Die Kronen tragen

Aus APWiki
Version vom 19. Oktober 2010, 09:32 Uhr von Sebastian (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Die Kronen tragen''' (bzw. '''Über die Erde wandelt''') ist ein Gedicht von Reinhold Braun. ==Bezug zur Neuapostolischen Kirche== 1911 verfasste Reihold …“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Die Kronen tragen (bzw. Über die Erde wandelt) ist ein Gedicht von Reinhold Braun.

Bezug zur Neuapostolischen Kirche

1911 verfasste Reihold Braun eine literarische Studie über Heinrich von Kleist, den er hoch verehrte und mit dem er auch die deutsch-nationale Gesinnung teilte. Im Rahmen dieser Studie entstand auch das Gedicht Die Kronen tragen, das Braun im Rahmen eines Vortrags zu Ehren Kleists 100. Todestag erstmalig vortrug und diesem widmete, welches aber dennoch nur 50 Tage später unverändert in der Neuapostolischen Rundschau abgedruckt wurde. Anlass dafür könnte eine Bekanntschaft zwischen dem Schriftleiter der Neuapostolischen Rundschau, Krause, und Braun gewesen sein.

1924 wurde das Gedicht im NAK-Umfeld erneut veröffentlicht, nun aber in jener erweiterten Form, in welcher es auch über Jahrzehnte auf einem Vorblatt des Neuapostolischen Gesangbuches abgedruckt erschien, und welche es deutlich auf die Mitglieder der neuapostolischen Gemeinden umwidmet. In dieser Form wurde das Gedicht auch mehrfach vertont, unter anderem von Friedhelm Deis.

Textfassungen

Urtext 1911

Die Kronen tragen.

Über die Erde

Wandelt

Eine heilige Schar.

Sie tragen Kronen

Unsichtbar.

Und schreiten die Füße

Durch Dornen und Dunkel,

Auf ihren Häuptern

Kronengefunkel!

Sie halten im Staub

Leuchtend den Schild.

In ihrer Seele

Erstrahlt das Bild

Göttlicher Schöne.

Glocken läuten

In ihrer Brust,

Gerührt

Von des Ewigen Hand.

Sie führen die Erde

dem Himmel entgegen;

Denn durch ist Weihe

Und Schönheit und Segen. -

Er war ein König! -

Variante der NAK 1972

Die Kronen tragen

Über die Erde wandelt

eine heilige Schar;

sie tragen Kronen unsichtbar.

Es schreiten die Füße

durch Dornen und Dunkel;

auf den Häuptern ist`s

wie Kronengefunkel.

Sie halten im Staub

leuchtend den Schild.

Durch Schmerzen und Nächte

blicken sie mild.

Ein Sonntag läutet in ihrer Brust

mit Glocken der Freude.

Sie lächeln ins Leben

und sind voll Mut,

begegnen den Menschen

hilfreich und gut.

Sie ziehn die Gesunknen

liebend hinauf;

aus ihrer Liebe geht Liebe auf.

Sie führen die Erde

dem Himmel entgegen;

denn alles an ihnen

ist Größe und Segen.

Wer sind diese Edlen?

Das sind die Getreuen

des Königs Jesus,

das ist seine liebe, holdselige Braut,

die er sich erwählet.

Ach, daß sie für immer

festhielt` ihre Krone!

Weblinks

Bericht über den Vortrag von Fritz Neumann in Bielefeld 2010