LINDD

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LINDD - Licht nach dem Dunkel e.V. war ein 2007 gegründeter gemeinnütziger Verein (AG Fürth, VR 200215) zur Hilfe für neuapostolische Christen und andere Betroffene von sexueller, seelischer und körperlicher Gewalt. Die private Initiative mit inhaltlichem Bezug zur Neuapostolischen Kirche wurde vom Vorstand Rainer Ballnus und Irene Döring geleitet. Zum 2. März 2023 wurde der Verein aufgelöst.

Beziehung zur NAK

Irene Döring gründete die private Initiative LindD 2004, nachdem sie nach eigenen Angaben über zwei Jahre versuchte mit der Kirchenleitung ein eigenes Gremium oder Hilfegruppe aufzubauen. Erste Gespräche und Kontakte zu Mitgliedern in der NAK fanden in Bayern statt. Im selben Jahr brachte die Kirche den Leitfaden Umgang mit sexuellen Übergriffen in der Seelsorge heraus.

Da der Leitfaden zum Einen aus der Sicht von LindD unzureichend ausgearbeitet war und es zum Anderen noch keine spezielle Anlaufstelle für Opfer gab, gründeten Frau Döring und Rainer Ballnus den gemeinnützigen Verein, um damit auch besser agieren zu können.

In dieser Zeit wurde von Seiten des Vereins mehrfach angemerkt, dass es in der NAK kein Opfer- sondern eher einen Täterschutz gäbe. Amtsträger würden geschützt und Vorfälle heruntergespielt. Dies wurde in Briefen und Gesprächen der Kirchenleitung mitgeteilt. Ein weiterer Kritikpunkt war und ist das Fehlen von ausreichender Prävention, oder auch Aufklärung für Mitglieder, die bei der Arbeit mit Kindern zu tun haben.

Dieses Vorgehen gegen die Kirchenleitung führte zu unterschiedlichen Reaktionen. Neben Zustimmung und Anerkennung der Arbeit des Vereins gab es auch fragwürdige Aussagen von Seiten der Kirchenleitung. So zum Beispiel vom Gremium für besondere Angelegenheiten: "... es ist doch die Frage, Bruder Ballnus, wem wollen Sie helfen, der Kirche oder den Opfern?"

In den weiteren Monaten gab es einen regen öffentlichen Schriftwechsel zwischen den Befürwortern des Vereins und der Kirchenleitung, bzw. dem Stammapostel Wilhelm Leber.

2009 scheiterten mehrere Versuche in der kircheneigenen Zeitschrift Unsere Familie eine Werbeanzeige zu schalten. Der Verein äußert auf seiner Internetseite, dass die Kirche sich der Brisanz des Themas nicht bewusst sei.

Ebenfalls 2009 berichtete das Internetmagazin glaubenskultur.de über Unstimmigkeiten bei der rechtlichen und finanziellen Aufstellung des Vereins.

Am 28.12.2009 gab es ein klärendes Gespräch mit Stammapostel Leber und dem Vereinsvorstand. Dabei wurde festgehalten, dass es eine klare Abgrenzung zwischen der Hilfe und Maßnahmen der Kirche und der Arbeit des Vereins gibt. Ebenfalls wird geprüft, ob ein Informationsflyer kirchenintern verteilt werden kann. Die Kirche selber wird eigenständig ein Aufklärungsseminar ausarbeiten.

Weitere Gespräche folgten. So sprach zum Beispiel Stammapostel Leber mit Lindd-Mitgliedern und Beteiligten an Gewalttaten.

Weblinks