Günther Krause: Unterschied zwischen den Versionen

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Bauingenieur, Bundesminister, Professor Dr.-Ing., Dr. sc. techn. * 13. September 1953 Halle (Saale).<br>
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[[Datei:Günther Krause.PNG|thumb|Günther Krause]]
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Bauingenieur, Bundesminister, Professor Dr.-Ing., Dr. sc. techn., * 13. September 1953 Halle (Saale).<br>
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== Politik 1 ==
 
Günther Krause war 1990 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR und mit Wolfgang Schäuble einer der beiden Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Von 1990 bis 1991 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis zu seinem Rücktritt 1993 Bundesminister für Verkehr. [https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/personen/biogramm-detail/-/content/guenther-krause]<br>
 
Günther Krause war 1990 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR und mit Wolfgang Schäuble einer der beiden Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Von 1990 bis 1991 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis zu seinem Rücktritt 1993 Bundesminister für Verkehr. [https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/personen/biogramm-detail/-/content/guenther-krause]<br>
Prof. Dr. Günther Krause erlebte seine Kindheit in einem neuapostolischen Elternhaus. Sein Vater, Günther Krause sen. (16. Oktober 1927 – 7. November 2021), war Priester in der neuapostolischen Kirchengemeinde Halle (Saale). [https://allevents.in/halle%20saale/anmeldung-zum-trauergottesdienst-pr-i-r-g%C3%BCnther-krause/10000211290474497], [https://www.abschied-nehmen.de/traueranzeigen-suche/g%c3%bcnther-krause]<br>
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Krause konvertierte vermutlich zu Beginn seines Studiums zur Evangelischen Kirche und war in der Jungen Gemeinde aktiv. (Der Begriff Junge Gemeinde bezeichnete die Jugendgruppe einer Kirchengemeinde innerhalb der evangelischen Kirchen in der DDR.) „Biographischen Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949-2002“ (S. 452)<br>
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== Elternhaus ==
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Günther Krause erlebte seine Kindheit in einem neuapostolischen Elternhaus. Sein Vater, Günther Krause sen. (16. Oktober 1927 – 7. November 2021), war Priester in der neuapostolischen Kirchengemeinde Halle (Saale). [https://allevents.in/halle%20saale/anmeldung-zum-trauergottesdienst-pr-i-r-g%C3%BCnther-krause/10000211290474497], [https://www.abschied-nehmen.de/traueranzeigen-suche/g%c3%bcnther-krause]<br>
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== Konversion ==
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Krause konvertierte vermutlich zu Beginn seines Studiums zur Evangelischen Kirche [https://books.google.de/books?id=rt6SIMzeOFYC&pg=PA453&lpg=PA453&dq=Karl+rudolf+Krause+neuapostolisch+g%C3%BCnther+krause&source=bl&ots=K6c8g_OyOl&sig=ACfU3U2N3EDlA-i0vKbkelApddKp5HsJHg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjkt62WxPP2AhWUq6QKHa8LBqEQ6AF6BAg0EAM#v=onepage&q=Karl%20rudolf%20Krause%20neuapostolisch%20g%C3%BCnther%20krause&f=false] und war in der Jungen Gemeinde aktiv. (''Junge Gemeinde'' bezeichnete die Jugendgruppe einer Kirchengemeinde innerhalb der evangelischen Kirchen in der DDR.)   <br>
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== Beruf ==
 
Krauses ursprünglicher Berufswunsch war Kirchenmusiker. Er studierte dann aber Bauingenieurwesen und Informatik in Weimar. Aufgrund seines christlichen Engagements wurde ihm ein geplantes Forschungsstipendium nicht gewährt. Er promovierte 1984 zum Dr.-Ing. und habilitierte sich 1987 an der TH Wismar als Dr. sc. techn. [http://www.munzinger.de/document/00000019530]<br>
 
