest: Es ist die Frucht von Ostern, die Bestätigung der Auferstehung Jesu Christi, das Fest seiner Erhöhung zum Vater und seiner bleibenden Gegenwart in der Kirche durch den Heiligen Geist.

In der Bibel

Das Pfingstfest selbst wird in der Apostelgeschichte im Kapitel 2 beschrieben:

1 Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. 2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. 3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. 4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. 5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7 Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? 8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, 10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. 12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? 13 Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

Vorankündigungen

Biblische Hinweise zur Verheißung von Pfingsten befinden sich unter anderem im Johannes-Evangelium:

Kapitel 14,16: "Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrhheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt."

Kapitel 14,26: "Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."

Kapitel 16,7 ff: "Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde ist, Gerechtigkeit und Gericht ist."

Kapitel 16,17: "Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen"

Pfingstfest

Das Pfingstfest umfasst in den apostolischen Glaubensgemeinschaften einen bis vier Tage.

Pfingsten in der KAG

In den katholisch-apostolischen Gemeinden umfasste das Pfingstfest vier Tage. Es beginnt am Pfingstsamstag und endet am Pfingstdienstag. Alle diese Tage haben eine besondere Bedeutung in der katholisch-apostolischen Liturgie.

Das Hymnologium hat eine eigene Rubrik mit Liedern für das Pfingstfest.

Pfingstsamstag

Der Pfingssamstag - als Tag vor Pfingsten - gilt als Tag der Demütigung und der Buße, wegen der begangenen Sünden, insbesondere in Beziehung auf die Gaben des Heiligen Geistes. An diesem Tag wurde die Eucharistie nicht gefeiert. Im Vormittagsdienst wurden vier biblische Lektionen vorgetragen (jeweils durch den Hirten, Propheten, Evangelisten und den Ältesten). Die Psalmen 89, 80, 74 und 102 wurden dazwischen gesungen. Ferner wurde die Litanei gebetet.

Pfingstsonntag

Der Pfingstsonntag war der eingentliche Festtag, das Hochfest. Als Besonderheit wurde in der Eucharistie der Hymnus "Veni Creator Spiritus" gesungen und das Athanasianische Glaubensbekenntnis gebetet.

Pfingstmontag

Am Pfingstmontag wurde in der Apostelkapelle in Albury das Chrisma geweiht, welches in alle katholisch-apostolischen Gemeinden gesandt wurde. In allen Gemeinden wurde in der Eucharistie besonderes dieser Weihe gedacht. Das Hymnologium weisst ein eigenes Lied für den Pfingsmontag auf: "O Erlöser, nimm das Loblied" (O redemptor, sume carmen). Dort heißt es in der vierten Stophe:

Am Altar stehn Christi Boten

In des heilgen Amtes Zier,

weihn das Chrisma mit Gebeten,

feiern alles nach Gebühr.

Pfingstdienstag

Der Pfingstdiensttag wies auch ein besonderes Ritual auf. Am Pfingstdienstag versammelten sich wiederum alle Apostel in der Kapelle in Albury. Das Ritual ist besonders von der Dankbarkeit über die Sendung der Apostel geprägt. Auch wurde besonders für die unter den Aposteln gesammelten Gemeinden - also die katholisch-apostolischen Gemeinden - gebetet. Auch kommt wiederholt die Bitte vor, dass sich alle (auserwählten!, vgl. Kollekte des Tages) Christen unter die Autorität der Apostel begeben mögen.

Pfingsten in der NAK

Das Pfingstfest ist seit 1982 insbesondere durch den Stammapostelgottesdienst geprägt. Dieser wird seitdem europaweit, in den letzten Jahren auch auf andere Kontinente übertragen. Besonderen Charakter haben diese Gottesdienste auch durch das Grußwort zu Pfingsten, ein besonderes Bibelwort, welches die neuapostolischen Christen und Gemeinden im folgenden Jahr auf besondere Art und Weise lenken und leiten soll.

Pfingstmontag

Der Pfingstmontag wird in der Neuapostolischen Kirche nicht mehr gottesdienstlich begangen. Die Gottesdienste am Pfingstmontag wurden in den 1950er Jahren abgeschafft. Vielfach wurde und wird an diesem zweiten Feiertag ein gemeinschaftliches Treffen begangen. Oftmals finden in den Bezirken überregionale Pfingsttreffen der Jugend statt. Auch gibt es an einigen Orten Bezirksfeste oder Familientage. Besonders bekannt und populär war jahrelang das Bremer Familientreffen "Auf der Höhe", welches in den 1980er Jahren von mehreren Tausend Mitgliedern besucht wurde.

Quellennachweise