Neuapostolische Kirche Bernburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Neuapostolische Kirche in Bernburg (Saale)''' befindet sich auf dem Hinterhof in der Gröbziger Straße 24. Das Gebäude ist die älteste, noch im Dienst befindliche und für die [[Apostolische Gemeinde]] gebaute Kirche der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].
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Die Gemeinde der '''Neuapostolischen Kirche in Bernburg (Saale)''' blickt auf eine beinahe 125jährige Geschichte zurück. Das kircheneigene Gotteshaus befindet sich auf dem Hinterhof in der Gröbziger Straße 24. Es ist die älteste, noch im Dienst befindliche und für die [[Apostolische Gemeinde]] gebaute Kirche der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].
  
 
==Geschichte der Gemeinde==
 
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Im Juli 1890 erhielt die Gemeinde die staatliche Anerkennung und durfte den Namen „Apostolische Gemeinde Bernburg“ führen.
 
Im Juli 1890 erhielt die Gemeinde die staatliche Anerkennung und durfte den Namen „Apostolische Gemeinde Bernburg“ führen.
  
Im Jahre 1894 konnte der Neubau der Kirche in der Gröbziger Straße 24 in den Dienst gestellt werden. Zur Ausgestaltung des Raumes stifteten die Geschwister die Kirchenbänke. Den Altar hatte Bruder Otto Specht aus Hamburg-Bergedorf angefertigt, ein leiblicher Bruder des in Braunschweig wohnenden Bruders Bernhard Specht. Im November wurde die Kapelle von Apostel [[Friedrich Krebs]] im Beisein des Bischofs [[Wilhelm Sebastian]], des Bruders [[Otto Steinweg]] und des Bezirksältesten [[Franz Hübner]] eingeweiht. In diesem Festgottesdienst empfingen 72 Getaufte die [[Heilige Versiegelung]].  
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Im Jahre 1894 konnte die Kirche in der Gröbziger Straße 24 in den Dienst gestellt werden. Im November wurde die Kapelle von Apostel [[Friedrich Krebs]] im Beisein des Bischofs [[Wilhelm Sebastian]], des Bruders [[Otto Steinweg]] und des Bezirksältesten [[Franz Hübner]] eingeweiht. In diesem Festgottesdienst empfingen 72 Getaufte die [[Heilige Versiegelung]].  
  
 
In der näheren und weiteren Umgebung folgten weitere Gründungen von Gemeinden. Nach mündlichen Überlieferungen damaliger Amtsbrüder waren es die Gemeinden in Aschersleben, Ballenstedt, Barby, Calbe, Eßmannsdorf, Güsten, Köthen, Nienburg, Sangerhausen, Staßfurt, Schönewerda und Gernrode.  
 
In der näheren und weiteren Umgebung folgten weitere Gründungen von Gemeinden. Nach mündlichen Überlieferungen damaliger Amtsbrüder waren es die Gemeinden in Aschersleben, Ballenstedt, Barby, Calbe, Eßmannsdorf, Güsten, Köthen, Nienburg, Sangerhausen, Staßfurt, Schönewerda und Gernrode.  
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==Kirchengebäude==
 
==Kirchengebäude==
Ein Herr Müller kaufte 1890 ein Grundstück in der Gröbziger Straße und veranlasste dort den Bau der Kapelle mit der Bedingung, dass die Kirche das Grundstück später von ihm erwerben würde. Im November 1894 war der Kirchenbau fertig gestellt und die Gemeindemitglieder stifteten die Bänke. Die Wand hinter dem Altar zeigte einen Engel und das [[Spruchband]] "Hier ist nichts anderes denn Gotteshaus. Hier ist die Pforte des Himmels.".
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Ein Herr Müller kaufte 1890 ein Grundstück in der Gröbziger Straße und veranlasste dort den Bau der Kapelle mit der Bedingung, dass die Kirche das Grundstück später von ihm erwerben würde. Im Jahre 1894 war der Kirchenbau fertig gestellt. Zur Ausgestaltung des Raumes stifteten die Geschwister die Kirchenbänke. Den Altar hatte Bruder Otto Specht aus Hamburg-Bergedorf angefertigt, ein leiblicher Bruder des in Braunschweig wohnenden Bruders Bernhard Specht. Die Wand hinter dem Altar zeigte einen Engel und das [[Spruchband]] "Hier ist nichts anderes denn Gotteshaus. Hier ist die Pforte des Himmels.".
  
Noch in dem Monat der Fertigstellung des Kirchenbaus weihte der Apostel Krebs diese Stätte zu einem Gotteshaus. In diesem Weihegottesdienst vergrößerte sich die Gemeinde um 72 Mitglieder. 1931 errichtete man einen Heizungskeller zum Betrieben einer Warmluftheizung. Über diesem Keller wurde ein Anbau als kleinen Saal errichtet. Weitere umfangreiche Umbauten im Kirchenschiff bestimmten diese Zeit. In den Nachkriegsjahren wuchs die Gemeinde weiter. 1952 erhielt die Kirche einen neuen Altar. 1954 folgte der Einbau einer Pfeifenorgel auf der Rückempore der Kirchenbaus. Diese verfügte über sieben klingende Register.
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Anfang der 1930-iger Jahre sollte eine moderne Warmluftheizung eingebaut werden. Dazu wurde 1931 ein Heizungskeller gebaut. Auf diesem wurde ein Anbau als kleinen Saal errichtet. Weitere umfangreiche Umbauten im Kirchenschiff bestimmten diese Zeit.  
  
