Kanzel

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Eine katholisch-apostolische Kanzel

Die Kanzel ist ein erhöhter Ort in Katholisch-apostolischen Kirchen, von dem aus der Geistliche die Verkündigung/Auslegung des Wortes Gottes, die Predigt, hält.

Die Kanzel in christlichen Kirchen

Das Wort stammt von lat. cancelli „Gitter, Schranken“. In der Frühzeit des Christentums war nämlich als Predigtort der Ambo in der Nähe der Schranken zwischen Chorraum und Kirchenschiff aufgestellt.

Die Kanzel ist eine Erfindung der Bettelorden|Prediger-(Bettel-)Orden des 13. Jahrhunderts. Je größer die Kirchen wurden und je mehr Bedeutung man der Predigt zumaß, desto höher wurden die Kanzeln und desto kunstvoller wurden sie figürlich und ornamental ausgestaltet. Grundbestandteile sind der mitunter mit einem Lesepult versehene, dekorativ gestaltete Kanzel-Korpus von polygonalem, meist oktogonalem Grundriss, der auf einem Fuß oder Träger ruht und zu dem entweder im Kircheninnern selbst oder an der Außenwand eine Treppe hinaufführt, und der ebenfalls oftmals dekorativ gestaltete Schalldeckel, der optisch mit einer Rückwand mit dem Kanzel-Korpus verbunden sein kann. Treppe und Kanzel-Korpus sind in der Regel durch eine Tür getrennt.

Die Kanzel in den Katholisch-apostolischen Gemeinden

Die Stellung der Kanzel im Raum wurde immer gleich gehandhabt; akustische Gründe können den Ausschlag gegeben haben. Die Kanzel ist im vorderen Drittel des Hauptschiffs angebracht, angebaut an eine Säule oder zwischen zwei Säulen oder – bei kleineren Kirchen – an der Längswand errichtet, zumeist auf der Epistelseite, also im Süden des Kirchenbaus. Heute werden die Kanzeln nicht mehr gebraucht, da keine Ämter mehr vorhanden sind, die dort eine Predigt halten könnten. Größere Bedeutung erhielt, seit dem wieder der Ambo, von dem aus die Homilie und die Epistel von einem Laiengehilfen verlesen wird.