Neuapostolische Kirche Dortmund-Kirchderne: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.nak-kirchderne.de nak-kirchderne.de - Gemeindeseite der NAK Dortmund-Kirchderne]
 
* [http://www.nak-kirchderne.de nak-kirchderne.de - Gemeindeseite der NAK Dortmund-Kirchderne]
* [http://www.nak-dortmund.de/site/startseite/gemeinden/gemeinden_do-nord/do-eving/ Kurzporträt Dortmund-Kirchderne]
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Version vom 10. Mai 2012, 15:29 Uhr

Neuapostolische Kirche Kirchderne (um 2010)

Die Neuapostolische Kirche Dortmund-Kirchderne gehört zum Kirchenbezirk Dortmund-Nord. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1978 und steht Im Karrenberg 97 44329 Dortmund.

Anfänge der neuapostolischen Gemeinde in Kirchderne

Gemeindechor Dortmund-Kirchderne (Um 1930)

Unter der damaligen Bezeichnung Kirchderne entstand im Jahre 1921 eine neue Gemeinde, deren erster Vorsteher Priester Hermann Kuhnert war. Am Anfang des 20. Jahrhunderts kamen viele Menschen aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet, um in der aufstrebenden Industrieregion Arbeitsplätze zu suchen. So fanden einige auf der Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne eine Beschäftigung. Sie hatten teilweise ihre Familien mitgebracht und waren neuapostolisch. Die in Derne, Kirchderne, und Scharnhorst wohnenden neuapostolischen Christen besuchten bis 1920 die Gottesdienste in der Gemeinde Dortmund (Mallinckrodtstraße 48). Versammlungsstätten waren in den Anfangsjahren die Wohnzimmer der Gemeindemitglieder Schürmann (Gerwinstraße) und Wagner (Derner Straße). Im Frühjahr 1923 baute Diakon Wagner eine Werkstatt auf dem heutigen Gelände von Zweirad Frischmuth an der Derner Straße und richtete darüber ein größeres Kirchenlokal ein, das bis zur Bombardierung im Mai 1943 der Gemeinde als Gottesdienstort diente. Im Jahr 1930 - zur Gemeinde zählten bereits 205 Mitglieder - verstarb Vorsteher Priester Kuhnert. Sein Nachfolger wurde Priester Emil Schürmann.

Die Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs

Am 24. Mai 1943 fielen Priester Emil Schürmann, der Vorsteher der Gemeinde Kirchderne, die Familie Erich Weiß und Frau Scheerer einem schweren Großangriff zum Opfer. Darüber hinaus wurde auch die Versammlungsstätte in Kirchderne völlig zerstört. Dank guter persönlicher Beziehungen zum Präses der Evangelischen Marienkirche in der Stadtmitte konnte Bezirksevangelist Walter Schmidt erreichen, dass die neuapostolischen Gemeinde die Kirche mitnutzen konnte. Nachdem die Amtsträger aus Dortmund einige Bombenschäden behoben hatten, konnten sich die neuapostolischen Christen etwa ein Jahr lang in der mittelalterlichen Kirche zu den Gottesdiensten versammeln. Auch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff hielt in dieser Kirche einen Gottesdienst. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Marienkirche teilweise zerstört, vor allem beim schweren Angriff von 6. Oktober 1944. Eine Brandbombe durchschlug das Gewölbe und setzte den Innenraum in Brand. Dabei gingen die hölzerne Kanzel, die alte Orgel, der Barockaltar, die kunstvollen gotischen Fenster und die Deckenbemalung unwiederbringlich verloren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg Aufbauarbeit und Entwicklung

Aufbauarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg

Mit dem Einrücken amerikanischer Truppen ab dem 07. April 1945 gingen für Dortmund die Schrecken des Zweiten Weltkrieges allmählich zu Ende. Nach und nach konnten die Gottesdienste in den Gemeinden des Bezirkes Dortmund wieder regelmäßig stattfinden.

