Kommunion

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Spendung der Heiligen Kommunion.

Kommunion (griech. κοινονία (koinonia) 1 Kor 10,16 EU; lat. communio „Gemeinschaft“) oder Heilige Kommunion ist ein kirchliches Fachwort und je nach apostolischer Glaubensgemeinschaft mehr oder weniger üblich. Zumeist bezeichnet es die Abendmahlsspendung und den Abendmahlsempfang.

Kommunion kann bezeichnen:

  1. die eucharistischen Gaben (also konsekriertes (ausgesondertes) Brot und Wein);
  2. deren Austeilung und Empfang des Abendmahles;
  3. Kirchen- oder Kommuniongemeinschaft.

katholisch-apostolische Gemeinden

In den katholisch-apostolischen Gemeinden war und ist Kommunion ein durchgängig üblicher Begriff. In der Liturgie werden der Begriff Kommunion häufig verwendet. So ist hier die Rede vom Schlußgebet vor der Kommunion, der Ausspendung der Kommunion, vom Kommuniongesang und den Gebeten nach der Kommunion.

Die Kommunion wurde als Brot und Wein ausgespendet. Zuvor gingen die Diakone von einer Reihe zur nächsten und luden die Gottesdienstteilnehmer reihenweise zur Kommunion ein. Zur Kommunion zugelassen waren alle Getauften. Die Kommunion wurde kniend empfangen.

Neuapostolische Kirche

Kommunion in der Neuapostolischen Kirche.

In der Neuapostolischen Kirche ist der Begriff im Laufe der Zeit immer seltener geworden, bis hin zur Unüblichkeit. Interessanterweise wird jedoch im englischen Sprachraum das Sakrament des Abendmahles als Holy Communion bezeichnet.

In der Neuapostolischen Kirche findet die Kommunion nach der Aussonderung (Konsekration) statt, sie wird zunächst an die Priester ausgespendet, teilweise auch an die Diakone, danach an die Gemeinde. In den meisten Gemeinden wird während der Ausspendung der Kommunion gesungen, in einigen Gemeinden danach.

Üblich ist die sogenannte Wandelkommunion: Die Gemeinde geht reihenweise zum Altar und empfängt dort stehend von einem Priester die Kommunion. Dieser spricht dabei: "Der Leib und das Blut Jesu für dich gegeben." Der Kommunikant, also der Empfangende, antwortet daraufhin mit: "Amen" und bekundet damit seinen Glauben an die Realpräsenz und das Opfer Christi.

Hierbei findet sich regional unterschiedliches Brauchtum, welches nicht überall üblich ist:

  • In Anlehnung an altkirchliche Praxis (Justinian der Märtyrer berichtet solches), legt der Gläubige kreuzförmig die rechte in die linke Hand und empfängt darauf die Hostie.
  • Teilweise ist es verpönt (vgl. wieder Justinian) die Hostie danach anzufassen. Sie wird direkt mit der Hand zum Mund geführt.
  • Unmittelbar nach der Ausspendung erfolgt ein Zeichen der Ehrerweisung und Dankerweisung vor dem sakramentalen Christus: Oftmals ein Neigen des Hauptes, die Andeutung des "Dieners" oder (vor allem bei Mädchen und jüngeren Frauen) eine Andeutung einer Kniebeuge ("Knicks").
  • Vertreten wurde und wird auch die Auffassung, dass die Hostie nicht zerkaut werden darf, sondern der Kommunikant diese auf der Zunge vergehen lässt.
  • Uneinheitlich ist auch, wann die Hostie verzerrt (kommuniziert) wird. Teilweise direkt vor Augen des Priesters, teilweise im Weggehen.

In den Gemeinden der VAG