Krauses ursprünglicher Berufswunsch war Kirchenmusiker. Er studierte dann aber Bauingenieurwesen und Informatik in Weimar. Aufgrund seines christlichen Engagements wurde ihm ein geplantes Forschungsstipendium nicht gewährt. Er promovierte 1984 zum Dr.-Ing. und habilitierte sich 1987 an der TH Wismar als Dr. sc. techn. [http://www.munzinger.de/document/00000019530]<br>
Schon während seines Studiums interessierte sich Günther Krause für Politik und trat 1975 der DDR-CDU bei, wo er bald Kreisvorsitzender wurde. 1990 nahm er den Posten des Vorsitzenden des Landesverbandes der CDU in Mecklenburg-Vorpommern ein, welchen er bis 1993 innehatte. Seit 1990 war er auch Abgeordneter im Deutschen Bundestag.<br>
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== Politik 2 ==
In einem Interview 2021 äußerte sich Krause über seinen christlichen bzw. musikalischen Hintergrund:   
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Schon während seines Studiums interessierte sich Günther Krause für Politik und trat 1975 der DDR-CDU bei, wo er schon bald Kreisvorsitzender wurde. 1990 nahm er den Posten des Vorsitzenden des Landesverbandes der CDU in Mecklenburg-Vorpommern ein, welchen er bis 1993 innehatte. Seit 1990 war er auch Abgeordneter im Deutschen Bundestag.<br>
„Wir waren 212 Schüler in der 8. Klasse. Davon haben 211 Schüler die Jugendweihe gemacht und einer Konfirmation – das war Krause.“
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„Ich war Mitglied der Jungen Gemeinde und durfte in Weimar nicht an der Hochschule bleiben, obwohl ich Beststudent war.“
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== Zitate ==
„Meine Eltern haben sich Mühe gegeben, mich an die Musik heranzuführen. Mit sechs bekam ich eine Geige, mit acht ein Klavier und ein Harmonium.“
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In einem Interview mit der BZ (Berliner Zeitung) 2021 äußerte sich Krause über seinen christlichen bzw. musikalischen Hintergrund:   
„Ja, ich wurde an der Kirchenmusikschule in Sachsen-Anhalt ausgebildet, habe später in Weimar Orgel gespielt und mit meiner Jazz-Band Mugge gemacht. Ich war der einzige Ingenieur, die anderen waren Musikstudenten.“ [http://www.bpb.de/325009.]
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* „Wir waren 212 Schüler in der 8. Klasse. Davon haben 211 Schüler die Jugendweihe gemacht und einer Konfirmation – das war Krause.“
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* „Ich war Mitglied der Jungen Gemeinde und durfte in Weimar nicht an der Hochschule bleiben, obwohl ich Beststudent war.“
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* „Meine Eltern haben sich Mühe gegeben, mich an die Musik heranzuführen. Mit sechs bekam ich eine Geige, mit acht ein Klavier und ein Harmonium.“
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* „Ja, ich wurde an der Kirchenmusikschule in Sachsen-Anhalt ausgebildet, habe später in Weimar Orgel gespielt und mit meiner Jazz-Band Mugge gemacht. Ich war der einzige Ingenieur, die anderen waren Musikstudenten.“ [http://www.bpb.de/325009.]<br>

Aktuelle Version vom 20. April 2022, 11:43 Uhr

Günther Krause

Bauingenieur, Bundesminister, Professor Dr.-Ing., Dr. sc. techn., * 13. September 1953 Halle (Saale).

Politik 1

Günther Krause war 1990 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR und mit Wolfgang Schäuble einer der beiden Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Von 1990 bis 1991 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis zu seinem Rücktritt 1993 Bundesminister für Verkehr. [1]

Elternhaus

Günther Krause erlebte seine Kindheit in einem neuapostolischen Elternhaus. Sein Vater, Günther Krause sen. (16. Oktober 1927 – 7. November 2021), war Priester in der neuapostolischen Kirchengemeinde Halle (Saale). [2], [3]

Konversion

Krause konvertierte vermutlich zu Beginn seines Studiums zur Evangelischen Kirche [4] und war in der Jungen Gemeinde aktiv. (Junge Gemeinde bezeichnete die Jugendgruppe einer Kirchengemeinde innerhalb der evangelischen Kirchen in der DDR.)

Beruf

Krauses ursprünglicher Berufswunsch war Kirchenmusiker. Er studierte dann aber Bauingenieurwesen und Informatik in Weimar. Aufgrund seines christlichen Engagements wurde ihm ein geplantes Forschungsstipendium nicht gewährt. Er promovierte 1984 zum Dr.-Ing. und habilitierte sich 1987 an der TH Wismar als Dr. sc. techn. [5]

Politik 2

Schon während seines Studiums interessierte sich Günther Krause für Politik und trat 1975 der DDR-CDU bei, wo er schon bald Kreisvorsitzender wurde. 1990 nahm er den Posten des Vorsitzenden des Landesverbandes der CDU in Mecklenburg-Vorpommern ein, welchen er bis 1993 innehatte. Seit 1990 war er auch Abgeordneter im Deutschen Bundestag.

Zitate

In einem Interview mit der BZ (Berliner Zeitung) 2021 äußerte sich Krause über seinen christlichen bzw. musikalischen Hintergrund:

  • „Wir waren 212 Schüler in der 8. Klasse. Davon haben 211 Schüler die Jugendweihe gemacht und einer Konfirmation – das war Krause.“
  • „Ich war Mitglied der Jungen Gemeinde und durfte in Weimar nicht an der Hochschule bleiben, obwohl ich Beststudent war.“
  • „Meine Eltern haben sich Mühe gegeben, mich an die Musik heranzuführen. Mit sechs bekam ich eine Geige, mit acht ein Klavier und ein Harmonium.“
  • „Ja, ich wurde an der Kirchenmusikschule in Sachsen-Anhalt ausgebildet, habe später in Weimar Orgel gespielt und mit meiner Jazz-Band Mugge gemacht. Ich war der einzige Ingenieur, die anderen waren Musikstudenten.“ [6]