Die ersten Nachkriegsjahre waren eine äußerst entbehrungsreiche Zeit. Die Innenstadt war eine einzige Trümmerwüste. Hinsichtlich der Trümmermassen stand Dortmund nach Schätzungen von fachleuten mit etwa 10 Milionen Kubikmetern an der Spitze aller deutschen Städte. Unter schwierigsten Bedingungen und sehr schleppend begann jedoch der Wiederaufbau.

Pfingsten 1947 wanderten die Glaubensgeschwister der Gemeinde Eving mit der Gemeinde Kirchderne nach Cappenberg. Damals, kurz nach dem 2. Weltkrieg, waren die Verkehrsverbindungen sehr schlecht und kaum jemand hatte ein funktionierendes Fahrrad. Zum Essen und Trinken nahm jeder etwas mit, viel Auswahl gab es 1947 noch nicht. In Cappenberg wurde Picknick gemacht, gemeinsame Spiele wurden veranstaltet und es wurde gesungen. Um 1947 wurde die Gemeinde Kirchderne in „Gemeinde Derne“ umbenannt. Die wieder Inbetriebnahme der Zeche Gneisenau brachte ein Gemeindewachstum mit sich. Die Folge war der Bau eines eigenen Kirchengebäudes in den Jahren 1954 und 1955 in Dortmund Hostedde.

Neugründung der Gemeinde Kirchderne

Innenansicht der Gemeinde Kirchderne (um 2009)

Im Jahr 1978 teilte man die Gemeinden Dortmund-Eving und Dortmund-Derne und gründete am 31. August die Gemeinde Kirchderne. Erster Vorsteher der neuen Gemeinde war Priester Helmut Hering. Noch im selben Jahr folgte Priester Siegfried Zawada als Gemeindevorsteher. Er führte seinen Auftrag bis zu seiner Inruhesetzung 1998 aus. Im Jahr 1998 wurde Evangelist Horst Küchenmeister von Apostel Herman Magney als Vorsteher für die Kirchengemeinde Kirchderne beauftragt. Am 13.02.2002 erlebte die Gemeinde den bis dahin größten Höhepunkt ihrer Geschichte: Bezirksapostel Horst Elebracht hielt den Mittwochabendgottesdienst. Am 5. Januar 2006 wurde Evangelist Horst Küchenmeister nach 8 Jahren im Vorsteherauftrag durch Bezirksapostel Armin Brinkmann in der Kirche Dortmund-Nord in den Ruhestand versetzt. Als Vorsteher für die Gemeinde Kirchderne und damit als Nachfolger für Evangelist Küchenmeister beauftragte der Bezirksapostel den Evinger Priester Gerd Nickel. Zu einem besonderen Gottesdienst war Apostel Wilhelm Hoyer am Sonntag, dem 17. Oktober 2010, nach Dortmund-Hostedde gekommen. In diesem Gottesdienstes profanierte der Apostel die bisherige Derner Kirche an der Hostedder Straße. Viele Derner Geschwister kamen dadurch zur Gemeinde Kirchderne.

Vorsteher der Gemeinde Kirchderne ab 1921
Priester Hermann Kuhnert 1921-1930
Priester Emil Schürmann 1930-1943
Priester Fritz Tewes 1943-1955 Um 1947 wurde die Gemeinde Kirchderne in Gemeinde Derne umbenannt


Vorsteher der Gemeinde Kirchderne ab 1978
Priester Helmut Hering 1978-1978
Priester Siegfried Zawada 1978-1998
Evangelist Horst Küchenmeister 1998-2006
Priester Gerd Nickel 2006-Bis heute

Kirchengebäude

Die heutige Kirche ist von ihrem Baustil eine Kapelle ohne Mittelgang. Sie wurde 1978 gebaut und ist heute das kleinste Kirchengebäude in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Der rechteckige Hauptraum der Kirche bietet Platz für etwa 100 Personen. Er ist mit einem Altarpodest und einer Empore ausgestattet.

Literatur

  • Chronik 100 Jahre Neuapostolische Kirche in Dortmund

Weblinks