Die Außenfassade wurde 1959 erneuert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Ebenfalls wurde die Altarfront umgestaltet und erhielt eine Holzverkleidung sowie einen Steinbogen als angedeutete [[Apsis]]. Eine neue Orgel mit 20 Registern (auf zwei Manualen und einem Pedal) wurde in den Dienst gestellt. Die Kirche erhielt neue Bänke. Bald danach wurde die Orgel um vier auf 24 Register erweitert.
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1952 erhielt die Kirche einen neuen Altar.
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1954 folgte der Einbau einer Pfeifenorgel auf der Rückempore der Kirchenbaus. Diese verfügte über sieben klingende Register.
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Die Außenfassade wurde 1959 erneuert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Die Altarfront erhielt eine Holzverkleidung sowie einen Steinbogen als angedeutete [[Apsis]].  
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Eine neue Orgel mit 20 Registern (auf zwei Manualen und einem Pedal) wurde in den Dienst gestellt. Die Kirche erhielt neue Bänke. Bald danach wurde die Orgel um vier auf 24 Register erweitert.
  
 
1994 erfolgte der Einbau einer Ölheizung.  
 
1994 erfolgte der Einbau einer Ölheizung.  

Version vom 19. Februar 2010, 21:46 Uhr

Außenansicht der NAK Bernburg
Kirchenraum 1894
Kirchenraum 2001
Außenansicht der NAK Bernburg (1894-1959)

Die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Bernburg (Saale) blickt auf eine beinahe 125jährige Geschichte zurück. Das kircheneigene Gotteshaus befindet sich auf dem Hinterhof in der Gröbziger Straße 24. Es ist die älteste, noch im Dienst befindliche und für die Apostolische Gemeinde gebaute Kirche der Neuapostolischen Kirche.

Geschichte der Gemeinde

Im Jahr 1886 besuchte die Bernburgerin Marie Burchardt mit ihrem in Braunschweig wohnenden Bruder Bernhard Specht einen Gottesdienst in Coswig (Anhalt), nachdem der Bruder die Apostolische Gemeinde in Braunschweig kennen gelernt hatte. Schon ab 1887 versammelten sich die Mitglieder der Gemeinde und Gäste in Bernburg in der Wohnung der Familie Burchardt. Wenige Jahre später (ab 1890) konnte die Gemeinde Räumlichkeiten auf dem Hofe einer alten Seifenfabrik in der Breiten Straße Nr. 4 nutzen. Nachdem der Vermieter gekündigt hatte, fanden die Zusammenkünfte in verschiedenen Wohnungen von Mitgliedern statt.

Im Juli 1890 erhielt die Gemeinde die staatliche Anerkennung und durfte den Namen „Apostolische Gemeinde Bernburg“ führen.

Im Jahre 1894 konnte die Kirche in der Gröbziger Straße 24 in den Dienst gestellt werden. Im November wurde die Kapelle von Apostel Friedrich Krebs im Beisein des Bischofs Wilhelm Sebastian, des Bruders Otto Steinweg und des Bezirksältesten Franz Hübner eingeweiht. In diesem Festgottesdienst empfingen 72 Getaufte die Heilige Versiegelung.

In der näheren und weiteren Umgebung folgten weitere Gründungen von Gemeinden. Nach mündlichen Überlieferungen damaliger Amtsbrüder waren es die Gemeinden in Aschersleben, Ballenstedt, Barby, Calbe, Eßmannsdorf, Güsten, Köthen, Nienburg, Sangerhausen, Staßfurt, Schönewerda und Gernrode.

Als der Bezirksevangelist Bönicke in den Ruhestand ging, wurde der Kirchenbezirk Bernburg vorläufig geteilt. Zur seelsorgerischen Betreuung wurden die Gemeinden unter die Hand des Bezirksältesten Hans C. Müller aus Coswig und des Bezirksältesten Schomburg aus Quedlinburg gestellt. Als Vertreter des Bezirksältesten Müller für die Gemeinde Bernburg bestimmte Apostel Heinrich Oberländer den Priester Hohmann.

Kirchengebäude

Ein Herr Müller kaufte 1890 ein Grundstück in der Gröbziger Straße und veranlasste dort den Bau der Kapelle mit der Bedingung, dass die Kirche das Grundstück später von ihm erwerben würde. Im Jahre 1894 war der Kirchenbau fertig gestellt. Zur Ausgestaltung des Raumes stifteten die Geschwister die Kirchenbänke. Den Altar hatte Bruder Otto Specht aus Hamburg-Bergedorf angefertigt, ein leiblicher Bruder des in Braunschweig wohnenden Bruders Bernhard Specht. Die Wand hinter dem Altar zeigte einen Engel und das Spruchband "Hier ist nichts anderes denn Gotteshaus. Hier ist die Pforte des Himmels.".

Anfang der 1930-iger Jahre sollte eine moderne Warmluftheizung eingebaut werden. Dazu wurde 1931 ein Heizungskeller gebaut. Auf diesem wurde ein Anbau als kleinen Saal errichtet. Weitere umfangreiche Umbauten im Kirchenschiff bestimmten diese Zeit.

1952 erhielt die Kirche einen neuen Altar.

1954 folgte der Einbau einer Pfeifenorgel auf der Rückempore der Kirchenbaus. Diese verfügte über sieben klingende Register.

Die Außenfassade wurde 1959 erneuert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Die Altarfront erhielt eine Holzverkleidung sowie einen Steinbogen als angedeutete Apsis.

Eine neue Orgel mit 20 Registern (auf zwei Manualen und einem Pedal) wurde in den Dienst gestellt. Die Kirche erhielt neue Bänke. Bald danach wurde die Orgel um vier auf 24 Register erweitert.

1994 erfolgte der Einbau einer Ölheizung.