Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

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Basisdaten
Bezirksapostel (Präsident): Bernd Koberstein
weitere Apostel: Jens Lindemann (Arbeitsbereich Nord)
Gert Opdenplatz (Arbeitsbereich Süd)
Clément Haeck (Arbeitsbereich West)
Sitz der Gebietskirche: Frankfurt am Main
gegründet: 1888
Unterbezirke: 12 (2017)
Gemeinden: 187 (2016)
Mitglieder: 36.309 (2016)
Website: www.nac-mgemnowa.org

Die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland ist eine Gebietskirche der Neuapostolischen Kirche. Ihre heutige Form fand die Gebietskirche faktisch 1995. Seit 2001 ist Gebietskirche auch juristisch in der heutigen Form fusioniert.

Sie hat den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Geographie

Die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland umfasst in Deutschland größtenteils die Bundesländer Hessen (einige Gebiete im südlichsten Hessen gehören jedoch zur Neuapostolischen Kirche Süddeutschland), Rheinland-Pfalz, das Saarland sowie kleinere Teile Nordrhein-Westfalens (Siegen und Siegerland) und Bayerns (Aschaffenburg, Bad Brückenau, Kleinostheim, Klingenberg am Main, Kreuzwertheim). Von der Gebietskirche aus werden die neuapostolischen Christen und Gemeinden in Algerien, Ägypten, Belgien, Griechenland, Irak, Iran, Jordanien, Libanon, Luxemburg, Mali, Niger, Saudi Arabien, Syrien, Türkei, Tunesien und Zypern betreut.


Geschichte

Neuapostolische Kirche Frankfurt-West (Frankfurt-Bockenheim)
Neuapostolische Kirche Frankfurt-Südwest (Frankfurt-Gallus)

Vorgeschichte

Auf dem Boden dieser Gebietskirche fand 1847 in Frankfurt am Main die erste Versiegelung auf deutschem Boden statt. Die ersten katholisch-apostolischen Gemeinden entstanden hier ab 1848 (Marburg).

Neuapostolische Anfänge

Erste neuapostolische Gemeinden entstanden in Mittelhessen ab 1881, im Rhein-Main-Gebiet ab 1888. Ende 1864 wurde Apostel Johann Christoph Hohl in Hamburg berufen, u. a. für Gießen und Frankfurt. Dieser wirkte, nach einem längeren Aufenthalt in seiner württembergischen Heimat Weikersheim, ab 1881 in Gießen, ab 1885 in Frankfurt am Main. Somit kann man als Geburtsstunde der Gebietskirche Hessen 1881 ansetzen.

Apostelbezirk Frankfurt (1887-1907)

Nach seinem Tod 1887 wurde die Gebietskirche vom neugerufenen und ordinierten Apostel Ruff geleitet. Dieser erkrankte etwa um die Jahrhundertwende schwer. Ihm zur Hilfe wurde 1905 der damalige Bischof Johann Gottfried Bischoff als Apostelhelfer ordiniert. Dieser wurde 1906 - nachdem der Apostel Ruff verstarb - zum Apostel für den damals sogenannten Bezirk Frankfurt ordiniert.

Apostelbezirk Mainz (1907-1925)

1907 umfasste dieser Bezirk alle neuapostolischen Gemeinden im heutigen Hessen, in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Bayern und Württemberg. Sitz der Gebietskirche war ab 1907 nicht mehr Frankfurt am Main, sondern Mainz. 1924 wurden die württembergischen Gemeinden ausgegliedert und zum Apostelbezirk Heilbronn zusammen gefasst. Der damalige Apostel Georg Schall wurde 1938 Bezirksapostel für diesen Bereich.

Apostelbezirk Frankfurt (1925- 1964)

1924 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche für Frankfurt-West in der Sophienstraße 50 begonnen, die Ende 1925 eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde auf dem Nachbargrundstück ein Wohnhaus erstellt, in dem seitdem für viele Jahre die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Frankfurt untergebracht war. 1930 trat Johann Gottfried das Amt des Stammapostels an. 1931 wurde Emil Buchner zum Apostel für den Apostelbezirk Frankfurt ordiniert. 1933 übernahm Arthur Landgraf die Leitung des Apostelbezirks und wurde 1936 als Bezirksapostel für Berlin berufen. Seine Nachfolge in Frankfurt trat Apostel Emil Buchner an, der das Amt des Bezirksapostels erhielt.

1949 wurde das bisher vom Apostelbezirk Frankfurt aus betreute Saarland an die Gebietskirche Schweiz abgegeben. Hintergrund war die Abtrennung des Saarlands von Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, so dass die dortigen Gemeinden nicht mehr von Frankfurt aus bedient werden konnten, da die Einreise erschwert bis unmöglich geworden war.

Weiterhin kam es zu einer Trennung im südhessischen Bereich des Apostelbezirks: 1949 trennte sich Jakob Bitsch Jr. von der Neuapostolischen Kirche und gründete am 20. März 1949 mit etwa 1000 Gliedern, die sich auf 21 Gemeinden in der Gegend von Worms, Nordbaden und Südhessen verteilten, die Gemeinschaft der "Christen unserer Zeit".

Anfang der fünfziger Jahre wurden für den Apostelbezirk Frankfurt zwei weitere Apostel ordiniert: Am 5. Februar 1950 Gottfried Rockenfelder, am 5. August 1951 Friedrich Bischoff.

Ebenso erfolgte 1951 die Angliederung von Luxemburg und belgischen Gemeinden an den Apostelbezirk Frankfurt. Die saarländischen Gemeinden wurden nicht mehr von der Schweiz aus betreut, sondern durch Bezirksapostel Dauber (Frankreich).

Weihnachten 1951 wurde Bezirksapostel Emil Buchner in Gießen in den Ruhestand versetzt. Am 1. Januar 1952 wurde Gottfried Rockenfelder zu seinem Nachfolger ordiniert.

Am 1. Juli 1953 wurde Friedrich Bischoff zum Bezirksapostel des neu gegründeten Apostelbezirks Mainz ordiniert. Hierbei wurden Teile des Apostelbezirks Frankfurt (Teile von Rheinland-Pfalz) aus dem Apostelbezirks herausgelöst und dem neuen Apostelbezirk zugeordnet.

1954 begann die Missionsarbeit in der Türkei, 1959 in Griechenland.

Apostelbezirk Wiesbaden (1964-1986)

Im Laufe des Jahres 1964 wurde der Name in Apostelbezirk Wiesbaden, dem Wohnsitz des Bezirksapostels, abgeändert. Auch die Verwaltung wurde nach Wiesbaden verlegt.

1969 begann der Apostelbezirk auch mit Missionstätigkeit im westlichen Afrika. Am 25. April 1976 wurden zwei Apostel für den Apostelbezirk Wiesbaden ordiniert: Rudolf Schilling und Hermann Gottfried Rockenfelder.

Apostelbezirk Hessen (1986 - 1995)

Gebietskirchen Hessen,Rheinland-Pfalz und Saarland (1995-2001)

Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland ( seit 2001)

Bezirksapostel

Weblinks