Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Laufe der Jahren entstanden von Bielefeld ausgehend in Westfalen und im Ruhrgebiet neuapostolische Gemeinden. Auch im Rheinland entstanden ab 1890 neuapostolische Gemeinden. Nach 1905 entwickelte sich das ostwestfälische [[Quelle-Steinhagen|Quelle]] zu einem Zentrum des neuapostolischen Glaubens, der nunmehrige [[Stammapostel]] Niehaus hatte dort seinen Wohnort und auch die Verwaltung der weltweiten Neuapostolischen Kirche war hier angesiedelt.
 
Im Laufe der Jahren entstanden von Bielefeld ausgehend in Westfalen und im Ruhrgebiet neuapostolische Gemeinden. Auch im Rheinland entstanden ab 1890 neuapostolische Gemeinden. Nach 1905 entwickelte sich das ostwestfälische [[Quelle-Steinhagen|Quelle]] zu einem Zentrum des neuapostolischen Glaubens, der nunmehrige [[Stammapostel]] Niehaus hatte dort seinen Wohnort und auch die Verwaltung der weltweiten Neuapostolischen Kirche war hier angesiedelt.
  
Aufgrund des starken Wachstums der Kirche auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen wurde in zwei Gebietskirchen geteilt. Um 1920 gab es einen ''[[Apostelbezirk Rheinland|Apostelbezirk Düsseldorf]],'' welcher zunächst von Apostel [[Paul Dach]] geleitet wurde. Daneben bestand der ''Apostelbezirk Bielefeld'' bzw. später der ''Apostelbezirk Dortmund.''.
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Aufgrund des starken Wachstums der Kirche auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen wurde die Gebietskirche in zwei Gebietskirchen geteilt. Ab etwa 1920 gab es einen ''[[Apostelbezirk Rheinland|Apostelbezirk Düsseldorf]],'' der zunächst von Apostel [[Paul Dach]] geleitet wurde. Daneben bestand der ''Apostelbezirk Bielefeld'' bzw. später der ''Apostelbezirk Dortmund.''. Um 1922 wurden die einzelnen Gebietskirchen als Vereine registriert. 1951 wurde die Neuapostolische Kirche in Nordrhein-Westfalen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.
 
   
 
   
In Folge der sog. [[Botschaft]] des Stammapostels Bischoff und davon abweichender Auffassungen der Apostel des Düsseldorfer Bezirks [[Peter Kuhlen]], [[Ernst Dunkmann]] und [[Siegfried Dehmel]], kam es zu Spannungen innerhalb der neuapostolischen Gebietskirche des Rheinlandes und schließlich 1955 zu einem Ausschluss der Düsseldorfer Apostel aus der Neuapostolischen Kirche. Im Rahmen dieses Ausschlusses spalteten sich viele Gemeinden des Rheinlandes und es kam zur Gründung der ''[[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]].'' Wegen der Spaltung hatte die Neuapostolische Kirche dort einen starken Mitgliederschwund zu verzeichnen und wurde als selbstständige Gebietskirche aufgelöst und dem damaligen ''Apostelbezirk Dortmund'' angegliedert. Somit hat die Gebietskirche NRW 1955 ihre heutige Form gefunden.
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In Folge der sog. [[Botschaft]] des Stammapostels Bischoff und davon abweichender Auffassungen der Apostel des Düsseldorfer Bezirks [[Peter Kuhlen]], [[Ernst Dunkmann]] und [[Siegfried Dehmel]], kam es zu Spannungen innerhalb der neuapostolischen Gebietskirche des Rheinlandes und schließlich 1955 zu einem Ausschluss der Düsseldorfer Apostel aus der Neuapostolischen Kirche. Im Rahmen dieses Ausschlusses spalteten sich viele Gemeinden des Rheinlandes und es kam zur Gründung der ''[[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]].'' Wegen der Spaltung hatte die Neuapostolische Kirche dort einen starken Mitgliederschwund zu verzeichnen und wurde als selbstständige Gebietskirche aufgelöst und dem damaligen ''Apostelbezirk Dortmund'' angegliedert. Somit fand die Gebietskirche NRW im Jahr 1955 ihre heutige Form.
  
