Joseph Higelin

Aus APWiki
Version vom 17. Dezember 2014, 11:42 Uhr von Gisela (Diskussion | Beiträge) (2 Bilder eingefügt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Apostel Joseph Higelin
Familie Higelin: sitzend v.r. AP J.Higelin, die Söhne Daniel, Robert, Tochter Denise, Sohn René, Schwester Bertha Higelin mit Tochter Eliane; stehend v.r. die Söhne Alfred, Roland und Henri

Joseph Higelin (Josef Higelin) (* 30. Dezember 1909 in Hirsingen, Elsass; † 16. April 1957 Mühlhausen) war der 112. Apostel der Neuapostolischen Kirche.

Biografie

Frühe Jahre

Am 30. Dezember 1909 im elsässischen Hirsingen zur Welt. Er verlor seine Mutter mit zwei Jahren. Nach zwei Jahren verheiratete sich sein Vater wieder. Über diese Zeit seiner Kindheit schrieb Apostel Higelin: "Kaum dass wir uns an die neuen Familienverhältnisse gewöhnt hatten, brach der Erste Weltkrieg aus, der auch an unserer Familie nicht spurlos vorüberging. Mein Vater war bereits einige Monate als Soldat eingezogen, als wir, die Mutter mit ihren drei Kindern, Heim und Hof verlassen und als Flüchtlinge jenseits des Rheins in Baden Unterschlupf suchen musste. Wir konnten nur mitnehmen, was wir auf dem Leib trugen...".

Nach dem Ersten Weltkrieg baute sich die Familie in Mülhausen eine neue Existenz auf. Der Apostel schrieb über die Nachkriegsjahre: "Die Kriegsverletzungen meines Vaters ermöglichten ihm nicht mehr, jede Arbeit zu verrichten. So wurde ich als Zehnjähriger - oft unter Gefährdung von Leben und Gesundheit - zum Mitverdienen herangezogen. Obwohl das Versäumnis der Schule mit Geldbußen geahndet wurde, musste ich häufig dem Unterricht fernbleiben. Die Geldstrafen nahmen meine Eltern in Kauf, denn diese waren wesentlich niedriger als der Verdienst, den ich durch meine Arbeit erzielte." Mit vierzehn Jahren erlernte Joseph den Beruf eines Glasschleifers, in dem er 27 Jahre tätig war.

Kontakt zur Neuapostolischen Kirche

Am 8. Oktober 1928 wurde er neuapostolisch versiegelt nachdem seine ältere Schwester zur Neuapostolischen Kirche gekommen war. 1933 heiratete er Josephine Schied. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, die Tochter Denise und der Sohn Robert. Die junge Mutter verstarb jedoch schon 1936. Ein Jahr darauf am 20. März 1937 heiratete Joseph Higelin Frau Bertha Heck. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Roland, René, Henri, Alfred und Daniel sowie die Tochter Eliane hervor.

Tätigkeit in der Neuapostolischen Kirche

Ab 26. Juli unterstützte Joseph Higelin als Bischof seinen Bezirksapostel Chrétien Dauber im wachsenden Arbeitsbereich. Nach seiner Ordination zum Apostel am 08. November 1953 war es ihm nur wenige Jahre vergönnt, an der Seite seines Bezirksapostels den Kindern Gottes in Frankreich zu dienen.

Am 12. April 1957 war Apostel Higelin auf dem Rückweg von Colmar nach Straßburg. Plötzlich geriet ein Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und prallte auf den Pkw, der vor dem Apostel fuhr. Dieses Fahrzeug kam ins Schleudern, drehte sich und blieb entgegen der Fahrrichtung liegen. Apostel Higelin schaffte es nicht mehr, seinen Wagen anzuhalten und prallte auf das liegen gebliebene Fahrzeug. Dabei erlitt er schwere Verletzungen, denen er am 16. April 1957 erlag. Bezirksapostel Friedrich Hahn hielt am Karfreitag, 19. April, im Beisein von neun Aposteln den Trauergottesdienst für den Verstorbenen in Straßburg. Wie an Abraham haben sich auch an Apostel Joseph Higelin die Worte erfüllt:..."und sollst ein Segen sein."

Aus seiner Familie sind drei Apostel hervorgegangen: Sein ältester Sohn Robert Higelin war von 1972 bis 1996 Bezirksapostel in Frankreich; dessen Bruder René Higelin leitete die Gebietskirche von 1996 bis 2004; Henri Higelin wirkte von 1997 bis 2008 als Bezirksapostelhelfer. Roland, der 1993 verstarb, diente als Bezirksevangelist und auch Alfred und Daniel dienen als Amtsträger in Straßburg.

Ordinationen