 
Als 1960 der damalige Bezirksapostel [[Walter Schmidt (Geistlicher)|Schmidt]] zum Stammapostelamt berufen wurde, wurde Dortmund auch bis 1975 Sitz der [[Neuapostolische Kirche International|Neuapostolischen Kirche International]].
 
Als 1960 der damalige Bezirksapostel [[Walter Schmidt (Geistlicher)|Schmidt]] zum Stammapostelamt berufen wurde, wurde Dortmund auch bis 1975 Sitz der [[Neuapostolische Kirche International|Neuapostolischen Kirche International]].
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Bei der Anerkennung der Neuapostolischen Kirche in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1951 wurde zunächst darauf verzichtet, den zu dem Zeitpunkt bestehenden Trägerverein Neuapostolische Gemeinde Dortmund e.V. aufzulösen. Dies geschah vermutlich aus praktischen Gründen: Die NAK NRW bestand 1951 noch aus den beiden Gebietskirchen Rheinland und Westfalen, die jeweils in Vereinen organisiert waren. Während der Verein in Düsseldorf nach den oben beschriebenen Ereignissen aufgelöst wurde, wurde dies beim Dortmunder Verein unterlassen. Später geriet der Verein in Vergessenheit. Erst im Jahr 2010 wurde die Gebietskirche NRW auf den Verein aufmerksam und sorgte für eine Löschung aus dem Vereinsregister. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer [[Walter Schmidt]] in Rummenohl der registrierte Vereinsvorsitzende.
  
 
== Überregionale Einrichtungen ==
 
== Überregionale Einrichtungen ==
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* [http://www.jugend-online.info Website von ''Jugend Online''], Jugendgemeinschaft der ''Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen''
 
* [http://www.jugend-online.info Website von ''Jugend Online''], Jugendgemeinschaft der ''Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen''
  
== siehe auch ==
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== Siehe auch ==
 
*[[NAK-Unternehmerforum]]
 
*[[NAK-Unternehmerforum]]
 
*[[Neuapostolisches Sozial- und Bildungswerk NRW]]
 
*[[Neuapostolisches Sozial- und Bildungswerk NRW]]
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*[[Kirche im Wandel]]
 
*[[Kirche im Wandel]]
  
== Fußnoten ==
 
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* [http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/110217_statistische-daten-fuer-2010 Statistik 2010]
 
* [http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/110217_statistische-daten-fuer-2010 Statistik 2010]

Version vom 4. Juni 2011, 10:57 Uhr

Bezirksapostel: Armin Brinkmann
weitere Apostel: Wilhelm Hoyer (Bereich NRW-Mitte)
Franz Wilhelm Otten (Bereich NRW-Süd)
Walter Schorr (Bereich NRW-Nord)
Wolfgang Schug (Bereich NRW-Ost)
Rainer Storck (Bereich NRW-Nordwest)
Klaus Jürgen Zeidlewicz (Bereich NRW-Südwest)
Dewan G. S. Chowdhury (Bereich Indien-Nord)
Sitz der Gebietskirche: Dortmund
gegründet: 1872
Unterbezirke: 32
Gemeinden im Kernland NRW: 472 (31. Dez. 2008)
Gemeinden gesamt: 3.598 (31. Dez. 2010)
Mitglieder im Kernland: 85.711 (31. Dez. 2010)
Mitglieder im Ausland: 360.814 (31. Dez. 2010)
Mitglieder gesamt: 446.525 (31. Dez. 2010)
Website: www.nak-nrw.de

Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen ist ein Verwaltungsbezirk der Neuapostolischen Kirche, der den Großteil Nordrhein-Westfalens (ohne Siegen und Siegerland) und Teile des nordwestlichen Niedersachsens umfasst. Sie ist nach Mitgliedern die zweitgrößte Gebietskirche in Deutschland und in Europa.

Weiterhin werden auch Albanien, Angola, Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Französisch Guinea, Georgien, Guadeloupe, Kapverdische Inseln, Kosovo, Lettland, Litauen, Martinique, Osttimor, Portugal, Sao Tomé und Principé von der Gebietskirche aus betreut.

Geschichte

Die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen wurde bereits 1872 durch die Ordination des Apostel Menkhoff zu einer eigenen Gebietskirche. Friedrich Wilhelm Menkhoff war hier ab 1867 im Auftrag der niederländischen Apostolischen Zending unter Apostel Friedrich Wilhelm Schwarz als Sendungs-Evangelist und später als Engel tätig und hatte etliche Gemeinden gegründet, vor allem im Raum Bielefeld.

Im Laufe der Jahren entstanden von Bielefeld ausgehend in Westfalen und im Ruhrgebiet neuapostolische Gemeinden. Auch im Rheinland entstanden ab 1890 neuapostolische Gemeinden. Nach 1905 entwickelte sich das ostwestfälische Quelle zu einem Zentrum des neuapostolischen Glaubens, der nunmehrige Stammapostel Niehaus hatte dort seinen Wohnort und auch die Verwaltung der weltweiten Neuapostolischen Kirche war hier angesiedelt.

Aufgrund des starken Wachstums der Kirche auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen wurde die Gebietskirche in zwei Gebietskirchen geteilt. Ab etwa 1920 gab es einen Apostelbezirk Düsseldorf, der zunächst von Apostel Paul Dach geleitet wurde. Daneben bestand der Apostelbezirk Bielefeld bzw. später der Apostelbezirk Dortmund.. Um 1922 wurden die einzelnen Gebietskirchen als Vereine registriert. 1951 wurde die Neuapostolische Kirche in Nordrhein-Westfalen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.

In Folge der sog. Botschaft des Stammapostels Bischoff und davon abweichender Auffassungen der Apostel des Düsseldorfer Bezirks Peter Kuhlen, Ernst Dunkmann und Siegfried Dehmel, kam es zu Spannungen innerhalb der neuapostolischen Gebietskirche des Rheinlandes und schließlich 1955 zu einem Ausschluss der Düsseldorfer Apostel aus der Neuapostolischen Kirche. Im Rahmen dieses Ausschlusses spalteten sich viele Gemeinden des Rheinlandes und es kam zur Gründung der Apostolischen Gemeinschaft. Wegen der Spaltung hatte die Neuapostolische Kirche dort einen starken Mitgliederschwund zu verzeichnen und wurde als selbstständige Gebietskirche aufgelöst und dem damaligen Apostelbezirk Dortmund angegliedert. Somit fand die Gebietskirche NRW im Jahr 1955 ihre heutige Form.

Als 1960 der damalige Bezirksapostel Schmidt zum Stammapostelamt berufen wurde, wurde Dortmund auch bis 1975 Sitz der Neuapostolischen Kirche International.

Kurioses

Bei der Anerkennung der Neuapostolischen Kirche in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1951 wurde zunächst darauf verzichtet, den zu dem Zeitpunkt bestehenden Trägerverein Neuapostolische Gemeinde Dortmund e.V. aufzulösen. Dies geschah vermutlich aus praktischen Gründen: Die NAK NRW bestand 1951 noch aus den beiden Gebietskirchen Rheinland und Westfalen, die jeweils in Vereinen organisiert waren. Während der Verein in Düsseldorf nach den oben beschriebenen Ereignissen aufgelöst wurde, wurde dies beim Dortmunder Verein unterlassen. Später geriet der Verein in Vergessenheit. Erst im Jahr 2010 wurde die Gebietskirche NRW auf den Verein aufmerksam und sorgte für eine Löschung aus dem Vereinsregister. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer Walter Schmidt in Rummenohl der registrierte Vereinsvorsitzende.

Überregionale Einrichtungen

In Bielefeld findet sich eine neuapostolische Hostienbäckerei, die alle neuapostolischen Gemeinden Europas mit Hostien beliefert.

Dortmund ist der Sitz der neuapostolischen Hilfswerks NAK-karitativ. Website von NAK-karitativ

Ein weitere, bislang deutschlandweit einzigartige Einrichtung ist das neuapostolische Seniorenzentrum in Fröndenberg.

Bisherige Leitung der Gebietskirche/Apostel bzw. Bezirksapostel

Am 16. November 1926 wurde der Apostelbezirk Nordrhein-Westfalen in die Bezirke Westfalen und Rheinland aufgeteilt. Der Apostelbezirk Rheinland stand unter folgender Leitung:

Der Apostelbezirk Westfalen wurde geleitet von:

Im Januar 1955 wurden die Apostelbezirke Westfalen und Rheinland wieder vereinigt.

Weblinks

Siehe auch

Quellen